Das CDF geht davon aus, "dass Menschen während ihres ganzen Lebens mit zwei gegensätzlichen Bedürfnissen ringen: dem Wunsch nach Autonomie und dem Wunsch nach Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder Gemeinschaft. Auf jeder Entwicklungsstufe handelt es sich um eine strukturell verschiedene Gewichtung dieser beiden Grundbedürfnisse."
Die einzelnen Entwicklungsstufen erläutert August Hager beispielsweise - stark vereinfacht - hinsichtlich der Werthaltung: "... Stufe 2 ist durch das Gesetz des Stärkeren definiert. In Stufe 3 dominiert die Gemeinschaft. In Stufe 4 ist die Selbstbestimmung, die Fähigkeit zur Innovation maßgebend, und in Stufe 5 dominiert das Wohl der Menschheit die Werthaltung.
Der menschliche Reifungsprozess - das Erwachsen-Werden - entsteht nicht durch Wahrnehmung und Lernen; vielmehr werden Wahrnehmung und Lernen durch die Reifung - durch sozial-emotionale wie kognitive Entwicklung - determiniert. Diese Reifung vollzieht sich nicht linear, sondern in diskontinuierlichen Sprüngen. Genauer gesagt ist sie dialektisch, insofern als es bei jedem Entwicklungssprung um ein Überspringen des zur Antithese gewordenen früheren Zustandes geht ..."
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