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Tiefeninterviews: nie mehr suggestiv mit dem Entscheidungsorientierten Gespräch (EOG)

Tiefeninterviews nach den Regeln des Entscheidungsorientierten Gesprächs (EOG) sind nie suggestiv. Untersuchungen zeigen, dass Interviewer nur eine unvollständige Vorstellung von Suggestivfragen haben. Prof. Dr. Karl Westhoff (TU Dresden) und sein Team haben deshalb die Merkmale suggestiver Fragen zusammengestellt: Vorausgeschickte Informationen verdeutlichen die erwünschte Antwort; in der Frage ist bereits eine Bewertung des erfragten Verhaltens enthalten; es wird etwas als gegeben voraussetzt, was nicht vorausgesetzt werden kann, weil es auch anders (gewesen) sein kann; Antwortalternativen werden unvollständig aufgezählt; bei vollständigen Antwortalternativen oder bei "Ja-Nein" Antworten ist eine der Antworten für den Interviewten näher liegen; es sind Hinweis gebende Füllwörter wie "sicher", "etwa" usw. enthalten.

Suggestive Fragen zwingen Interviewte zum Nachdenken und gegebenenfalls zum Widerspruch. Wirklich brauchbare Informationen erhält man aber nur durch Berichte über konkretes Verhalten und Erleben in ausgewählten Situationen. In einem Tiefeninterview nach den EOG-Regeln lässt man die Interviewten berichten, was sie in leistungsdifferenzierenden Situationen erlebt und getan haben, und zwar so, dass man sich das Geschehen so vorstellen kann, als ob man eine Film sieht, und wo der "Film" Lücken hat, können Interviewer durch kurze Aufforderungen erfolgreich um Ergänzung bitten. So berichten die Interviewten gern die wirklich entscheidungsrelevanten Informationen. 34 Checklisten zum EOG helfen Interviews vorzubereiten, zu führen und auszuwerten.

Das Entscheidungsorientierte Gespräch (EOG) als Eignungsinterview
Westhoff, Karl (Hrsg.)




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