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Psychisch kranke Eltern erziehen meist verantwortungsbewusst, aber inkonsistent

Psychisch kranke Eltern wissen oft selbst, dass sie ihre Kinder unglücklich erziehen: Das Verhalten ist inkonsistent, es reicht bis zu körperlichen Strafen. "Dies könnte u.a. durch den häufig schwankenden Verlauf psychischer Erkrankungen erklärt werden. In guten Zeiten sind möglicherweise genügend Ressourcen zur konsequenten Durchsetzung von Regeln vorhanden, während psychisch kranke Eltern an anderen Tagen resignieren," berichten Dr. Julia Griepenstroh und Kollegen (Bielefeld) in der Fachzeitschrift "Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin".

"Das geringere Monitoring sowie die geringere Involviertheit in die Belange der Kinder sind möglicherweise ebenfalls auf begrenzte Ressourcen zurückzuführen. Evtl. tragen Überforderungsgefühle dazu bei, dass psychisch kranke Eltern in Konfliktsituationen eher körperliche Strafen anwenden, da ihnen die Kapazitäten fehlen, sich auf verbale Weise mit ihren Kindern auseinanderzusetzen. Unter Umständen greifen psychisch kranke Eltern auch zu großen Teilen auf das Repertoire zurück, das sie selber erfahren haben."
 
Die Studie zeigt "keine Unterschiede zwischen gesunden und erkrankten Eltern bezüglich eines verantwortungsbewussten Elternverhaltens. Dies umfasst u.a., sich Gedanken darüber zu machen, wie sich das Kind im Umgang mit anderen Menschen verhalten sollte, und sich diesbezüglich mit dem Partner auszutauschen. Dieser Befund weist darauf hin, dass psychisch kranke Eltern ihre Rolle durchaus annehmen, ihre Erziehungsziele reflektieren und die Entwicklung ihres Kindes positiv beeinflussen möchten. Offensichtlich haben sie jedoch Schwierigkeiten in der Umsetzung ihrer Ziele..."

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