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Moral: Weiche nicht vom Standard ab

Wissenschaftler des Berliner Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung haben einen mit 200.000 US Dollar dotierten Forschungspreis der Universität Chicago gewonnen. Zusammen mit 18 weiteren Preisträgern aus Philosophie, Neurowissenschaften und Ökonomie beteiligen sie sich am internationalen Forschungsnetz "The New Science of Virtues Project".

Wirtschaftspsychologie: Frauen in Führungspositionen bieten ein inkongruentes Bild

In kritischen Situationen sind männliche Führungskräfte im Vorteil: Ihre unerfreulichen Entscheidungen werden auch bei unsensibler Vermittlung als gerecht akzeptiert. Spielt eine Frau exakt die gleiche Rolle, werden Gerechtigkeit und Legitimation misstrauisch hinterfragt, stellten die Professoren Ursula Athenstaedt und Gerold Mikula (Graz) in einer Studie fest (publiziert in der unabhängigen Fachzeitschrift Wirtschaftspsychologie).

Anne Will: Bildungschancen vertan

Warum ist ein großer Teil der Schulabgänger nicht ausbildungsfähig?

Hans-Olaf Henkel nannte bei Anne Will als ersten der diversen Gründe: Viele Eltern lassen es an Vorbildlichkeit und Engagement fehlen. Die realistische, unpopuläre Feststellung wurde dann nicht weiter vertieft. Auch die Empfehlung, Kindern aus bildungsfernen Elternhäusern externe "Bildungspaten" an die Seite zu stellen, blieb ohne Erläuterung.

Studie belegt: Kardiologische Langzeitrehabilitation unzureichend

"Die kardiologische Rehabilitation in Deutschland wird - wie ihre Vertreter zum Teil selbst einräumen - in der Phase III dem Anspruch einer umfassenden Patientenbetreuung nicht gerecht," kritisiert Prof. Dr. Reiner Rugulies.

Wirtschaftspsychologie: Bei Machiavelli verkaufen lernen

Prinz Niccolò Machiavelli war einer der ersten erfolgreichen Verkaufstrainer: Autohändler, die seinen Ratschlägen konsequent folgen, bringen die meisten Fahrzeuge zu den höchsten Preise an die Frau und den Mann, belegt Professor Dr. Abdul Aziz (University of Charleston/USA) in einer empirischen Studie.

Kruzitürken, Maybrit Illner: Türke ist nicht gleich Türke

Etwas Differenzierung hätte der Donnerstag-Abend-Diskussion bei Maybrit Illner gut getan: Die Pauschalklage, es mangele an Integration der Türken in unsere Gesellschaft, war beredt, doch in dieser Einfachheit unberechtigt.

Schizophrenie: Behandlung in der multiprofessionellen Tagesklinik nur bedingt erfolgreich

In der psychiatrischen Tagesklinik der Medizinischen Hochschule Hannover wurden Schizophrene von einem multiprofessionellen Team behandelt. Nur bei etwa der Hälfte der Patienten mit langen schizophrenen Psychosen waren die Therapieergebnisse günstig; nach kürzeren Psychosen waren die Erfolge noch geringer, berichten Dr. Oliver Rosenthal und Kollegen in ihrem aktuellen Sachbuch "Schizophrenie - Frühintervention und Langzeitbegleitung". Die Erfahrungen in Hannover widersprechen anderen publizierten Studien zum Thema.

Religionspsychologie: bei gläubigen Gebeten frontale Hirnbereiche abschalten

Was im Hirn strenggläubiger Probanden geschieht, wenn sie den Gebeten eines vermeintlich mit Heilkräften ausgestatteten Predigers lauschen, haben Forscher der Universität Aarhus nun mit Hilfe von Gehirnscans untersucht. Wie Studienleiter Uffe Schjødt erläutert, würden die Gläubigen Teile ihres Frontallappens regelrecht abschalten. Die Hirnregion gilt als Sitz höherer kognitiver Funktionen.

Assessment for managerial leadership: Cognitive developmental approach

Professor HRM Jan de Visch (Belgium) criticizes the presently predominant competency models, showing that they neglect to take developmentally anchored human capabilities into account and therefore fail particularly at higher managerial echelons. To detail this hypothesis Visch introduces the ´Mental Highways´ model, meant to identify the changes in behavior and competences that are needed at higher levels of managerial accountability. (Wirtschaftspsychologie 1/2010)

HIV-Patienten wollen als "etwas Besonderes" anerkannt werden

HIV-Kranke verhalten sich gegenüber Ärzten ohne die übliche respektvolle Distanz. In einer Studie beobachtete die Psychosomatikerin Dr. Ute Engelbach (Dortmund): "Die Patienten traten in diffusen Sozialbeziehungen an den Arzt heran und zeigten die Tendenz, diesen zu vergemeinschaften"; "das traditionell asymmetrische Arzt-Patientenverhältnis" wird nicht eingehalten.




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