Die tiefe Hirnstimulation (THS) wird seit Jahren erfolgreich zur Therapie der fortgeschrittenen Parkinson-Krankheit angewandt. Bisher wurde jedoch nur ein Zielgebiet im Gehirn stimuliert. Tübinger Neurowissenschaftlern ist es weltweit erstmals gelungen, ein kombiniertes Verfahren zu entwickeln, das zwei Areale gleichzeitig stimuliert. Die kombinierte Therapie scheint ein wesentliches Problem der Parkinsonbehandlung zu lösen: Sie verbesserte in der Tübinger Studie die sonst kaum kontrollierbaren Gangblockaden der teilnehmenden Patienten. Die Therapie dieser Blockaden, die auch "Freezing" genannt werden, ist für Betroffene von großer Bedeutung. Sie führen zu einer zunehmenden Einschränkung der Mobilität und gefährlichen Stürzen.