Fahren unter Alkoholeinfluss ist meist ein Delikt der jungen Generation; "führend" ist traditionell die Altersgruppe zwischen 21 und 24 Jahren, mit Abstand gefolgt von 18- bis 20-jährigen und den 25- bis 34-jährigen Fahrern. Ab dem 35. Lebensjahr werden die alkoholisierten Unfallfahrer kontinuierlich weniger; wieweit dies an ihrem Alkoholverzicht oder an zunehmender Fahrroutine liegt, lässt sich anhand der Statistiken nicht klären. Allerdings lassen die Daten erkennen, dass junge Fahranfänger bereits bei niedrigem Alkoholspiegel überdurchschnittlich unfallgefährdet sind.
Am deutlichsten lässt sich der Fortschritt anhand der Zahl der Todesopfer beziffern: Im Jahr 2000 wurden 1.022 in Deutschland gemeldet, in den Folgejahren kontinuierlich weniger und im Jahr 2010 lediglich 342, also etwa ein Drittel.
Mehr als die Hälfte der Unfälle unter Alkoholeinfluss ereignet sich an Wochenenden, meist in den Abend- und den frühen Morgenstunden.
Als wesentliche Ursachen der erfreulichen Tendenz nennt das "Jahrbuch Sucht 2012" die Senkung der Promillegrenze auf 0,5 und das vollständige Alkoholverbot für Fahranfänger.
Jahrbuch Sucht 2012
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) e.V. (Hrsg.)