Krieg, Folter, Menschenhandel und extreme Armut sind nur einige schreckliche Situationen, denen Flüchtlinge vor und während ihrer Flucht ausgesetzt sein können. Solche Erfahrungen machen die Betroffenen auch noch Jahre später anfällig für psychische Erkrankungen. Als wäre das nicht genug, müssen Flüchtlinge häufig auch nach ihrer Ankunft in Deutschland unter psychisch belastenden Bedingungen leben. Eine Gruppe von Forschern um Hannelore Ehrenreich vom Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen hat nun gezeigt, dass die Psyche junger Geflüchteter mit jedem weiteren Risikofaktor mehr belastet wird. Die Folgen sind eine verminderte Leistungsfähigkeit und Verhaltensauffälligkeiten, die sich später auch in aggressivem und kriminellem Verhalten äußern können. Umso wichtiger ist es, Flüchtlinge einfühlsam zu begleiten und ihnen die Möglichkeit zu geben, der Spirale negativer Erlebnisse zu entkommen.