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Obwohl statistisch ungefähr jeder dritte Bundesbürger in einem Pflegeheim verstirbt, wurde im zurückliegenden Jahr erstmals eine Studie zur dort erreichten Versorgungsqualität durchgeführt. Über 2.600 Mitarbeiter/innen aus annähernd 500 Pflegeeinrichtungen aller Bundesländer haben sich an der zu diesem Zweck durchgeführten Befragung beteiligt. Zusammengefasst entsteht ein düsteres Bild der Situation der Betreuung Sterbender, auch wenn einzelne Einrichtungen auf einem guten Weg sind. Begleitung sterbender Menschen, ihrer Angehörigen und ihrer Helfer kann eine wertvolle Aufgabe von PsychologInnen sein - nicht im Wettbewerb, sondern als Ergänzung zu anderen Professionen. Gerlinde Dingerkus und Konrad Hoch, Klinische Psychologen, berichten in Report Psychologie über ihre Erfahrungen in der Sterbe- und Trauerbegleitung. Lehrerinnen und Lehrer reagieren auf Unterrichtsstörungen meist mit Schimpfen oder Strafen. Dies führt tendenziell dazu, dass der Widerstand wächst. "Harte Strafmaßnahmen, die darauf abzielen, ein Exempel zu statuieren und die Lehrerautorität zu unterstreichen, können zum Gegenteil dessen führen, was beabsichtigt war. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden solche Maßnahmen bei Schülern sogar die Aufwertung des sanktionierten Verhaltens auslösen," warnt Profesorin Dr. Gisela Steins (Essen) in ihrem neuen Lehrbuch "Sozialpsychologie des Schulalltags". Die Suche nach den Ursachen psychischer Erkrankungen beschäftigt die Forschung seit Langem. Verschiedene Hypothesen wurden dazu aufgestellt, in den 1960er-Jahren zum Beispiel ging man von einer Störung der Gehirnchemie aus. Geraten Botenstoffe aus dem Gleichgewicht? Spielen Hormone die Hauptrolle? Später entdeckte man die sogenannte Neuroplastizität, die Anpassungsfähigkeit des Gehirns. Kontaktstellen zwischen Nervenzellen, die Synapsen, können sich neu bilden, aber auch verschwinden, Nervenzellen kommen hinzu oder sterben ab. Solche Prozesse laufen beim Lernen und Trainieren ab und sind völlig normal. Sie sind aber auch bei psychischen Erkrankungen von Bedeutung. Und es zeigte sich: Therapien können diese Prozesse nachweislich beeinflussen. Kindesmissbrauch geschieht meist innerhalb der Familien. Nur selten sind Pädophile die Täter. Den meisten Pädophilen gelingt es, sich mit ihren sexuellen Neigungen zurückzuhalten. Eine Therapie kann die Betroffenen dabei wesentlich unterstützen, obwohl Pädophilie keine psychische Krankheit ist. Details berichtet PD Dr. Kurt Seikowski in dem Reader "Macht, Familie, Gewalt". Risto Hotulainen and colleagues (Helsinki University) examined how attention measured in prolonged over-learned response tasks predicts scientific reasoning and school performance and if high levels of attention have a significant relationship with high level scientific reasoning and school performance. Rechtspsychologen fordern, dass die Qualität familiengerichtlicher Gutachten kontinuierlich verbessert wird. Sie machten diesbezüglich auf einer Pressekonferenz deutlich, wie sich der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen für verbindliche Ausbildungsstandards für Gutachter vor Gericht engagiert. Außerdem ist ein neues Verzeichnis erschienen, das Gerichten hilft, geeignete Rechtspsychologen als Gutachter auszuwählen. Spannung und Abstoßung zugleich: Gefängnisse üben nicht nur in Krimis, sondern auch im Alltag eine zwiespältige Faszination aus. Immer wieder kocht das Thema in den Medien hoch - "Gitterkäfige nach Massenschlägerei in der JVA Adelsheim" oder "Hungerstreik in Bruchsal" sind beispielhafte Schlagzeilen. Wie sind eigentlich in Deutschland die Therapiemöglichkeiten für Straftäter? Mit dieser Frage beschäftigte sich kürzlich das 1. Internationale Forensik-Symposium an der SRH Hochschule Heidelberg. Pädagogische Psychologie: LehrerInnen und Eltern sehen es häufig als wichtiges Erziehungsziel an, das Selbstbewusstsein "ihrer Kinder zu stärken. Ein hohes Selbstbewusstsein gilt als gute Voraussetzung dafür, dass Kinder sich durchsetzen können und unbeirrt einen guten Weg für sich finden." Oft wird das Ziel angestrebt, jedoch verfehlt "und nur das Ego der Kinder aufgebläht", kritisiert Professorin Dr. Gisela Steins (Essen) in ihrem aktuellen Ratgeber "Sozialpsychologie des Schulalltags", Band 2. Trauer ist dieser Tage wieder ein besonders beachtetes Thema, stehen doch der Volkstrauertag und der Totensonntag bevor. Die Leipziger Universitätsmedizin verfügt über einen in Deutschland wohl einzigartigen Studienbereich: die Trauerforschung.
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