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Todesangst - oft mit psychischen Störungen verbunden, in der Psychotherapie jedoch ignoriert

Ende und Anfang. Schriftenreihe der DGPA, Band 40

Im Alter können nicht nur bei Narzissten Gefühle aufkeimen, in ihrer persönlichen Vergangenheit habe sich kaum Erinnerungswürdiges, Bleibendes zugetragen. Damit kann die Todesangst wachsen - bis in pathologische Ausmaße. Im neuen Essay-Band "Ende und Anfang" reflektieren WissenschaftlerInnen aus der Psychiatrie, Psychologie, Philosophie, Kunst Endpunkte, die gleichzeitig einen Neuanfang setzen. Psychotherapeutisch zielführend gelingt im Kontext der Todesangst der Hinweis auf den Philosophen Ovid, der das Sterben als Metamorphose sieht: "Alles wandelt sich, nichts vergeht." Eine Vorwegnahme der Analogie zum Energieerhaltungssatz der modernen Physik.

Untersuchungen legen nahe, dass Todesangst auch im Alltag oft relevant ist, jedoch in der therapeutischen Routinepraxis kaum erkannt und bearbeitet wird. Todesangst erweist sich als transdiagnostisches Konzept, das im Prinzip mit den psychopathologischen Scores der meisten großen psychischen Störungen korreliert ist - insbesondere Angst- und phobischen Störungen, Zwangsstörungen, Depression. Durch das differenzierte Erfassen eines multidimensionalen Angstkonstrukts lässt sich nicht nur ein tieferes Verständnis der jeweiligen klinischen Phänomenologie erzielen, das therapeutisch genutzt werden kann. Der Zusammenhang der nachweisbaren Intensität von Todesangst ist oft auch ein bedeutsamer Prädiktor für den Schweregrad der psychischen Störungen. 

Ende und Anfang
Schriftenreihe der DGPA, Band 40
Sollberger, Daniel; Boehlke; Erik & Kobbé, Ulrich (Hrsg.)
Pabst, 288 Seiten

 




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