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In Deutschland gab es unterschiedliche Sozialisationen und Befindlichkeiten dies- und jenseits der innerdeutschen Grenze, die bis heute fortwirken. Eine aktuelle internationale Studie, an der Wissenschaftler der Universität Jena beteiligt sind, zeigt nun, wie stark selbst eine fast zweitausend Jahre zurückliegende räumliche Trennung die Psychologie in der Gegenwart prägen kann: Der Limes bildet eine andere „psychologische Grenze“, die Deutschland teilt. Der Bereich südlich des römischen Grenzwalls weist laut Studienergebnissen höhere Werte in Lebenszufriedenheit, Lebenserwartung und damit verbundenen Persönlichkeitsmerkmalen (Big Five) auf als der nördliche Bereich. Depressionen betreffen 280 Millionen Menschen weltweit. Eine Depressionserkrankung führt erwiesenermaßen zu verändertem Essverhalten. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn sowie des Universitätsklinikums Tübingen haben herausgefunden, dass Patientinnen und Patienten mit Depressionen zwar generell weniger Appetit haben, aber kohlenhydratreiche Nahrung dafür bevorzugen. Die Ergebnisse sind jetzt im Fachjournal „Psychological Medicine" erschienen. 50 bis 70 Prozent der Strafgefangenen leidet unter psychischen Problemen, ist jedoch therapeutisch unterversorgt. Prof. Dr. Hans Wolff, Co-Präsident der Schweizer Gefängnisärzte, kritisiert eine Mangelsituation, die Dr. Marc Lehmann und Kollegen in Deutschland gleichfalls sehen und in ihrem Handbuch ´Gesundheit und Haft´ dokumentieren. Eine Metaanalyse über 14 Studien und 3 681 Nutzer von medizinischem Cannabis fand eine Prävalenz der Cannabiskonsumstörung von 25 % – vergleichbar hoch zu der bei regelmäßigen Freizeitkonsumenten. Wer ist mit eigenem Account auf Facebook und anderen vergleichbaren Medien aktiv? Julia Brailovskaia (Universität Bochum) identifizierte in ihrer Studie v.a. Narzissten: Sie "zeichnen sich durch einen erhöhten Selbstfokus aus, Egoismus und das Gefühl eigener Großartigkeit. Sie sind überzeugt von der eigenen Einzigartigkeit und Überlegenheit gegenüber anderen. Narzissten suchen nach Aufmerksamkeit und Anerkennung ihrer Mitmenschen. Epileptiker und Anfallskranke können lernen, die Häufigkeit und die Schwere ihrer Anfälle deutlich zu vermindern. Ein Dutzend Arbeitshefte stellt das Lehrmaterial für ein erfolgreiches Selbst-Handeln bereit – auf der Basis von erfolgreichen Erfahrungen anderer PatientInnen. Die Arbeitshefte lassen sich in Zusammenarbeit mit TherapeutInnen bzw. anderen PatientInnen oder auch im Alleingang nutzen. Kritisch werten Dres. Heino Stöver und Ilja Michels im ´11. Alternativen Drogen- und Suchtbericht´ die Suchtpolitik der ´Ampel-Regierung´. "Eine Reform der Drogenpolitik muss sich gerade auf die Menschen fokussieren, die andere verbotene Substanzen als Cannabis konsumieren. Deutlich sind die gesundheitlichen, sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Folgen der Prohibition v.a. für Menschen, die abhängig geworden sind von illegalen Drogen. Das Verbot der Drogen schädigt die Menschen mehr als der Konsum der Drogen. Wir konstatieren ein Problem der Drogenpolitik und nicht des Drogenkonsums an sich. Wirtschaftspsychologie: Die Zahl der Krankschreibungen steigt exorbitant: Die DAK registriert inzwischen 20 , das Statistische Bundesamt über 15 Fehltage pro Person und Jahr. Der Arzt und Wirtschaftspsychologe Professor Dr. Michael Kastner kritisiert "Verzerrungen der Grenzen zwischen psychisch krank und gesund"."Psychische Beeinträchtigungen werden überzeichnet ... Beschwerden, die früher als ´normale´ Symptome wie Trauer, Schlaflosigkeit, Unruhe, Substanzmissbrauch und (sexuelle) Funktionsstörungen eher toleriert wurden, werden jetzt als psychische Beeinträchtigungen diagnostiziert, für die es lukrative Psychopharmaka oder Behandlungsverfahren gibt."
Filmtherapie - Video, Kino, TV - bietet ein hohes Potential an Wirkmöglichkeiten. Professor DDDr. Wolfgang Mastnak bietet einen Überblick in der Fachzeitschrift Musik- Tanz- & Kunsttherapie (2/24). "Die neuropsychologische Verarbeitung individuellen Filmerlebens spielt eine entscheidende Rolle im Zusammenspiel zwischen psychoaffektiven Phänomenen und zentralnervösen Funktionen bestimmter Hirnareale, Netzwerkkonnektivitäten und neuronaler Prinzipien des Gehirns." Das Management der Coronakrise geriet trotz hochwertiger Expertise fragwürdig. Das Management der Klimakrise hat eigentlich erst begonnen und stimmt dank multipler Antagonismen niemanden optimistisch. Professor DDDr Felix Tretter, Arzt, Psychologe, Sozialwissenschaftler, Systemforscher, analysiert die Ursachen als multifaktoriellen systemischen Komplex. In seiner Monografie ´Wissensgesellschaft im Krisenstress´ beschreibt er detailliert Misserfolge einer statistikgetriebenen, teils faktenblinden ´Expertokratie´ und empfiehlt stattdessen eine integrative Transdisziplinarität im Erkennen, Planen, Handeln. Die wissenschaftliche Psychologie europäisch-nordamerikanischer Prägung engt sich ein, indem sie Psychologieen anderer Zeiten und Kulturkreise weitgehend ignoriert. Professor Dr. Hannes Stubbe erweitert den Horizont mit seiner Monografie ´Weltgeschichte der Psychologie´ und liefert der Fachwelt eine Serie von Überraschungen. Soziale Arbeit: Nach einer Straftat ist häufig ein Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) für beide Seiten und für den sozialen Frieden sinnvoll. In den TOA-Fachstellen stehen professionelle SozialarbeiterInnen zur Verfügung, die eine überparteiliche Vermittlung moderieren können. Die Entscheidung, ob ein gemeinsames Mediationsgespräch zustande kommt, liegt allein bei den Konfliktbeteiligten. Da die Möglichkeit des strukturierten Täter-Opfer-Ausgleichs in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist, wird sie viel zu selten genutzt, berichten Christoph Willms und Johanna Muhl im aktuellen Lehrbuch ´Delinquenz und Soziale Arbeit - Prävention, Beratung, Resozialisierung´.
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