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Wirtschaftspsychologie: Über solche oder ähnliche Vorkommnisse hat sich wohl jeder schon einmal geärgert: Die Mobilfunkrechnung weist Unstimmigkeiten auf, im Restaurant wird das falsche Essen serviert oder das Hotelzimmer ist nur unzureichend gesäubert. Als selbstbewusster Kunde macht man dann in der Regel seinem Ärger bei einem Servicemitarbeiter Luft. Doch was passiert dann? Analysieren Unternehmen die Beschwerden unzufriedener Kunden, um daraus zu lernen und die Dienstleistungsqualität zu verbessern? In Deutschland leiden jedes Jahr etwa 2,3 Millionen Menschen unter den Symptomen einer Zwangsstörung. Die Krankheit beeinträchtigt nicht nur stark das eigene Leben, sondern auch das der Angehörigen. Trotzdem finden Zwangsstörungen im Versorgungssystem heute nur wenig Beachtung. Häufig werden sie falsch, spät oder gar nicht diagnostiziert. Nun bietet eine unter der Schirmherrschaft der DGPPN neu entwickelte Leitlinie eine klare und verständliche Orientierung für die Behandlung von Zwangsstörungen. Wirtschaftspsychologie: Managementversagen - fachsprachlich: Derailment - ist keine Rarität. Häufig nehmen ungeeignete Manager in den Chefetagen Platz. Diese Möglichkeit verdanken sie meist einer fehlenden oder suboptimalen Personaldiagnostik, kritisiert Professor Dr. Uwe Kanning in der unabhängigen Fachzeitschrift "Wirtschaftspsychologie". Der Nachwuchs-Leistungssport verliert immer mehr Talente. 90 Prozent der Mädchen und 75 Prozent der Jungen steigen innerhalb der ersten fünf Trainingsjahre aus. Mit 16 und 17 Jahren ist die Dropout-Rate am höchsten. Thomas Wörz, Josef Lecheler und Kollegen beschreiben in ihrem aktuellen Reader "Coaching im Nachwuchsleistungssport" die wesentlichen - meist vermeidbaren - Ursachen. Adaptive Lernkurse im Internet können das Lernen erfolgreich unterstützen. Möglicherweise lässt sich damit die Lernzeit gegenüber Standard-Lernsituationen deutlich verringern, wenn bereits Vorwissen zu Teilen des Lernstoffs vorliegt, stellte Professor Dr. Gerhard Weber (Freiburg) fest. Seine Studie erschien im Reader "Neue Medien im Alltag - Befunde aus den Bereichen Arbeit, Lernen, Freizeit". Der Ball kurz vor dem Tor, ein entschlossener Sprint in den Strafraum, die Verteidigung ausgespielt, im richtigen Moment der Schuss - und Tor! Die Zeitungen werden später schreiben, dass der Torschütze "Kampfgeist hatte", "die Nerven behielt" und den "absoluten Siegeswillen" besaß. Doch welchen Anteil haben psychologische Faktoren tatsächlich an Leistung und Erfolg im Profisport? In einer Studie mit 44 Fußballerinnen der ersten Bundesliga und 46 Spielerinnen aus den Regionalligen untersuchten Psychologinnen und Psychologen der Universität Konstanz am Beispiel des Fußballs, welche Bedeutung das "Vergnügen an der direkten Auseinandersetzung" für die Leistungsfähigkeit im Spitzensport hat. Jeder dritte Diabetespatient läuft Gefahr, eine Depression zu entwickeln. Die neue Kurzzeit-Verhaltenstherapie "DIAMOS - Diabetesmotivation stärken" schützt Betroffene erfolgreich vor der psychischen Erkrankung. Darauf weist die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) aus Anlass einer Studie hin, die jetzt in Diabetes Care veröffentlicht wurde. Depressionen sind für Diabetespatienten gefährlich, weil sie die Stoffwechselerkrankung häufig verschlechtern. Aktuelle Forschungsergebnisse des Leibniz-Instituts für Wissensmedien zeigen, dass es einen mentalen Zahlenstrahl gibt, der schon bei Vorschulkindern durch Training angelegt werden kann. Wir alle haben räumliche Vorstellungen von Zahlen im Gehirn. Bisher dachte man, dass der Zahlenstrahl erst nach dem Erlernen von Lesen gebildet wird und somit auch eng mit der Leserichtung von links nach rechts oder im Arabischen Kulturraum von rechts nach links in Zusammenhang steht. Kinder von der Einschulung zurückzustellen könnte sich negativ auf ihre späteren Schulleistungen auswirken. Das berichtet ein deutsch-britisches Forscherteam in der Zeitschrift "Journal of Developmental Medicine and Child Neurology". "Das fehlende Jahr Lernerfahrung ging einher mit durchschnittlich schlechteren Leistungen in standardisierten Tests im Alter von acht Jahren", sagt Julia Jäkel von der Ruhr-Universität Bochum. "Wir brauchen nun mehr Studien, die die Langzeiteffekte der verspäteten Einschulung untersuchen. Unsere Ergebnisse sollten Eltern und Lehrern aber zu denken geben." Der Stellenwert sportlicher Fitness für die Überwindung von Arbeitslosigkeit wird vielfach unterschätzt. Dabei belegen zahlreiche Studien, dass Sport neben der Gesundheit auch die kognitiven und nicht-kognitiven Fähigkeiten fördert - einschließlich sozialer Kompetenzen wie Teamwork, Selbstdisziplin, Ausdauer, Stressbewältigung und Selbstvertrauen. Für IZA World of Labor, eine Online-Plattform des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), hat Michael Lechner diesen Zusammenhang untersucht. Seine Analyse legt nahe, dass die Förderung sportlicher Betätigung als Maßnahme der aktiven Arbeitsmarktpolitik die Wiederbeschäftigungschancen gerade von Langzeitarbeitslosen deutlich steigern könnte.
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