"Einerseits begegnen wir oft älteren Patienten, die durch die Herzkrankheit aus dem bisherigen Lebensrhythmus geworfen wurden, aber bereits von kurzen supportiven Interventionen eindrucksvoll profitieren können. Andererseits stellen die immer präsente, oft unmittelbare Todesdrohung mit maladaptiver Leugnung oder narzisstischen Krisen und ausgeprägten depressiven Angst- oder posttraumatischen Symptomen besondere Herausforderungen an den Psychosomatiker dar."
Die immer weiter zunehmende Beschleunigung und Partialisierung der Behandlungsprozesse beschränken die Wirkungsmöglichkeiten der Psychosomatiker in der Klinik. Hinzu kommt "das oft stark emotionsabwehrende und ggfs. offen narzisstische Auftreten von Patienten im Erstkontakt - mit Zurückweisung und Entwertung von Hilfsangeboten, obgleich diese angesichts der gravierenden prognostischen Konsequenzen dringlich benötigt würden."
Neben den Psychokardiologen berichten Psychosomatiker aus verschiedensten Disziplinen über ihre Arbeit - in:
Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin 1/2011, Schwerpunktthema "Konsiliar- und Liaisonpsychosomatik"; Gastherausgeber: Harald Bailer, Norbert Grulke