Die "soziale Unterstützung" als Hauptkomponente harmoniert mit dem Befund, dass die Generation Z stark familienorientiert ist und mit einer sozialen Integration Stress vermeidet bzw. abbaut. Anderseits spielt ein größerer Handlungsspielraum nur eine untergeordnete Rolle.
Während der letzten Jahre wurde etwa jedes vierte Ausbildungsverhältnis vorzeitig aufgelöst. Drescher und Warszta weisen darauf hin, dass häufig über ungünstige Arbeitsbedingungen geklagt wird. Daher überrascht in der Studie nicht, dass die Arbeitsbedingungen bereits an zweiter Stelle den Ausschlag geben. Erst an dritter Stelle stehen die Arbeitsaufgaben als solche; immerhin können sie "einen wichtigen Aspekt bei der Entstehung und Beibehaltung der intrinsischen Motivation darstellen." Auf Platz vier folgt das Gehalt.
Ausführlich schlussfolgern die Autoren praktische Empfehlungen für die betriebliche Ausbildungspraxis. In der aktuellen Pandemie-Situation fällt es der Generation Z besonders schwer, sich zu motivieren, kommentiert Marianne Janik, Microsoft-Deutschland-CEO, in einem Interview mit der WELT. "Jüngere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leiden besonders. Sie sind häufig alleinstehend und daher teils auch zuhause isoliert." Dennoch: "Empathisches Führen kann auch via Computer gelingen."
Literatur zum Thema
Lisa Drescher, Tim Warszta: Gekommen, um zu bleiben - Identifikation von Bindungsfaktoren bei Auszubildenden.
In: Wirtschaftspsychologie IV/20/I. 21, S. 62-74