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Gebhard Sammer and Annette Kroiß (University Gießen) present in ´Psychological Test and Assessment Modeling´ a new picture-based method that serves to capture the anticipation of social conflicts based on perception.
Wie gelingen Einzelnen außergewöhnliche Errungenschaften? Primär ist immer (?) die außerordentlich selbstbewusste, autonome Motivation. Da sie auch in der stärksten Ausprägung gelegentlich Irritationen unterliegen kann, bedarf es zusätzlich einer strengen Selbstkontrolle. Und: Die anstrengungslose Beherrschung von Routineaufgaben kann genügend Kräfte freisetzen, um Außergewöhnliches zu erkennen, zu erfinden oder zu leisten. Fabian Hutmacher, Roland Mayrhofer und Kollegen bieten einen Überblick in ihrem aktuellen Reader ´Errungenschaften: historische und psychologische Perspektiven auf eminente Leistungen´. "Examinations commonly use either free-response (FR) or multiple-choice (MC) response formats, each with its advantages and disantvantages. Despite frequent reports of high construct equivalence between them, certain group differences based on differing person characteristics still need to be explained." Prof. Dr. Tuulia M. Ortner et al. "aimed to investigate how test takers´ characteristics and behavior - particularly test anxiety, risk propensity, conscientiousness, lecture attendance, and study time - impact test scores in exams with FR and MC format." The authors report in ´Psychological Test and Assessment Modeling´ (1/24): Wirtschaftspsychologie: Mehr als sieben Millionen Berufstätige in Deutschland haben "innerlich gekündigt" und leisten nur noch - oder nicht einmal - das Notwendigste, ermittelt Gallup und schätzt die daraus resultierenden Produktivitätseinbußen allein im Jahr 2023 auf etwa 150 Milliarden Euro. Der Negativ-Trend verstärkt sich seit Jahren in Deutschland stärker als in den Nachbarländern und spiegelt sich in den zunehmenden Fehlzeiten (wegen tatsächlicher oder angeblicher Erkrankung) wider. Die Gallup-Wissenschaftler machen für die Entwicklung in erster Linie Führungsmängel verantwortlich. Ein Kommentator formuliert: "Vorgesetzte verbrennen Geld, wenn sie schlecht führen." Dr. Stefan Leidig und Kollegen sehen die Situation differenzierter und liefern konstruktive, konkrete Lösungsansätze in ihrem Reader "Stress im Erwerbsleben: Perspektiven eines integrativen Gesundheitsmanagements". Der 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie wird vom 16. bis 19. September 2024 an der Universität Wien stattfinden. Unter dem Motto „Menschen │Mitwelt │ Medien“ präsentieren über 2500 Wissenschaftler*innen ihre Forschungsergebnisse und diskutieren in verschiedenen Formaten, wie die Psychologie zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen kann. Der Kongress wird in einem teilhybriden Format durchgeführt, für ausgewählte Veranstaltungen kann eine Online-Akkreditierung erfolgen. Ein traumatisches Ereignis erschüttert das Selbst- und Weltverständnis eines Menschen. Er verliert Grundvertrauen und Orientierung. Er kann plötzlich nicht mehr auf seine kognitiven Kompetenzen und emotionalen Bewältigungsressourcen zurückgreifen. Dennoch kann es ihm/ihr gelingen, sich neu "zusammenzusetzen" und weiter zu entwickeln. Sonja Holzner-Michna skizziert eine derartige Reifung der Persönlichkeit im aktuellen Reader "Hoffnung und Verzweiflung": In der Verhaltenstherapie hat die Akzeptanzstrategie nicht erst als ultima ratio ihren Platz: akzeptieren, was sich nicht oder kaum ändern lässt; eine Änderungsmotivation aufbauen, indem das Problem nicht gelöst, aber der Umgang mit ihm entspannt wird. In seinem "Praxisbuch Verhaltenstherapie" empfiehlt Gerhard Zarbock insbesondere Akzeptanzstrategien, die dem Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung bzw. einer Orientierung an einem Ideal oder einer Lebensphilosophie entsprechen.
Forensik: Straftäter sind häufig weder problembewusst, noch veränderungsmotiviert; Therapieversuche enden frustrierend, die Rückfallrisiken sind hoch. Die Psychotherapeutische Fachambulanz für Gewalt- und Sexualstraftäter in München bietet Betroffenen in einem "Unwilligenforum" (UFO) spezifische Motivationsförderung und Psychoedukation an. Markus Feil und Kolleginnen berichten in ´Forensische Psychiatrie und Psychotherapie´, dass das Projekt "ein gutes Beispiel für den sehr hohen Aufwand ist, der mit Hochrisiko-Probanden betrieben werden muss - bei immer begrenztem Erfolg. Es zeigt sich ferner, dass Prädiktoren für einen Abbruch keine statischen psychischen Eigenschaften von Menschen, sondern ein dynamisches, damit beeinflussbares Geschehen sind." Die AutorInnen widersprechen einem therapeutischen Nihilismus.
Ulrich Kobbe et al. legen die überarbeitete und ergänzte Neuauflage ihres transdisziplinären Praxismanuals "Forensische Prognosen" vor. Die Komplettierungen konkurrieren nicht mit dem Prognose-Handbuch von Norbert Nedopil et al., sondern setzen komplementär andere heterogene - handlungs- wie behandlungsprognostische - Akzente. Die Überarbeitungen und zusätzlich integrierten Beiträge sind überwiegend Effekt von Rückmeldungen interessierter LeserInnen. Künstliche Intelligenz kann Lügen deutlich besser erkennen als Menschen. Das hat auch Auswirkungen auf das gesellschaftliche Miteinander, wie eine jetzt veröffentlichte Studie zeigt. Verantwortlich dafür waren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Würzburg, Duisburg, Berlin und Toulouse. Ein Teenager wird von einem gewalttätigen Mann ungewollt schwanger. Multiple Vulnerabilitäten werden aktiviert: Scham, Angst vor Unsicherheit und Abhängigkeit; das Erwachsenwerden ist noch nicht abgeschlossen. Die eigene Mutter und das Jugendamt - an gesellschaftlichen Normen orientiert - behindern die Selbstbestimmung wirksam. Doch nach der Niederkunft wird die junge Mutter "handlungsmächtig" - für Ihr Kind. Alina Jung und Kolleginnen analysieren derartige Lebensphasen in einem Beitrag der Fachzeitschrift "Psychologie und Gesellschaftskritik". Eigenverantwortung kann die Bildung einer optimistischen Einstellung und den Aufbau willensstarker Initiative fördern: positive Erfahrungen, Erleben von Kompetenz und Selbstbestätigung, Weiterentwicklung der Persönlichkeit, Flourishing. Die Dynamik "kann sich sowohl auf die eigenen Ziele beziehen als auch auf die Weiterentwicklung von sozialen Beziehungen und Organisationsstrukturen. Daher kann Eigenverantwortung als persönliches und soziales Erfolgsrezept angesehen werden," erläutern die Sozialpsychologen Hans-Werner Bierhoff und Elke Rohmann in ihrem Beitrag zum Reader "Zusammen wachsen - Förderung der positiv-psychologischen Entwicklung von Individuum, Organisation und Gesellschaft".
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