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Wirtschaftspsychologie: In Großraumbüros mehr Stress und weniger Leistung

Großraumbüros verstärken die Zahl psychosozialer Stressoren. Die Schädigung von Gesundheit und Arbeitsleistung ist deutlich wirkungsvoller als Vorteile einer gelegentlich besseren Kommunikation. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von PD Dr. Britta Herbig und Kolleginnen (München) - veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe der unabhängigen Fachzeitschrift Wirtschaftspsychologie.

"Die Einführung von Großraumbüros in den 1950er Jahren veränderte nicht nur die physische Arbeitsumgebung, sondern auch die Teamarbeit zwischen und innerhalb von Abteilungen sowie die kognitiven Anforderungen bei der Arbeit. Kooperation, Kommunikation und Informationsfluss sollten sich im Vergleich zu traditionellen Einzel- und Mehrpersonen-Büros verbessern."
 
Diese Erwartung hat sich nicht erfüllt, belegen die Autorinnen in Wirtschaftspsychologie. Im Gegenteil, ungünstige Folgen lassen sich messbar nachweisen für:

  • Zufriedenheit mit der Arbeit
  • Zufriedenheit mit der Umgebung
  • psychische Gesundheit
  • physische Gesundheit (Infektionen, psychosomatische Erkrankungen)
  • Arbeitsunfähigkeitstage
  • Kommunikation und Kooperation
  • kognitive Leistungen wie Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit
  • Arbeitsleistung
  • Arbeitsqualität

"Als zentrale treibende Faktoren für die Unzufriedenheit in Großraumbüros werden immer wieder Lärm, irrelevante, aber verstehbare Sprache sowie die fehlende auditive und visuelle Privatheit genannt. Ähnlich wie die (Un-)Kontrollierbarkeit physikalischer Bedingungen wird der Verlust der Privatheit oft im Zusammenhang mit einem Gefühl des Kontrollverlusts gesehen ..."
 
Es ließ sich nachweisen, dass mit der Zahl der Beschäftigten im Großraumbüro auch die Zahl der Beschwerden zunimmt: Atemprobleme, Irritationen der Schleimhaut, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten.

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