PD Dr. Ruth Deck (Universität Lübeck) hat ein neues Nachsorge-Konzept mit gutem Ergebnis evaluiert: "Nachsorgemaßnahmen werden von Anfang an in den Klinikalltag integriert." Der Patient gewöhnt sich bereits in der Klinik an die Aufgaben, die er später zuhause regelmäßig absolvieren wird. Dazu "werden zahlreiche unterstützende Tools zur Verfügung gestellt, z.B. Checklisten, To-Do-Listen, Informationen an nachbetreuende Instanzen etc.. Zentraler Bestandteil sind die Dokumentationshefte (Beobachtungsheft, Bewegungstagebücher). Mit ihnen sollen Rehabilitanden bei der Auswahl und Aufrechterhaltung körperlicher Aktivität unterstützt werden," berichtet Deck in "Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation".
Sucht eine Patientin/ein Patient ein wohnortnahes Nachsorge-Angebot, lässt es sich leicht unter www.nachderreha.de finden. Dr. Jana Langbrandtner und Ruth Deck stellen die von der DRV Bund subventionierte Nachsorge-Datenbank vor.
Mehrere Beiträge in der Zeitschrift vertiefen und konkretisieren Nachsorgekonzepte aus somatischen und psychosomatischen Bereichen.
Eleonore Anton beschreibt das Aufgabenfeld der Sozialen Arbeit im Zusammenhang von Nachsorge, Vernetzung und Fallbegleitung mit einem Fokus auf die Unterstützung beim beruflichen Wiedereinstieg. Von der Sozialarbeit fordert Anton, "unter ökonomischen Bedingungen Profil zu zeigen. Soziale Arbeit sichert im Zusammenwirken mit dem Rehabilitationsteam die umfassende Berücksichtigung des Rehabilitanden in seiner individuellen Lebens- und Krankheitssituation und die reibungslose, passgenaue Anschlussversorgung als Voraussetzungen für eine dauerhafte berufliche und soziale Teilhabe."
Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation Nr. 102 (Nr. 2/2018).
Themenschwerpunkt: Rehakontinuität durch Nachsorge. Hrsg.: Silke Neuderth, Heiner Vogel