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Mit digitalen Medien Therapie von Angststörungen verstärken

Digitale Medien bieten Möglichkeiten, Angststörungen zu verhindern oder zu behandeln. Andere digitale Medien können Angststörungen auslösen oder verstärken. Professorin Christiane Eichenberg bietet einen Überblick in der Neuerscheinung "Angststörungen".

 

"Betrachten wir digitale Optionen für die Prävention und Behandlung von Angstproblemen und -erkrankungen, so muss zwischen online-Therapie und -Beratung bzw. -Edukation differenziert werden. Unter die reine online-Therapie fallen wiederum zwei Varianten, nämlich (1) die alleinstehenden, präskriptiven online-Interventionen ohne bzw. mit minimalem therapeutischen Kontakt sowie die Therapie ausschließlich über Videokonferenzsysteme. Dazu gibt es noch die Variante der blended therapy - ein ergänzender Medieneinsatz vor, während oder nach einer traditionellen Therapie, d.h. hier werden die sog. online-Ansätze mit dem klassischen Therapiesetting kombiniert. Somit können internetbasierte Interventionsprogramme z.B. auch während stationärer Maßnahmen integriert werden oder ihrer Vorbereitung dienen. Ebenso können sie für die Überbrückung von Wartezeiten auf einen Therapieplatz genutzt werden. Interventionen können auch als Baustein eines gestuften Behandlungsmodells verwendet werden, bei dem die Behandlungsintensität an Anforderungen und Problemkonstellation angepasst werden. Z.B. können online-Interventionen - im Rahmen eines stepped-care-Modells - eine erste niederschwellige Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit aktuell auftretenden Krankheitssymptomen bieten, um einen kompletten Ausbruch einer Erkrankung zu vermeiden. Sollte dies nicht ausreichen, kann das Angebot um die klassische psychotherapeutische Behandlung ergänzt werden. Aber auch bei Behandlungsende einer konventionellen Psychotherapie können online-Interventionen zur Nachsorge im Sinn einer Stabilisierung der Behandlungserfolge und Rückfallprophylaxe beitragen."

 

Eichenberg fasst den aktuellen Forschungsstand zusammen und stellt die konkreten Gesundheitsanwendungen bei Angststörungen im Detail vor.

 

Anderseits berichtet sie, dass exzessive Internet-Nutzung oft mit Angststörungen und ängstlichem Bindungsstil korreliert ist. Eine immer häufigere Besonderheit ist die Cyberchondrie - eine exzessive, angstverstärkende Suche nach medizinischen Informationen im Netz.

 

Christiane Eichenberg: Angststörungen im Kontext digitaler Medien.

In: Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin 2023-1-2

Themenheft: Angststörungen

Herausgeber: Matthias Backenstraß und Peter Fiedler

https://www.psychologie-aktuell.com/journale/verhaltenstherapie/bisher-erschienen/inhalt-lesen/2023-1-2-1.html

 

 

 

 

 

 

 




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