Rechtspopulistische Bewegungen fallen mit verschwörungstheoretischen, aggressiven, "postfaktischen" Ideologien auf. Um diese "Wutbürger" sozialpsychologisch zu verstehen, entwickeln der Psychiater Timo Beeker und der Psychologe Peter Brook das Konzept des paranoiden Charakters. Dieser ist gekennzeichnet durch "eine tiefgreifende Ich-Schwäche, verbunden mit schwerwiegenden Defiziten in der Unterscheidung zwischen Realität und Fiktion." Anhand eines Fallbeispiels erläutern die Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Brandenburg ihr Konzept in der Fachzeitschrift "Psychologie und Gesellschaftskritik".