In das Orpheus-Programm eingebunden ist die Akademie des Anton Proksch Instituts, deren Arbeit der Koordinator Dr. Martin Poltrum wie folgt erklärt:
"Neben der klassisch psychiatrischen Behandlung, der Pharmako- und Psychotherapie in all ihren Spielarten, haben wir an unserer Klinik eine sich speziell an Patienten wendende Vorlesung zur Lebenskunst, ein Kinotherapieprogramm, ein Genusstraining, ein Modul, in dem Patienten die wohltuende Wirkung von Chi Gong und Tai Chi erleben, verschiedene Module, die sich mit Musik beschäftigen - von einem eigenen Patientenchor bis zu diversen Bandprojekten - und viele andere Behandlungsmodule etabliert, um die Wieder- und Neuentdeckung der schönen Seiten des Lebens zu fördern."
Im Kontext des Orpheus-Programms hat sich 2008 die European Society of Aesthetics and Medicine gegründet, in der auf regelmäßigen Tagungen Philosophen, Mediziner, Therapeuten und Historiker das Verbindende von Heil- und Lebenskunst, die Schnittstelle von Medizin und Ästhetik und die Bedeutung der ästhetischen Erfahrung für den medizinischen Alltag diskutieren. Als Ergebnis dieser Diskussionen ist jetzt mit "Ars Medica - Zu einer neuen Ästhetik in der Medizin" auch ein Buch erschienen, das einen Einstieg in die vielschichtigen Dimensionen der therapeutischen Ästhetik bietet.