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Anführer und ihre Gefolgschaft ticken synchron

Gute Anführer sind oft auch Kommunikationsgenies: Wer gut mit seinen Mitmenschen kommunizieren kann, hat das Zeug zur Führungskraft. Zwischen ihm und seinen Gefolgsleuten entsteht währenddessen eine besondere Verbindung: Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und der Pädagogischen Universität Peking zufolge synchronisiert sich die Aktivität im sogenannten linken temporoparietalen Übergang zwischen Schläfen- und Scheitellappen in der Großhirnrinde des Anführers mit dem entsprechenden Areal im Gehirn seiner Gefolgschaft, wenn er zum Anführer einer Gruppe gleichberechtigter Individuen gewählt wird. Anhand der Hirnaktivitäten konnten die Forscher sogar voraussagen, wen eine Gruppe zum Anführer wählen wird und zu welchem Zeitpunkt. Die Synchronisation der Hirnaktivität beruht demnach eher auf den kommunikativen Fähigkeiten der Anführer und weniger darauf, wie viel sie reden. In einer Gruppe gleichberechtigter Individuen wird also meist der der Anführer, der zur richtigen Zeit das richtige sagt....

Unstatistik des Monats: Googeln mit Smartphone macht denkfaul!

Die Unstatistik des Monats März ist die Berichterstattung über eine kanadische Studie zu den Auswirkungen der Smartphone-Nutzung. Demnach scheint jetzt wissenschaftlich bewiesen, was mancher schon vermutete: Smartphone-Nutzung macht denkfaul. Wer häufig googelt, riskiert seine Intelligenz. Google statt Grips. Smartphone - oder eher Dummphone? Handy entmündigt. All das, so versicherten Medien - wie beispielsweise das Internetportal gesundheitsstadt-berlin.de am 10. März 2015 - hätten Forscher der Universität im kanadischen Waterloo herausgefunden.

Mensch und Roboter an einem Arbeitsplatz - Vorträge des Workshops online

Anfang März 2015 fand in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund der erste Workshop "Mensch-Roboter-Zusammenarbeit" statt. Rund 100 Teilnehmer befassten sich mit aktuellen wissenschaftlichen Fragestellungen aus dem Bereich der Mensch-Roboter-Kollaboration. Neue technische Möglichkeiten, die oft biologische Vorbilder aufgreifen, eröffnen neue Einsatzmöglichkeiten von Robotern. Der Workshop befasste sich mit Fragen von Akzeptanz, Sicherheit und Produktivität in Mensch-Roboter-Teams sowie mit Rechtsfragen. Die Vorträge gibt es jetzt im Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/dok/6075160.

Internetkriminalität wird in Deutschland stark unterschätzt

Identitätsdiebstahl, Phishing, Onlinebetrug mit Waren- und Dienstleistungen sowie Angriffe mit Schadsoftware kosten die Privatbürger in Deutschland pro Jahr rund 3,4 Milliarden Euro. Das ist eines der Kernergebnisse des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojektes "Wirtschaftswissenschaftlicher Sicherheitsindikator für Deutschland" (WISIND), das das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) gemeinsam mit dem Brandenburgischen Institut für Gesellschaft und Sicherheit (BIGS) durchgeführt hat.

Kinder schützen durch Stärkung der Eltern

Mit den Risiken von Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung für die Entwicklung und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen haben sich auf der Fachtagung "Kinder schützen durch Stärkung der Eltern" über 150 Fachleute intensiv auseinandergesetzt.

Besatzungskinder des Zweiten Weltkriegs häufig psychisch stark belastet

In Deutschland sind mindestens 200.000 Kinder am Ende des Krieges und in der Nachkriegszeit von Soldaten der vier Besatzungsarmeen gezeugt worden. Wissenschaftler der Universitäten Leipzig und Greifswald haben in einer Studie jetzt erstmals die Bedingungen untersucht, unter denen die Besatzungskinder aufgewachsen sind - und die psychosozialen Folgen für die Betroffenen. Sie sind als "Kinder des Feindes" häufig stigmatisiert und diskriminiert sowie über die Identität ihres Vaters im Unklaren gelassen worden. Viele von ihnen sind auch heute noch psychisch stark belastet.

Zeitumstellung senkt Lebenszufriedenheit

In der Nacht zum 29. März wurde die Uhr auf Sommerzeit umgestellt und die Uhrzeiger rückten um von 2 Uhr auf 3 Uhr vor. Dann ist es zwar abends eine Stunde länger hell, aber vor allem in der Woche nach der Zeitumstellung sind wir erst einmal deutlich unzufriedener - das haben Wirtschaftswissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) unter Verwendung der Daten von zwei Langzeitstudien herausgefunden. Ein Interview mit Daniel Kühnle vom Lehrstuhl für Statistik und empirische Wissenschaftsforschung der FAU.

After learning new words, brain sees them as pictures

When we look at a known word, our brain sees it like a picture, not a group of letters needing to be processed. That's the finding from a Georgetown University Medical Center (GUMC) study published in the Journal of Neuroscience, which shows the brain learns words quickly by tuning neurons to respond to a complete word, not parts of it.

Wirtschaftspsychologie: Ältere Berufstätige besitzen mehr Stresstoleranz als jüngere

Psychologen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zeigen: Ältere Berufstätige gehen aktiver mit beruflichen Belastungen um und sind deshalb weniger gestresst als ihre jüngeren Kollegen. In einer Online-Befragung wurden rund 630 Berufstätige im Alter von 17 bis 73 Jahren zu ihrer Beanspruchung bei der Arbeit und zu ihren Bewältigungsstrategien bei der Lösung von beruflichen Problemen befragt, und zwar zweimal im Abstand von acht Monaten. Die Ergebnisse des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts wurden jetzt in der Fachzeitschrift "Journal of Organizational Behavior" veröffentlicht.

Angst durch Krieg, Gewalt und Folter: Flüchtlinge brauchen bessere psychosomatische Behandlung

Rund 360 000 Flüchtlinge leben derzeit in Deutschland. Mindestens ein Drittel davon leidet unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), ein Drittel unter Depressionen. Viele von ihnen erlebten Krieg, Gewalt und massive Menschenrechtsverletzungen in ihrem Heimatland. Doch auch die Bedingungen im Aufnahmeland haben unmittelbare Folgen für die psychische Gesundheit der Flüchtlinge, das belegen aktuelle Studien. Welche therapeutische Unterstützung Flüchtlinge in Deutschland benötigen, diskutieren Experten während des Deutschen Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Berlin.




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