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Wirtschaftspsychologie: Integrale Führung kann Weisheit und Virtuosität umsetzen

Praktische Weisheit und ihre entsprechende integrale Führungspraxis können als Medium dienen, um auf anstehende Fragen und Infragestellungen von Führung adäquat und virtuos einzugehen; damit wird es möglich, auf Herausforderungen einer komplexeren und noch interdependenteren Welt zu antworten und proaktiv zu agieren. Diese Perspektive reflektiert Prof. Dr. Wendelin M. Küppers in der unabhängigen Zeitschrift "Wirtschaftspsychologie" im Kontext des Themas "Neo-integrale Führung und Organisationsentwicklung".

Trauer kann zu wirtschaftlichem und sozialem Abstieg führen

Der Tod des eigenen Kindes ist für Eltern ein traumatisches Erlebnis mit oft langfristigen negativen Arbeitsmarktfolgen. Darauf weist eine aktuelle Studie hin, die das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) heute veröffentlicht hat. Neben psychischen Erkrankungen und vorübergehender Arbeitsunfähigkeit kommt es in vielen Fällen zu einem dauerhaften Ausstieg aus dem Erwerbsleben mit gravierenden wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen.

Neue Studie beschreibt Zusammenhang zwischen Psyche und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind behandel- aber nicht heilbar. Neben den körperlichen Symptomen sind Betroffene auch psychischen Belastungen ausgesetzt. Eine neue Studie von PD Dr. Jonas Mudter, Universität Erlangen und Mitglied im Kompetenznetz Darmerkrankungen und der GISG, zeigt jetzt, welche Auswirkungen CED auf die Psyche der Betroffenen haben können. Demnach gelten Unsicherheit im Sozialkontakt, ein erhöhtes soziales Unterstützungsbedürfnis und Depressivität als die gravierendsten Faktoren.

Burn-out: genau diagnostizieren

Das Thema Burn-out beschäftigt viele. Jüngst wurde bei einer Untersuchung des RKI festgestellt, dass Menschen, die häufig Stress erleben, deutlich mehr über psychische Beschwerden wie depressive Symptome, gestörten Schlaf oder Erschöpfung berichten. In der Gruppe der 40-60-Jährigen litten zwischen 5-8 Prozent im Laufe ihres Lebens an einem Burnout-Zustand. Interessanterweise sind die Betroffenen im Gegensatz zu der verbreiteten psychischen Störung Depression vor allem Menschen mit hohem Sozialstatus.

Die Macht der Verdrängung

Wer unangenehme Gefühle permanent unterdrückt, wird über kurz oder lang krank. Das postulierte bereits Ende des 19. Jahrhunderts der "Vater" der Psychoanalyse Sigmund Freund. Obwohl häufig zitiert und in der Alltagspsychologie mittlerweile fest verankert, stand der wissenschaftliche Beweis für die Richtigkeit dieser These bislang aus. "Die Forschung zum direkten Zusammenhang zwischen der Verdrängung negativer Emotionen und dem Auftreten physischer Symptome und Beschwerden beruht bisher auf vielen teils widersprüchlichen Einzelbefunden", erklärt Prof. Dr. Franz J. Neyer von der Friedrich-Schiller-Universität Jena diese Forschungslücke. Zwar seien Spekulationen vor allem in der populärwissenschaftlichen Literatur weit verbreitet, so der Psychologe. "Doch ob Menschen, die negative Gefühle vermeiden, tatsächlich häufiger unter körperlichen Krankheiten leiden als andere, ist bislang nicht nachgewiesen worden."

Risikoscheu ist im Gehirn sichtbar

Manche Menschen leben getreu dem Motto "no risk - no fun!" und gehen kaum einem Risiko aus dem Weg. Andere verhalten sich deutlich vorsichtiger und setzen bei Kapitalanlagen und sonstigen Geschäften vor allem auf Sicherheit. Wissenschaftler der Universität Bonn untersuchten mit ihren Kollegen der Universität Zürich die Risikoeinstellungen von 56 Probanden. Dabei zeigte sich, dass bei zur Sicherheit neigenden Menschen bestimmte Hirnregionen stärker aktiviert werden. Darüber hinaus unterscheiden sie nicht so deutlich wie die Risikofreudigen, ob eine Situation mehr oder weniger riskant ist als erwartet. Die Ergebnisse sind nun im renommierten "Journal of Neuroscience" veröffentlicht.

Lernen, wer das Sagen hat

Eine neue Studie, die in dem Journal Neuron veröffentlicht wurde, deckt auf, wie das Gehirn Informationen darüber abspeichert, wer in einer Gruppe das ‚Sagen‘ hat. Die Studie, die gemeinsam von Wissenschaftlern des Instituts für Kognitive Neurologie und Demenzforschung der Universität Magdeburg (IKND), des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE, Standort Magdeburg) und der University College London (UCL) durchgeführt wurde, zeigt, dass Menschen zum Lernen von sozialen Rangfolgen einen bestimmten Teil des Gehirns brauchen. Die Größe dieses Gehirnareals sagt voraus, wie gut jemand soziale Rangfolgen lernen und einschätzen kann.

Forensische Psychiatrie und Psychotherapie: Nachteinschluss bedeutet eine willkürliche Behandlungsunterbrechung

Etwa die Hälfte der forensisch-psychiatrischen Kliniken schließt ihre Patienten nachts ein. Für diese Maßnahme werden meist Sicherheitsüberlegungen geltend gemacht. Nach Einschätzung von Dr. Jan Bulla und Professor Dr. Klaus Hoffmann reduziert diese Maßnahme in der forensischen Psychiatrie die Behandlungsmöglichkeiten und widerspricht dem Selbstbild des therapeutischen Personals. Zusätzlich machen die Psychiater (Reichenau) ethische und juristische Bedenken geltend. Die Analyse erschien in Forensische Psychiatrie und Psychotherapie 2/2012.

Why don´t students study? Procrastination, amotivation, teacher-effect, time investment

´Not studying´, although a seemingly straightforward problem, comes in many forms and has a range of potential antecedents. Three new studies investigated the question: Why don´t students study? The Results are published in the abstract-book of the International Conference on Motivation 2012.

Antidepressiva: Deutliche Unterschiede in der Kosten-Nutzen-Relation

Einige Medikamente zur Behandlung schwerer und mittelschwerer Depressionen haben im Verhältnis zu ihrem Nutzen deutlich höhere Preise als andere. Das zeigt die erste Kosten-Nutzen-Bewertung (KNB) der Wirkstoffe Venlafaxin, Duloxetin, Bupropion und Mirtazapin, deren vorläufige Ergebnisse das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) am 19. November 2012 veröffentlicht hat. Der Vorbericht belegt auch, dass die vom IQWiG gewählte Methode der Effizienzgrenze geeignet ist, der Selbstverwaltung fundierte Informationen über den angemessenen Betrag zu liefern, zu dem die gesetzlichen Krankenkassen ein Medikament erstatten. Bis zum 17. Dezember können interessierte Personen und Institutionen Stellungnahmen zu diesem Bericht abgeben.




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