Was trieb NS-Täter an? Haben wir gelernt, den Holocaust zu verstehen? Die Psychologie in Deutschland hat ebenso wie die "Frankfurter Schule" wenig zur empirischen Täterforschung beigetragen. John Michael Steiner, Tscheche, ehemaliger KZ-Häftling und späterer Soziologie-Professor, ließ jedoch während der 60er Jahre NS-Täter unterschiedlicher SS-Hierarchieebenen Lebensläufe schreiben oder Fragebögen ausfüllen. 60 Jahre später publizieren und kommentieren Jochen und Anne Fahrenberg die Materialien in ihrem Reader "Täterforschung nach Auschwitz". Das Buch dient der Entdämonisierung und psychologischen Analyse von Phänomenen, die in der gegenwärtigen Situation eine neue, veränderte Aktualität gewonnen haben.