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Die Schizophrenie ist eine schwere psychische Erkrankung, die mit Halluzinationen und Wahnvorstellungen einhergeht. Ein internationales Forscherkonsortium hat in einer groß angelegten Studie insgesamt 83 bislang unbekannte Verdachtsregionen entdeckt, die mit der Schizophrenie in Zusammenhang stehen. Die Wissenschaftler untersuchten die Gene von 36.989 Patienten und zum Vergleich von 113.075 Kontrollpersonen. Die Studie liefert wichtige Hinweise auf die Entstehung der Erkrankung und legt einen Zusammenhang zwischen Schizophrenie und dem Immunsystem nahe. Die Ergebnisse sind nun im renommierten Fachjournal "Nature" erschienen. Von Telefonnummern bis Vokabeln - unser Gehirn ist in der Lage, eine grosse Menge an Informationen zu speichern. Allerdings nimmt mit dem Alter die Vergesslichkeit zu und unser Lernvermögen ab. Wissenschaftler um Associate Prof. Dr. Antonio Del Sol Mesa des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine an der Universität Luxemburg und Dr. Ronald van Kesteren von der VU University Amsterdam gingen nun den molekularen Grundlagen dieses altersbedingten Gedächtnisschwundes mit modernsten Hochdurchsatzverfahren und statistischen Methoden auf den Grund. Die Ergebnisse wurden diese Woche in der renommierten Fachzeitschrift "Molecular and Cellular Proteomics" publiziert (doi:.10.1074/mcp.M113.032086). Sucht: Wenn substanzabhängige Kranke in "trockenen", klaren Phasen Ereignisse ihrer Sucht beschreiben, breiten sie oft den "Schleier des Erbarmens" über sich selbst aus. Für den polytoxikomanen Hans Fallada hatten seine eigenen - ebenso faszinierenden wie faszinierten - Texte "zeitweise sicherlich eine kathartische Wirkung", urteilt Dr. Hugo von Keyserlingk. In seiner Studie "Liebe, Leben, Alkohol" reflektiert der Therapeut "Suchtkrankheiten im Spiegel der deutschen Literatur". Vor Gericht haben muslimische Zeuginnen nach sexuellem Missbrauch oft kaum eine andere Möglichkeit als zu lügen. Der totalitäre Druck des kollektiven Bezugssystems, die Regeln der sogenannten Familienehre lassen keinen anderen Ausweg erkennen. Die forensischen Psychologinnen Cornelia Orth und Mechthild Kremp (Wuppertal) berichten in einer Studie über typische, tragische Ereignisse. Eine Therapie gegen Spinnenphobie, die morgens durchgeführt wird, ist weitaus wirksamer als eine Therapie am Abend. Das haben die Psychologinnen Tanja Michael und Johanna Lass-Hennemann von der Universität des Saarlandes in einer Studie nachgewiesen. Die Wissenschaftlerinnen führen dies auf den höheren Cortisol-Spiegel des Menschen am Morgen zurück. Cortisol ist ein körpereigenes Hormon, das Lernprozesse fördert. Die Studienergebnisse sind jetzt in "Behaviour Research and Therapy", einer der renommiertesten Zeitschriften für Klinische Psychologie, publiziert worden. Wirtschaftspsychologie: Die Beschäftigungsverhältnisse werden immer flexibler, oft auch prekärer. Um Arbeitslosigkeit zu verhindern, benötigen daher Betroffene individuell angepasste Beratung. Professor Dr. Thomas Kieselbach (Universität Bremen) fordert in diesem Kontext einen "sozialen Konvoi in beruflichen Transitionen". Wirtschaftspsychologie: Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die sich mit ihrem Unternehmen verbunden fühlen, sind stressresistenter. Sie fühlen sich auch bei höheren Anforderungen weniger belastet. Prof. Dr. Jürgen Wegge und Dr. Klaus-Helmut Schmidt (TU Dresden) belegen dies in einer Studie mit Verwaltungsangestellten, Callcenter-Agenten und Pflegekräften. Die Arbeit erschien in dem Reader "Sozialpsychologische Beiträge zur Positiven Psychologie". Wie halten Liebende die Balance zwischen Verschmelzungs-Sehnsucht und Autonomiewunsch? Zwischen Leidenschaft und Ruhebedürfnis? C. Juliane Vieregge, Lehrerin, Germanistin, Theologin, plädiert in ihrem brillianten, literarisch opulenten Essay "Die Perle in der Auster" verführerisch für die Leidenschaft. ForscherInnen der MedUni Wien haben die Möglichkeit eines Bluttests zum Nachweis einer Depressionserkrankung nachgewiesen. Während Bluttests für psychische Erkrankungen bis vor kurzem noch für unmöglich gehalten wurden, zeigt eine aktuelle Studie deutlich, dass eine Depressionsdiagnostik auf diese Art prinzipiell möglich und in greifbare Nähe gerückt ist. Die eigene moralische Emotion Schuld ist für psychotherapeutisch Tätige wachstumsorientiert. Sie hat einen relevanten Stellenwert in der beruflichen Entwicklung, belegt Dr. Stefan Junker in einer Studie. Die Fachzeitschrift "Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin" berichtet in der aktuellen Ausgabe über die Befunde.
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