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Moderne Lügendetektoren schauen ins Gehirn

Die neue Generation von Lügendetektoren misst direkt im Gehirn - dort, wo die Lüge entsteht. Zwar sind die Ergebnisse noch nicht über alle Zweifel erhaben, dennoch wird die Technik bereits angewendet. Dies löst viel Kritik in der Forschergemeinde aus.

Bildungsbarometer legt Schwächen im Verhältnis zwischen Elternhaus und Schule offen

Die Ergebnisse des aktuellen Bildungsbarometers zum Verhältnis zwischen Eltern und Lehrern legen nahe, dass die Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten verbessert werden muss: Zwar werden in den Treffen zwischen Eltern und Lehrkräften von 46% der Befragten gemeinsame und konkrete Ideen zur Verbesserung der Situation ausgetauscht. Allerdings folgt in 41% der Fälle kein Handeln: Es werden keine konkrete Hinweise für eine Verbesserung vermittelt, weshalb der Austausch ergebnislos verläuft. Dabei kommt der Kooperation zwischen Elternhaus und Schule durchaus eine nachhaltige Wirkung für die Entwicklung und Bildungsbiographie der Kinder und Jugendlichen zu.

Schmerzen sind "verlernbar": Spiegeltherapie überlistet das Gehirn

Phantomschmerzen quälen die meisten Menschen, denen wegen eines schweren Unfalls oder einer Erkrankung ein Arm oder Bein amputiert werden musste. Die Patienten verspüren an der Stelle der amputierten Gliedmaße häufig attackenartige Schmerzen, so, als wenn Arm oder Bein noch vorhanden wären. Ursache ist eine fehlerhafte Anpassung des Gehirns nach der Amputation, die sich in unbegründeten Schmerzempfindungen äußert. Medikamente können Abhilfe schaffen, jedoch dämpfen sie in vielen Fällen nur die heftigsten Schmerzimpulse oder sind für die Patienten wegen starker Nebenwirkungen nicht gut verträglich.

Testfairness für "globalisierte" türkische Kinder

Bei Personen mit Migrationshintergrund müssen psychologische Testverfahren auf die sprachlichen und sozio-kulturellen Spezifitäten abgestimmt sein. Dies ist eine obligate Voraussetzung für Fairness und Aussagefähigkeit. Als Beispiel beschreibt Prof. Dr. Klaus Kubinger (Wien) in Report Psychologie 2/2010 die "Intelligenz-Testbatterie AID 2-Türkisch" (für 6 bis 15jährige Kinder).

Mens sana in corpore sano? Studie am Tübinger Uniklinikum deckt neuen Wirkmechanismus von Sport bei Depressiven auf

Ärzte und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Tübingen konnten in einem - von der Landesstiftung Baden-Württemberg geförderten - Projekt nachweisen, dass Ausdauerbelastung eine Ausschüttung von zuvor vermindertem Nervenwachstumfaktor bei wiederkehrenden Depressionen bewirkt. Die Studie zeigt somit einen antidepressiven Wirkmechanismus von Ausdauersport auf. Sie wurde kürzlich im International Journal of Neuropsychopharmacology, 1 - 8, 2010 publiziert.

TV-Werbung verführt Kinder zu ungesundem Essverhalten

Nicht langes Fernsehen an sich macht Kinder dick - es sind die Inhalte. So steht Fernsehwerbung für ungesundes Essen im direkten Zusammenhang mit dem Übergewicht von Kindern, berichten jetzt US-Forscher. Hingegen seien Kinder, die genauso lange vor werbefreiem Fernsehen oder vor DVD-Filmen sitzen, selten übergewichtig. Die Forscher hatten erstmals nicht nur die Fernsehdauer der Kleinen, sondern auch die Sender und Sendungen berücksichtigt, beschreiben sie im "American Journal of Public Health". Sie raten dringend an, Kinder von werbedurchsetztem Privatfernsehen fernzuhalten, um Fettleibigkeit zu vermeiden oder zu reduzieren.

Erinnerung im Alter: Neue interdisziplinäre Studie über die Generation der Kriegskinder

Endlose Nächte im Bombenhagel, qualvolle Wanderungen, nachdem man aus dem Elternhaus vertrieben worden ist, Vergewaltigung und Bedrohung - die Generation jener, die zwischen 1930 und 1945 geboren worden sind, hat Furchtbares ertragen müssen. Doch nicht jeder wurde von den grausamen Erlebnissen traumatisiert. Wie zeitgeschichtliche Erfahrungen Menschen und eine Gesellschaft prägen können, haben die Psychosomatiker und Psychotherapeuten Prof. Dr. Gereon Heuft und Prof. Dr. Gudrun Schneider sowie die Soziologen Prof. Dr. Matthias Grundmann und Dr. Dieter Hoffmeister von der Universität Münster in einem interdisziplinären Projekt untersucht.

Suchttherapie: Drogensubstitution mit psychosozialer Behandlung optimieren

Drogenkonsum und psychosoziale Probleme beeinflussen einander gegenseitig in zirkulärer Weise: Die wiederholte Einnahme von Suchtmitteln induziert körperliche und psychosoziale Störungen, die ihrerseits die Drogenabhängigkeit verstärken. Einen Ausweg aus dem "Teufelskreis" bietet die Substitutionstherapie inclusive psychosozialer Behandlung. Heinrich Küfner und Monika Ridinger liefern in einem Therapiemanual ein ausgereiftes Konzept inclusive ausführlicher Checklisten für semistrukturierte Therapiesitzungen.

Wirtschaftspsychologie: Führungskräfte "durchleuchten"

Wie "ticken" Führungskräfte? Das Forschungszentrum Jülich und die Universität Köln starten zu dieser Frage eine biopsychologische Studie - und suchen geeignete ProbandInnen.

Graphologie, Farbdeutung: unseriöse Methoden der Psychodiagnostik

Zu den Scharlatanen in der Personaldiagnostik zählt der Wirtschaftspsychologe Prof. Dr. Uwe Peter Kanning (Osnabrück) die Graphologen. Wer deren "hohe Kunst beherrscht, kann angeblich auf wundersame Weise nahezu alles über die Persönlichkeit eines Menschen aus einem kurzen handgeschriebenen Text beliebigen Inhalts oder gar aus einer Unterschrift lesen."




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