Wie Menschen auf eine beeinträchtigte Sicht reagieren, ist ein zentrales Thema der Sehforschung. Frühere Studien zeigen, dass eine gleichmäßige Verringerung des Kontrasts im gesamten Blickfeld, wie beispielsweise bei einer beschlagenen Windschutzscheibe, eine Unterschätzung der Geschwindigkeit und damit eine schnellere Fahrweise zur Folge hat. Wie eine Veröffentlichung in eLife nun zeigt, belegen Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen die These erneut. Jedoch gingen sie noch einen Schritt weiter: Was passiert, wenn der Kontrast nur im Zentrum des Blickfeldes reduziert wird, wodurch Dinge in der Ferne schwerer erkennbar sind, wie es beispielsweise bei Nebel der Fall ist? Die Ergebnisse sind verblüffend und helfen, Einblicke in das menschliche Sehsystem zu gewinnen.