Dipl.-Kfm. Erko Martins, Dipl.-Psych. Alexander Pundt und Prof. Friedemann W. Nerdinger vom Lehrstuhl für Wirtschafts- und Organisationspsychologie an der Universität Rostock identifizierten in einer empirischen Fragebogenuntersuchung an 229 Mitarbeitern verschiedener Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen drei Typen der Beteiligungskultur:
- führungsgetragene Beteiligungskulturen (Führungskräfte sind Promotoren der Beteiligung)
- institutionsgetragene Kulturen (Institutionen, z. B. Betriebsrat, sind Promotoren)
- mitarbeitergetragene Beteiligungskulturen (Mitarbeiter selbst sind die Promotoren der Beteiligung)
Neben den positiven Effekten der Mitarbeiterbeteiligung zeigen sich gelegentlich auch unerwünschte Effekte, z. B. Frustration, Resignation oder Zynismus der Mitarbeiter, Stress durch zusätzlichen Aufwand und mehr Verantwortung für die Mitarbeiter, eine mögliche Selbstausbeutung des Mitarbeiters sowie bei finanzieller Beteiligung die Angst der Mitarbeiter vor dem Doppelrisiko des Arbeitsplatz- und des Vermögensverlustes.
Die Autoren diskutieren Implikationen aus den Ergebnissen dieser Studie einerseits für die weitere Forschung und andererseits für die Praxis. Zudem wird die erarbeitete Skala zur Messung der Neigung zu organisationsbezogenen Ruminationen beschrieben. Der interessierte Leser findet die Vollversion des in der Zeitschrift Wirtschaftspsychologie (Heft 4/2009) erschienenen Beitrags im Internet unter: https://www.psychologie-aktuell.com/journale/wirtschaftspsychologie/bisher-erschienen/inhalt-lesen/2009-4-2.html