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"Opioid-Abhängigkeit bei Schmerzpatienten ist ein überschätztes Problem"

Der Einsatz von Opioiden bei nicht-tumorbedingten Schmerzen wird immer wieder kontrovers diskutiert. Der Grund: Ärzte und Patienten befürchten eine Abhängigkeit von diesen stark wirksamen Schmerzmedikamenten im Sinne von Sucht. Beim Deutschen Schmerz- und Palliativtag diskutierten Experten über die Wahrscheinlichkeit einer Opioid-Abhängigkeit mit dem Ergebnis: Das Risiko einer Abhängigkeit ist in der Praxis bedeutend weniger relevant als befürchtet. Viel wichtiger sei es, Patienten mit starken Schmerzen wirksame Therapien nicht vorzuenthalten.

Soziale Hormone fördern kooperatives Verhalten in riskanten Situationen

Eine interdisziplinäre Forschergruppe der Universitäten Lübeck (Klinik für Neurologie), Magdeburg (Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie) und des California Institute of Technology (Behavioral Economics) zeigt den Einfluss des Neuropeptides Arginin Vasopressin (AVP) auf kooperatives Verhalten beim Menschen. Diese Ergebnisse, veröffentlicht am 8. Februar in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), erklären eine wichtige biologische Voraussetzung für die erfolgreiche Interaktion in Gruppen.

Kuschelhormon wirkt schmerzlindernd

Manchmal reichen kleine Moleküle aus, um unsere Stimmung oder auch den Stoffwechsel zu verändern: eines wie Oxytocin, das an der Entstehung von Gefühlen wie Vertrauen und Liebe beteiligt ist. Das Hormon wird ausschließlich im Gehirn gebildet und unter anderem über die Hirnanhangsdrüse ins Blut abgegeben. Bislang war unbekannt, warum diese Oxytocin-produzierenden Nervenzellen mit dem Hirnstamm und dem Rückenmark verknüpft sind. Forscher des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung in Heidelberg haben nun eine kleine Population an Nervenzellen entdeckt, die die Ausschüttung von Oxytocin ins Blut koordiniert und auch Zellen im Rückenmark anregt. Eine Reizung dieser Zellen erhöht den Oxytocinspiegel im Körper und hat eine schmerzlindernde Wirkung.

Wenn Patienten googlen, fühlen sie sich gesünder

Forscherinnen und Forscher des Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen "Bildung in Informationsumwelten" haben herausgefunden, dass das Suchen und Lesen von medizinischer Information im Internet zu einer positiveren Wahrnehmung der eigenen Gesundheit führen kann - und zwar dann, wenn Patienten nach einer Diagnose gesundheitliche Bedrohung erleben.

Ohrfeige oder Umarmung - wieviel erkennen wir aus dem Augenwinkel?

Wir sind darauf angewiesen, Handlungen von anderen Menschen schnell und zuverlässig zu erkennen - nur so können wir einschätzen, wer Freund ist und wer Feind. Vieles aus unserer Umgebung spielt sich allerdings im Augenwinkel ab. Was nehmen wir von anderen Personen wahr, wenn wir sie gar nicht direkt anschauen? Forscher am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik haben entdeckt, dass wir sehr gut darin sind zu sagen, was Personen am Rande des Sichtfelds machen.

Neueste Erkenntnisse zu Kriminalität

Kriminalität ist das Thema der aktuellen Ausgabe des Informationsdienstes Soziale Indikatoren ISI 55. Er zeichnet die Entwicklung von Verbrechen und Strafe im Verlauf des vergangenen Jahrhunderts bis heute nach und zeigt den Aufschwung von Internet-Kriminalität. Bei der Interpretation der Daten des Viktimisierungssurveys 2012 gerät außerdem die fehlende Übereinstimmung von der Angst vor Kriminalität und dem tatsächlichen Risiko, Opfer eines Verbrechens zu werden deutlich ins Blickfeld. Außerdem interessant: die Wahrscheinlichkeit von einer Straftat betroffen zu werden hängt auch vom Lebensstil einer Person ab.

Welchen Einfluss haben "Aggressions"-Gene wirklich? DGKN vergibt Niels-A.-Lassen-Preis

Laut einem aktuellen Bericht der WHO verlieren weltweit mehr als eine Million Menschen ihr Leben als Folge von Aggression und Gewalt. Deshalb versuchen Forscher seit Jahren, Menschen mit hoher Gewaltbereitschaft frühzeitig zu identifizieren. Bereits bekannt ist der Zusammenhang zwischen hohem Aggressionspotenzial und einer Variante des MAOA-Gens. Besonders im Zusammenspiel mit Umweltfaktoren, wie etwa frühkindlicher Traumatisierung, kann sich das aggressive Verhalten äußern. Dr. rer. medic. Benjamin Clemens zeigt nun erstmals, welchen Einfluss das MAOA-Gen auf das Gehirn im Ruhemodus hat.

Effizientes Gehirn: Klavierspielen ab Kleinkindalter verändert die Hirnplastizität

Es ist schon lange bekannt, dass intensives Musizieren menschliche Hirnstruktur und Hirnfunktionen verändert. Bislang ging man davon aus, dass die Größe bestimmter Hirnregionen, die für das Hören und für das Bewegen der Hände zuständig sind, mit der Anzahl der in der Kindheit und Jugend geübten Stunden zunimmt, und dass "größer" auch "besser" sei. Eine neue Studie des Instituts für Musikphysiologie und Musikermedizin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover in Zusammenarbeit mit der Cognition and Brain Plasticity Unit of Barcelona zeigt nun: Früh beginnende Pianisten haben kleinere klavierbezogene Hirnzentren als später beginnende und verfügen über das präzisere Tonleiterspiel.

Flüchtlingszuwanderung nach Deutschland: Große Hilfsbereitschaft, obwohl die Skepsis überwiegt

Obwohl die Mehrheit der Menschen in Deutschland skeptisch auf den Zustrom Geflüchteter blickt, sind das Engagement und die Hilfsbereitschaft hierzulande groß. Das zeigt eine aktuelle Befragung im Rahmen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). So gaben 30 Prozent von etwa 2.000 repräsentativ ausgewählten deutschsprechenden Personen im Januar an, Flüchtlinge seit dem vergangenen Jahr mit Geld- oder Sachspenden unterstützt zu haben. "Die Hilfsbereitschaft für geflüchtete Menschen ist enorm, wenn man bedenkt, dass für alle Spendenanlässe zusammen pro Jahr 40 Prozent der Bürger Geld geben", sagt Jürgen Schupp, SOEP-Direktor und einer der Autoren der Studie, die im DIW Wochenbericht 9/2016 veröffentlicht wurde. Rund 44 Prozent der Befragten gaben an, sich in Zukunft auf die eine oder andere Weise für Flüchtlinge einsetzen zu wollen.

Kreativität kommt nicht im Schlaf

Wer schläft, stärkt dabei zwar das Gedächtnis, nicht aber das kreative Denken. Das zeigen Forscherinnen und Forscher des Universitätsklinikums Freiburg in einer Studie, die am 1. März 2016 im Fachjournal Sleep veröffentlicht wurde. Sie untersuchten bei Probanden, ob im Schlaf Erinnerungen nur gefestigt oder auch mit anderen Gedächtnisinhalten neu vernetzt werden. Letzteres gilt als Voraussetzung für kreatives Denken. Im Experiment zeigten Probanden mit Nachtschlaf zwar das beste Erinnerungsvermögen. Erstaunlicherweise war aber die Gruppe mit Schlafentzug sogar etwas kreativer als die ‚Schläfer‘. Die Studie widerlegt damit die Annahme, dass kreative Prozesse im Schlaf besonders intensiv ablaufen. Das spricht dafür, dass Gedächtnisfestigung und Neuorganisation von Erinnerungen unabhängige Prozesse sind, bei denen die Gedächtnisstärkung im Schlaf Vorrang hat.




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