Im Alter können nicht nur bei Narzissten Gefühle aufkeimen, in ihrer persönlichen Vergangenheit habe sich kaum Erinnerungswürdiges, Bleibendes zugetragen. Damit kann die Todesangst wachsen - bis in pathologische Ausmaße. Im neuen Essay-Band "Ende und Anfang" reflektieren WissenschaftlerInnen aus der Psychiatrie, Psychologie, Philosophie, Kunst Endpunkte, die gleichzeitig einen Neuanfang setzen. Psychotherapeutisch zielführend gelingt im Kontext der Todesangst der Hinweis auf den Philosophen Ovid, der das Sterben als Metamorphose sieht: "Alles wandelt sich, nichts vergeht." Eine Vorwegnahme der Analogie zum Energieerhaltungssatz der modernen Physik.