Alkoholkrankheit dient einigen Literaten exzessiv als Stimulans und als Thema - mit Texten, die präziser und informativer kein Diagnostiker formuliert. Nur wenige Literaten verstehen sich jedoch darauf, Trinker authentisch in einem dialektischen Kontext zu inszenieren, ohne selbst zu trinken - wie Bert Brecht. Und die wenigsten Sucht-kompetenten Schriftsteller können dem hochprozentigen Exzess Humor abgewinnen. Dr. Hugo von Keyserlingk hat Kostproben der diversen Genres zu einem ebenso informativen wie unterhaltsamen Buch zusammengestellt und kommentiert: "Liebe, Leben, Alkohol - Suchtkrankheiten im Spiegel deutscher Literatur".