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Mutter-Kind-Beziehung hat sich während der Corona-Pandemie häufig verbessert.

Während der Corona-Pandemie haben bei Müttern Stress und depressive Stimmungen häufig zugenommen. Unter der Belastungssituation veränderte sich bei etwa 50 Prozent das Mutter-Kind-Verhältnis nicht, bei fast 20 Prozent entwickelte es sich ungünstig und bei mehr als 30 Prozent günstig. Dies ergab eine Umfrage der Arbeitsgruppe Medizinische Soziologie der Medizinischen Hochschule Hannover - publiziert in der Fachzeitschrift "Psychosoziale und Medizinische Rehabilitation".

In der Studie wurden 177 Mütter, die bereits vor der Pandemie körperlich und psychisch belastet waren und 2018/2019 eine stationäre Mutter-Kind-Vorsorge- bzw. Rehabilitationsmaßnahme in Anspruch genommen hatten, zu ihrer Lebenssituation und Gesundheit während der Pandemie befragt. Stress hatte am stärksten zugenommen, gefolgt von Depressivität und Angst; die Ausmaße erreichten jedoch keinen Krankheitswert.


Die Mütter, die über eine verbesserte Beziehung zu Ihren Kindern berichteten, zeigten auch weniger Stress und weniger Depressivität. Die Studienautorinnen vermeiden allerdings eine Kausalzuschreibung: Hat - zusammen mit der Verlangsamung des häuslichen Alltags - das geringe Ausmaß an Stress und Depressivität das Mutter-Kind-Verhältnis verbessert? Oder hat die erfreuliche Beziehung Stress und Depressivität günstig beeinflusst? Beide Zusammenhänge sind in einer Wechselwirkung denkbar.

 

Deborah Leddin, Jelena Epping, Claudia Kirsch: Psychische Gesundheit von Müttern während der Corona-Pandemie - Zusammenhänge mit einer veränderten Mutter-Kind-Beziehung.
In: Claudia Kirsch (Hrsg.) Familiengesundheit (Psychosoziale und Medizinische Rehabilitation 3/2022) 

https://www.psychologie-aktuell.com/journale/praxis/bisher-erschienen/inhalt-lesen/2022-3-119.html


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