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Verhaltenstherapie kann Hypochonder von ihren Gesundheitsängsten befreien

Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin: Etwa eine halbe Million Bundesbürger sind Hypochonder; sie fürchten, an einer schweren Krankheit zu leiden, sind jedoch körperlich gesund. Sie veranlassen unterschiedlichste Untersuchungen und Behandlungen - ohne Ergebnis und ohne wirkliche Einsicht in die Realität. Die Psychotherapie hat inzwischen kognitiv-behaviorale Verfahren entwickelt, mit denen Hypochonder ihre Leiden bewältigen können. Dr. Julia Neng und Kolleginnen (Universität Frankfurt M.) stellen die Möglichkeiten in der aktuellen Ausgabe von "Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin" vor.

Vor allem vier neue Behandlungsansätze werden eingehend diskutiert:

  • Internet-Therapie
  • Imagery Rescripting
  • Aufmerksamkeitstraining
  • Mindfulness-Based Cognitive Therapy

"Sowohl kognitive Therapie als auch Expositionstherapie, kognitiv-behaviorale Therapie und Stressmanagement haben sich als wirksame Ansätze zur Behandlung der Hypochondrie erwiesen. Allerdings hat sich bisher noch kein Ansatz als überlegen gezeigt.

Mit der dritten Welle der Verhaltenstherapie und den Fortschritten in den Kommunikationsmedien haben sich zudem in jüngster Zeit vielversprechende Erweiterungen der bisherigen Therapieansätze entwickelt.
 
Die Internet-Therapie bietet beispielsweise einen niedrigschwelligen und ökonomischen Zugang zur Behandlung. Sie wäre sowohl als Ergänzung zur Therapie im direkten Kontakt als auch als erste Phase in einem gestuften Versorgungsmodell denkbar.
 
Imagery rescripting könnte vor allem bei solchen Patienten eine wertvolle Ergänzung zu herkömmlichen Interventionen darstellen, bei denen die Belastung sich vornehmlich in negativen aufdringlichen Vorstellungsbildern äußert.
 
Auch ist es eine hilfreiche Erweiterung bisheriger Ansätze, die Aufmerksamkeitsfokussierung nicht nur als Erklärung für körperliche Symptome heranzuziehen, sondern sie aktiv durch ein Training zu beeinflussen.
 
Die Mindfulness-Based Cognitive Therapy (MBCT) basiert zwar inhaltlich auf der kognitiv-behavioralen Konzeption der Hypochondrie, in ihrer Haltung zum Umgang mit Gedanken unterscheidet sie sich jedoch deutlich. Während kognitiv-behaviorale Ansätze eine Neubewertung dysfunktionaler Interpretationen anstreben, zielt die MBCT auf eine nicht wertende Haltung gegenüber den dysfunktionalen Bewertungen ab..."

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