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Etwa drei Prozent der Jungen im Schulalter sind von elektronischen Medien abhängig. Tendenziell nimmt das Suchtverhalten zu. Eltern und Lehrer nutzen ihre Möglichkeiten zur Prävention jedoch kaum; Ratlosigkeit und Hilflosigkeit überwiegen. Die Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie Heidelberg gehört zu den wenigen Kliniken in Deutschland, in denen Persönlichkeitsstörungen sowohl einen Behandlungsschwerpunkt ausmachen als auch intensiv erforscht werden. Die Ergebnisse dieser Forschung fließen frühzeitig in die Therapie ein, z.B. bei Borderline-Patienten. Wer sich gut in die Gefühle anderer hineinversetzen kann, steigt im Beruf schneller auf. Das zeigen Wissenschaftler der Universitäten Bonn und Heidelberg zusammen mit US-Kollegen in einer aktuellen Studie. Der von ihnen entdeckte Zusammenhang gilt allerdings nur für besonders karriereorientierte Personen. Für sich allein genommen, erlaubt das Maß emotionaler Intelligenz ("EQ") kaum Voraussagen über den Berufserfolg. Die Studie erscheint im European Journal of Psychological Assessment. Beim Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz steht den meisten kleinen und mittleren Unternehmen keine eigene Wissensbasis zur Verfügung. Lieferanten von Technik, Materialien und Dienstleistungen stellen erforderliche Informationen bereit - möglicherweise im problematischen Rahmen eines Marketingkonzepts. "Die Berufsgenossenschaften und die staatlichen Arbeitsschutzämter können keinen bedeutsamen Beitrag zu den Informationsständen leisten", stellt Dr. Björn Krämer (Universität Bochum) in einer Studie fest. "Gefühle sind Lebensenergien. Wenn sie unterdrückt werden, sind wir von unserer Energie abgeschnitten. Wenn wir mit unseren Gefühlen in Kontakt sind, ist das nicht immer angenehm, aber dann sind wir lebendig in der Beziehung zu uns selbst und zu anderen. So ermutigt Seelsorge zur Wahrnehmung und zum Ausdruck von Gefühlen", schreibt Klinik-Pastor Werner Posner (Bochum) in einem von ihm herausgegebenen interdisziplinären Handbuch. Trotz ihres wertvollen Potenzials sind Mentoringprogramme in der pädagogischen Praxis noch immer selten. Sowohl LehrerInnen als auch SchülerInnen können von Mentoringbeziehungen profitieren - fachlich wie psychosozial. Heidrun Stöger, Albert Ziegler, Diana Schimke und KollegInnen bieten in einem Aufsatzband eine Übersicht über konkrete Anwendungsmöglichkeiten und detaillierte Evaluationsergebnisse. Teamleistung und Kommunikation werden häufig beanstandet; bei der Bewertung und Behandlung der Problematik wird jedoch meist mit laienhaften Maßnahmen reagiert, obwohl wissenschaftlich fundierte Diagnoseinstrumente zur Verfügung stehen. In vielen Fällen werden die organisationspsychologischen Tests von ihren Machern kontinuierlich fortentwickelt und stehen den Nutzern unentgeltlich zur Verfügung. Werner Sarges und Kollegen haben den AutorInnen Gelegenheit gegeben, ihre insgesamt 39 Tools vorzustellen (Handbuch wirtschaftspsychologischer Testverfahren, Band II., Organisationspsychologische Instrumente). Johann Schwenn, der neue Rechtsanwalt von Jörg Kachelmann, inszeniert sich publicityträchtig mit Frontalangriffen auf fast alle Prozessbeteiligten - die Medien inclusive. Ob dies einer wirklichen Verteidigung des Angeklagten dient, bezweifeln kompetente Beobachter mehr und mehr. Die Inszenierungen sind allerdings nur möglich und beinahe provoziert, nachdem Staatsanwaltschaft und Gericht sich ausschließlich auf belastende Argumente gegen Kachelmann konzentriert und entlastende Gesichtspunkte ignoriert haben. "Junge, Du denkst Dir einfach zu viel dabei." Mit diesen Worten reagierte der legendäre Bandleader James Last mal auf die Frage eines Journalisten. Die Worte dienen dem Autoren Andreas Kohl als Motto für sein Buch "Weisheit - Wirrnis - Wahnsinn. Psychose als höhere Wahrheit", welches das Resultat der schriftstellerischen und philosophischen Reflexion einer eigenen langjährigen schizophrenen Psychose darstellt. Am Wiener Anton Proksch Institut werden in dem sog. Orpheus-Programm neue Therapiekonzepte entwickelt, welche die therapeutischen Dimensionen des Schönen und Ästhetischen nutzen sollen. Unter der Leitung von Prof . Dr. Michael Musalek, dem Direktor der größten europäischen Suchtklinik und Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, werden damit philosophische und ästhetische Therapiekonzepte integrale Bestandteile des Rehabilitations- und Behandlungsprogramms. Wie groß das Interesse an solchen Modellen ist, zeigte der enorme Andrang bei den von Michael Musalek geleiteten Veranstaltungen zu diesem Thema auf dem DGPPN-Kongress 2010. Hans-Olaf Henkel formulierte es gestern in der Diskussion bei Frank Plasberg diplomatisch: Die südeuropäischen Länder hätten "eine andere Wirtschaftsform" als die nordeuropäischen - und sollten daher auch eine andere Währung erhalten. In diesem Kontext fiel in Süd-Richtung das Stichwort "Hallodri-Länder"; doch niemand risikierte es, die Andersartigkeit südeuropäischer Wirtschaftsformen näher zu beschreiben. Wer seinen Führerschein verloren hat und ihn auf dem Weg über eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU, früher abwertend "Idiotentest" genannt) zurückerhalten will, wird mit einem für die Betroffenen oft schwer durchschaubaren Verfahren konfrontiert. Der Untersuchung liegen zwar bundesweit einheitliche Beurteilungskriterien zugrunde, die eine Transparenz gewährleisten sollen, doch sind diese in den letzten Jahren von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt an vielen Stellen stark formalisiert und verschärft worden, ohne dass darüber eingehend unter Fachleuten diskutiert wurde. Sowohl von politischer, als auch von rechtlicher und von fachwissenschaftlicher Seite ist an der zweiten Auflage der Beurteilungskriterien allerdings Kritik geäußert worden. Eine Hamburger Gruppe von renommierten Verkehrspsychologen hat diese kritische Bilanz in einem Symposium mit Vertretern verschiedener Fachdisziplinen gebündelt und die Ergebnisse als Buch veröffentlicht.
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