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Psychische Erkrankungen sind größtes Vermittlungshemmnis bei Langzeitarbeitslosen

Ein Leipziger Pilotprojekt zeigt: Die Mehrheit der älteren Langzeitarbeitslosen (66%) leidet an psychischen Erkrankungen, die bisher nicht erkannt oder nicht optimal behandelt wurden. Diese sind häufig eine wichtige Ursache der Arbeitslosigkeit und verhindern die Reintegration in den Arbeitsmarkt.

In Leipzig wurde seit 2011 das Modellprojekt "Psychosoziales Coaching" erprobt, das sich psychische Erkrankung als beseitigbares Vermittlungshemmnis zuwendet. Ziel des Interventionsprogramms ist es, nicht oder nicht optimal behandelte psychische Erkrankungen bei älteren Langzeitarbeitslosen zu erkennen und die betroffenen Personen Hilfe zu vermitteln.

Lächeln wirkt vertrauensbildend

"Mit einem Lächeln gewinnt man mehr Freunde als mit einem langen Gesicht" - dieses chinesische Sprichwort hat eine Studie von Forschern am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön und an der Toulouse School of Economics mit einem Verhaltensexperiment wissenschaftlich belegt. Die Wissenschaftler haben untersucht, ob Probanden mit ihrem Lächeln Vertrauen erwecken und davon profitieren können. Die Ergebnisse zeigen, dass ein als ehrlich und authentisch empfundenes Lächeln einen Menschen vertrauenswürdig macht. Und das zu Recht, denn im Schnitt sind diese Menschen dann auch kooperativer. Die Studie zeigt, dass das authentische Lächeln unterbewusst eher dann eingesetzt wird, wenn es um höhere Gewinne geht und man es ehrlich meint. Es scheint also Kosten zu haben, so zu lächeln, die man nur aufbringt, wenn es sich lohnt. Am authentischen Lächeln eines anderen lässt sich verlässlich ablesen, ob er kooperativ ist.

Kriminalität und Sucht: Forensische Nachsorge reduziert Rückfallrisiken

Zunehmend mehr suchtkranke Straftäter werden zunächst im geschlossenen Maßregelvollzug stationär behandelt und nach der Entlassung von forensischen Nachsorge-Ambulanzen betreut. Die Nachsorge ist "nicht eine sinnvolle Ergänzung zur stationären Therapie, sondern eine elementare Voraussetzung dafür, dass Therapie unter den Bedingungen des Maßregelvollzugs überhaupt zum Erfolg führen kann," berichten die Therapeuten Sacha Kalinski und Paul Suer (Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem/Westfalen) in "Rausch - Wiener Zeitschrift für Suchttherapie".

Wie erzeugt unser Gehirn Temperatur-Empfindungen?

Auf welche Weise erfassen die Rezeptoren auf unserer Haut, ob etwas warm oder kalt ist? Und wie erzeugt unser Gehirn aus diesen Informationen dann eine Empfindung von der Temperatur eines Objektes? Der Antwort auf diese Fragen sind jetzt Wissenschaftler der Charité - Universitätsmedizin Berlin und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin Berlin-Buch (MDC) näher gekommen. Sie konnten zeigen, dass die Gehirnregion, die Informationen über haptische Reize verarbeitet, ebenso für die Wahrnehmung von feinen Temperaturunterschieden zuständig ist. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift Nature Neuroscience* veröffentlicht.

Psychotherapie gegen Trauma-bedingte DNA-Schäden

Wissenschaftler der Universitäten Ulm und Konstanz konnten in einer Studie nachweisen, dass traumatische Erlebnisse DNA-Schäden in Immunzellen auslösen. Zugleich gelang es den Psychologen und Molekularbiologen erstmals zu zeigen, dass sich durch geeignete Psychotherapie nicht nur die psychischen Symptome von Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) lindern lassen, sondern auch das Ausmaß der DNA-Schädigung deutlich reduziert werden kann.

Tiefeninterviews: nie mehr suggestiv mit dem Entscheidungsorientierten Gespräch (EOG)

Tiefeninterviews nach den Regeln des Entscheidungsorientierten Gesprächs (EOG) sind nie suggestiv. Untersuchungen zeigen, dass Interviewer nur eine unvollständige Vorstellung von Suggestivfragen haben. Prof. Dr. Karl Westhoff (TU Dresden) und sein Team haben deshalb die Merkmale suggestiver Fragen zusammengestellt: Vorausgeschickte Informationen verdeutlichen die erwünschte Antwort; in der Frage ist bereits eine Bewertung des erfragten Verhaltens enthalten; es wird etwas als gegeben voraussetzt, was nicht vorausgesetzt werden kann, weil es auch anders (gewesen) sein kann; Antwortalternativen werden unvollständig aufgezählt; bei vollständigen Antwortalternativen oder bei "Ja-Nein" Antworten ist eine der Antworten für den Interviewten näher liegen; es sind Hinweis gebende Füllwörter wie "sicher", "etwa" usw. enthalten.

Der beste Sinnesweg, um eine Tanzfolge zu lernen

Wie lässt sich eine Tanzfolge am besten lernen? Um diese Frage ging es in einem Projekt, für das die Universität Bielefeld sich mit der Palucca Hochschule für Tanz Dresden zusammengetan hat. Wissenschaftler entwickelten das Projekt zusammen mit Tänzern und Tanzpädagogen. Sie erforschten gemeinsam, ob Tänzer eine Abfolge besser durch Sehen oder Hören lernen - beispielsweise wenn ein Tanzlehrer diese zunächst vormacht oder wenn er sie erst ausschließlich mündlich erklärt. Ein Forschungsartikel zu der Studie ist jetzt auf der Konferenz der Gesellschaft für Kognitionswissenschaft als "Best Paper" ausgezeichnet worden.

Babys verarbeiten Emotionen unbewusst

Augen sind bekanntlich der Spiegel der Seele - aus dem Blick lässt sich oft auf die Gefühlsverfassung unseres Gegenübers schließen. Auch Säuglinge nehmen offenbar solche Signale wahr. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig haben entdeckt, dass schon sieben Monate alte Säuglinge unbewusst auf ängstliche Augen reagieren. Dabei reicht es aus, wenn sie nur das "Weiße" in den Augen sehen, also die weiße Lederhaut des Augapfels, die sogenannte Sclera. Auf direkte und abgewandte ängstliche Blicke sprechen Säuglinge unterschiedlich an. Schon von frühestem Kindesalter an kann der Mensch demnach die Gefühlslage anderer wahrnehmen. Die Augen - insbesondere die Lederhaut - sind dafür der Schlüssel.




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