Sich in andere Menschen hinein zu versetzen - ihnen eigene Gedanken zuzuschreiben - ist nicht nur grundlegende Voraussetzung für soziale Interaktionen. Erst wenn ein Kind die Fähigkeit erlernt hat, die Wünsche und Überzeugungen anderer zu erraten, beginnt es, sich und die anderen Menschen als komplexe Personen zu begreifen. Wenn diese Entwicklung ausbleibt, kann das dramatische Folgen haben, z.B. hinsichtlich mentaler Erkrankungen. Philosophen um Prof. Dr. Albert Newen (Philosophie des Geistes, Institut für Philosophie II) erforschen die Zuschreibung von Gedanken und kooperieren dabei auch mit Neurowissenschaftlern.