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Videospieler mögen stundenlang bewegungslos vor dem Bildschirm verharren, mit den Augen und in bestimmten Hirnleistungen sind sie jedoch flinker als andere Menschen. Eine Studie des Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH) der Universität Tübingen zeigt nun, dass Videospieler, die regelmäßig spielen, sich durch kürzere Reaktionszeiten und schnellere Augenbewegungen auszeichnen. Das könnte ihnen auch außerhalb der virtuellen Welt nutzen. Die Studie wurde jetzt in der Fachzeitschrift Vision Research veröffentlicht. Menschen, die enge soziale Beziehungen oder Freundschaften pflegen und sich weniger einsam fühlen, leiden seltener unter Infektionen, Herzerkrankungen und chronisch erhöhten Stresshormonen. Eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Göttingen und des Deutschen Primatenzentrums legt nahe, dass diese Effekte unabhängig von unserer komplexen sozialen Lebenswelt und den vielfältigen Anforderungen des modernen Alltags sind, da die Wissenschaftler nun einen ähnlichen Zusammenhang bei männlichen Berberaffen im Mittleren Atlas in Marokko fanden. "Wir denken immer, Fußballtrainer seien Meister der Taktik. Wenn ihr Team aber hinter Erwartungen zurückliegt, dann fällen sie zuweilen ungünstige Entscheidungen", sagt Univ.-Prof. Dr. Daniel Schunk von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Trainer wechseln dann zum Beispiel zu oft offensive Spieler ein, was die Lage noch verschlimmert. Der Wirtschaftswissenschaftler hat zusammen mit Prof. Dr. Leif Brandes von der Warwick Business School in Großbritannien und Prof. Dr. Björn Bartling von der Universität Zürich das Verhalten von Trainern und Spielern in 12 Saisons der deutschen Bundesliga und der britischen Premier League untersucht. Die Ergebnisse erscheinen demnächst in der renommierten Fachzeitschrift "Management Science". Das Führungsverhalten von Vorgesetzten ist bedeutsam für die Gesundheit der Beschäftigten. Gesundheitsförderliches Führungsverhalten mit nachweisbar positiven Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten kann trainiert werden. Zu diesem Schluss kommt die neue Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), die die Ergebnisse eines über dreijährigen europäischen Verbundprojekts bündelt. Motorradfahren ist keine Art, sich fortzubewegen, sondern eine Lebensform. Diesen Satz wird wohl jeder Motorradfahrer unterschreiben. Wer Motorrad fährt, denkt und fühlt anders: "Der Philosoph auf dem Motorrad tut und erlebt etwas, was das Denken in Schwung bringt und seine eigenen Tiefen hat." 40 Jahre nach Robert M. Pirsigs Klassiker Zen oder die Kunst ein Motorrad zu warten lotet der Autor Rainer Otte in seinem Buch Windpassagen - Die Philosophie des Motorradfahrens auf ganz eigene Art und Weise die philosophischen Dimensionen des Fahrens im Wind aus. Wer die Wahl hat, hat die Qual - heißt es. Aber wer einmal eine Wahl getroffen hat, setzt dadurch verschiedene psychologische Mechanismen in Bewegung, die den Menschen in seiner Entscheidung bestärken und unangenehmes Grübeln vermeiden helfen. "Wer immer weiter über eine möglicherweise falsche Entscheidung nachdenkt, ist zur Unzufriedenheit verdammt. Davor schützen wir uns unbewusst", erläutert Prof. Ulrich Weger, Leiter des Departments für Psychologie und Psychotherapie der Universität Witten/Herdecke (UW/H), der sich die Frage stellte, ob dieses Prinzip auch wirksam im therapeutischen oder pädagogischen Zusammenhang eingesetzt werden könnte. Weger: "Kann etwa ein Arzt, der seinem Patienten die Möglichkeit gibt, über Behandlungsoptionen mitzuentscheiden, von diesen psychologischen Prozessen Gebrauch machen? Führt die Selbstbestärkung dazu, dass der Patient zuversichtlicher auf seine Gesundung vertraut, die Medikamente besser bei ihm wirken oder er weniger Schmerzen erleidet?" Kinder mit Rechenschwäche haben oft Schwierigkeiten mit den einfachsten mathematischen Aufgaben. Am Leibniz-Institut für Wissensmedien Tübingen werden neue Fördermethoden erprobt, bei denen Kinder auf einer digitalen Tanzmatte ihre Antwort hüpfen dürfen. Das Ergebnis: Mit gezielter Bewegung werden einfache numerische Aufgaben besser gelernt. Der im Volksmund als "Glückshormon" bezeichnete Botenstoff Dopamin ist nicht nur für Motivation und Motorik des Menschen wichtig, sondern kann Nervenzellen offenbar auch bei anspruchsvollen kognitiven Aufgaben positiv beeinflussen. Torben Ott, Simon Jacob und Professor Andreas Nieder vom Institut für Neurobiologie der Universität Tübingen konnten nun erstmals zeigen, welchen Einfluss Dopamin auf Gehirnzellen während der Verarbeitung von Regeln hat. Die Studie wurde am Donnerstag, 4. Dezember, in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift Neuron vorab veröffentlicht. DOI: dx.doi.org/10.1016/j.neuron.2014.11.012 Vogelgesang und menschliche Musik folgen gemeinsamen Prinzipien - das behauptet ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in einer aktuellen Studie, an der auch der Neuropsychologe Dr. Dominik Endres von der Philipps-Universität beteiligt ist. Kulturelle Verhaltensweisen sind demnach zumindest teilweise biologisch vorgegeben, folgern die Autoren aus ihren Ergebnissen, die in der Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences, USA" (PNAS) erschienen sind. Die in diesem Jahr ausgebrochenen Kriege haben schon unzählige Opfer gefordert. Zu den körperlichen Verletzungen kommen schwere psychische Wunden, die ganze Volksgruppen, Völker und Landstriche betreffen und deren verheerenden Auswirkungen über Jahrzehnte hinweg anhalten. Betroffen sind auch Einsatzkräfte von Hilfsorganisationen und Bundeswehr, insbesondere dann, wenn sie vor Ort Unterstützung und Schutz bieten. Auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) stellen heute in Berlin Traumaexperten neue Wege vor, welche die Versorgung der Betroffenen verbessern können.
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