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Sigmund Freud karikiert: Ist Psychoanalyse eine Geisteskrankheit?

"Krank sind die meisten. Aber nur wenige wissen, dass sie sich etwas darauf einbilden können: Das sind die Psychoanalytiker," spottete Karl Kraus und setzte hinzu: "Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält." Satiren und Karikaturen zu Sigmund Freud sowie seine Psychoanalyse skizziert Julia Quante in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Psychologie und Gesellschaftskritik".

"Das Lachen über analytische Themen und Ergebnisse kann zweideutig sein: Es kann ein Verlachen   
über  Thesen, Methoden und Therapien der Psychoanalyse sein, die für den ´gesunden´ Menschenverstand nicht ohne weiteres einsichtig oder mit ihm vereinbar sind; und es kann ein Lachen  mit  der Psychoanalyse sein, als Lachen über ein Ich, das nicht Herr im eigenen Haus ist, das sich Fehlleistungen leistet und das mit Hilfe einer kritischen Tiefenhermeneutik neuer und merkwürdiger Schichten der eigenen Persönlichkeit inne wird."
 
"Das Lachen über die Karikatur ist befreiend als Lachen über etwas zuvor Verdrängtes. Der ersparte Verdrängungsaufwand ist es, Freud zufolge, der sich im Lachen äußert. Die Karikatur bringt - wenn sie trifft - etwas ans Licht, das zuvor verborgen war. Sie kann die Wiederkehr eines Verdrängten sein. Freud zufolge sind wir dazu verurteilt, das Verdrängte solange zu wiederholen, bis es aufgearbeitet und in die Persönlichkeit integriert ist. Das heißt für die Karikatur: Wo etwas Verdrängtes rumort, muss es ans Licht gebracht werden, damit es nicht länger Schaden stiftet ..." Damit kann eine Karikatur entlasten und therapeutisch wirken.

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