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TV-Duell: Wer angreift, gewinnt

Politische Psychologie: Wenn zwei sich streiten, freuen sich die dritten. Die Regel gilt auch für Fernsehduelle konkurrierender Parteikandidaten: In mehr als 40 Prozent punkten die Angriffe für die Angreiferin bzw. den Angreifer. Die Professoren Dr. Thorsten Faas und Dr. Jürgen Maier belegen dies in einer Studie anhand der Fernsehkonfrontation zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück 2013.

Die Wissenschaftler berichten in der Fachzeitschrift "Politische Psychologie": Etwa 50 Prozent der Angriffe bleiben folgenlos, bei deutlich weniger als zehn Prozent werden Backlash-Effekte sichtbar.
 
Entgegen bisherigen Untersuchungen kommen die Autoren zu dem Ergebnis, "dass sich Angriffe in TV-Duellen lohnen. Dies gilt besonders für Merkel, die häufiger effektive Attacken platzieren kann als Steinbrück."
 
Die Studie findet "eine stärkere Wirkung negativer Botschaften bei Rezipienten mit einer geringen Tendenz zur Konfliktvermeidung. Diesen unerwarteten Befund erklären wir mit einer größeren Offenheit dieser Personengruppe gegenüber neuen Argumenten. Durch die Verarbeitung größerer Informationsmengen wächst somit die Wahrscheinlichkeit, Angriffe zu akzeptieren.
 
Viertens zeigt sich, dass die Wirkung einer negativen Botschaft mit ihrer Struktur und ihrem Inhalt variiert. Als besonders effektiv erweisen sich Kandidatenaussagen, die lang sind, auf die Zukunft (statt auf die Vergangenheit) fokussieren und - trotz einem negativen Grundtenor - positive Beschreibungen der Gesellschaft beinhalten ..."

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