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Self-Assessment: Realistische Studien- und Berufswahl, weniger Dropout

Schüler nutzen sie, Studierende und Berufstätige; die Akzeptanz steigt kontinuierlich: Self-Assessment-Tools im Internet ermöglichen strukturierte Selbsttests. Jede(r) kann unverbindlich und ohne Zeugen die eigene Eignung prüfen. Entscheidungen zur Studien- oder Berufswahl lassen sich damit realistischer fällen - und Enttäuschungen vermeiden. Die aktuelle Ausgabe der unabhängigen Fachzeitschrift Wirtschaftspsychologie bietet einen Überblick zum Thema.

Professor Dr. Lutz Hornke (RWTH Aachen) sieht Self-Assessment-Tools nicht als Selektionsinstrument, sondern als einen Teil wesentlichen Teil der Beratung. "Hochschulen und Unternehmen sind gut beraten, dies deutlich zu machen und sich entsprechend zu verhalten. Information und Beratung sind eine offene Angelegenheit, die zur persönlichen Selbstselektion führt. Indem Inhalte und Rückmeldungen auch dazu führen, dass es zu Wahlen für ein alternatives Studienfach oder einen anderen beruflichen Weg kommt, dann ist gerade das beabsichtigt: Ziel sind und bleiben mündige sowie informierte junge Leute, die sich mit besserem Wissen für oder gegen ein Studium entscheiden und aufgeklärt an die ihnen gemäße Berufsentscheidung herangehen ..."

Professor Dr. Klaus D. Kubinger und Kolleginnen (Universität Wien) nennen auf der anderen Seite die Vorzüge für Universitäten und Firmen: Ein großer Teil der Studien- und Berufsabbrüche lässt sich Dank besserer Selbstreflexion vermeiden. Das Wiener Autorenkollektiv Studienberatungstests hat für ihre Tools die (wissenschaftlich elaborierte) Critical Incident Technique zugrunde gelegt. Auf dieser Basis haben die TestautorInnen in Interviews mit Fachexperten (sprich: Lehrenden und Studierenden) sogenannte Critical Incidents erhoben - also "Situationen, die als ausschlaggebend für eine erfolgreiche Bewältigung des betreffenden Studiums angesehen werden. Dabei wird auch nach denjenigen Verhaltensweisen gefragt, welche für die erfolgreiche Bewältigung der erfolgskritischen Situation wesentlich sind." Aus diesen Detailinformationen komponieren die Testentwickler das fachspezifische Anforderungsprofil, an dem sich später der Testteilnehmer messen kann.

Sieben Arbeitsgruppen stellen in der Zeitschrift Wirtschaftspsychologie ihre Entwicklungen von teilweise unterschiedlichen Self-Assessments vor und belegen ein inzwischen hohes Niveau, das jedoch noch längst nicht das Ende der Entwicklung erreicht.

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