Der Wirtschaftspsychologe fordert Konzepte, welche
- unterschiedliche Dimensionen von Beratung und Begleitung systematisch aufeinander beziehen
- berufliche Übergänge als qualifikationsbezogenes Moratorium fassen
- beim Einzelnen die Angst vor einer ungewissen Zukunft soweit verringern, dass er handlungsfähig bleibt
- ihm eine akzeptierte soziale Identität für den Zeitraum des Übergangs vermitteln sowie
- gesellschaftliche Rahmenbedingungen schaffen, in denen gesellschaftliche Verantwortung als Ausgleich für die soziale Ungerechtigkeit der Arbeitslosigkeit sichtbar wird
Ein Ansatzpunkt der Übernahme von Verantwortung für Entlassungen durch die entlassende Organisation liegt in der Outplacement-Beratung. "Ziel von Outplacement ist die Entwicklung eines von beiden Seiten als fair angesehenen Konzepts des Austritts aus der Organisation sowie die Erleichterung des Übergangs in die neue Beschäftigung. Im Rahmen einer prozessbegleitenden Unterstützung, die auf der Basis von Einzelgesprächen mit dem Betroffenen, aber auch mit seinem sozialen Umfeld die Kündigung bewältigen hilft, werden seine individuellen Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kompetenzen sowie seine Schwachstellen analysiert, Arbeitsmarktchancen thematisiert und konkrete Bewerbungsstrategieen entwickelt."
Outplacement soll also faktisch bis zum Replacement führen, d.h. nicht nur den Kündigungsschock abfedern, sondern auch die Weichen in Richtung neuer Beschäftigung stellen.