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Wirtschaftspsychologie

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2009-4

Demokratie im Unternehmen: Terra incognita der Organisationspsychologie?
Wolfgang G. Weber, Thomas Höge

Zurück in die Zukunft der Arbeit - Anmerkungen zu Geschichte und Konzepten industrieller Demokratie
Eberhard Ulich
Zusammenfassung | Abstract

Participative Improvement of Work and Worker Well-Being - Scandinavian and Finnish Interpretations of the Democratization of the Work Movement
Anneli Leppänen, Kari Lindström
Zusammenfassung | Abstract

Interorganisationale Partizipation und Innovation: Einführung in die nordische Arbeitsforschung
Werner Fricke
Zusammenfassung | Abstract

Organisationsentwicklungs-Interventionen als Beitrag zur Demokratisierung?
Wolfgang Kötter
Zusammenfassung | Abstract

Arbeiten und Entscheiden in Zeiten der Beschleunigung
Heike Ulferts, Bettina Kubicek, Christian Korunka
Zusammenfassung | Abstract

Ethisches Klima in Organisationen: Ansätze und Messinstrumente
Monika Eigenstetter und Rüdiger Trimpop
Zusammenfassung | Abstract

Kollektive Widerstände und Demokratie
Siegfried Greif
Zusammenfassung | Abstract

Innovation und Gesundheit bei flexibilisierter Wissensarbeit - unüberwindbarer Widerspruch oder eine Frage der Verhandlungsautonomie?
Annett Hüttges, Manfred Moldaschl
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Integrating Vertical and Horizontal Leadership in a Police Agency
Brigitte Steinheider, Todd Wuestewald
Zusammenfassung | Abstract

Non-Participatory Intervention in a Traditional Participatory Organization
Thomas Jønsson, Hans Jeppe Jeppesen
Zusammenfassung | Abstract

"Zwischen vielen Stühlen" - Interessen- und Rollenkonflikte von Betriebsräten im Spannungsfeld betrieblicher Innovation
Stefan Stracke & Friedemann W. Nerdinger
Zusammenfassung | Abstract

Qualitäts-, Sicherheits- und Gesundheitszirkel als Partizipationsmöglichkeit
Rüdiger Trimpop, Monika Eigenstetter
Zusammenfassung | Abstract

Wenn Mitarbeiter nur noch an ihre Arbeit denken: Die Schattenseite der Beteiligungskultur?
Erko Martins, Alexander Pundt, Friedemann W. Nerdinger
Startet den Datei-DownloadVollversion (PDF)

 


Zurück in die Zukunft der Arbeit - Anmerkungen zu Geschichte und Konzepten Industrieller Demokratie
Eberhard Ulich

Die folgenden Anmerkungen verweisen zunächst auf die Bedeutung von in Skandinavien entwickelten bzw. weiterentwickelten Konzepten für einen Teil des deutschen HdA-Programms, skizzieren anschließend das international einzigartige Beispiel der spanischen Unternehmensgruppe Mondragon und prüfen die Übertragbarkeit von Konzepten industrieller Demokratie auf kleine und mittlere Unternehmen am Beispiel des Reformunternehmens Hoppmann. Abschließend konfrontieren sie vorliegendes Wissen mit den Stellungnahmen des baden-württembergischen Arbeitgeberverbandes Südwestmetall. Wegen der besonderen Bedeutung bestimmter Regelungen und deren Folgen bzw. Wirkungen finden sich in diesem Beitrag vergleichsweise zahlreiche Zitate.

Schlüsselwörter: Neue Arbeitsformen, Beteiligung, Organisationale Demokratie, Gerechte Bezahlung


Back to the Future of Work - Notes on History and Concepts of Industrial Democracy

The following notes refer first to the significance of concepts developed respectively further developed in Scandinavia for a part of the German HdA program. Further, they outline the internationally singular example of the Spanish group of companies Mondragon and they examine the transferability of industrial democracy concepts for small and medium-sized companies by the example of the reform enterprise Hoppmann. Finally they confront available knowledge with the statements of the employers’ association Südwestmetall in Baden-Württemberg. Because of the special meaning of certain regulations and their consequences, respectively effects, relatively numerous quotations are included in this contribution.

Key words: new forms of work, participation, organizational democracy, payment fairness


Prof. Dr. Eberhard Ulich
iafob - Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung
Obere Zäune 14
8001 Zürich
Schweiz
eberhard.ulich@iafob.ch

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Participative Improvement of Work and Worker Well-Being - Scandinavian and Finnish Interpretations of the Democratization of the Work Movement
Anneli Leppänen, Kari Lindström

The democratization of the work movement emerged as a reaction to rationalized or tayloristic work processes in the 1960s. Joint participation of staff and management in the development of work and the organization is an essential feature of the democratization program at the workplace level. In the last fifty years, participative approaches to the development of work, organizations and worker well-being have also become popular at the organizational level. Scientific research of different applications has also been carried out. In this paper, we discuss five different applications of participative analysis and improvement of work and work organizations. The consequences of survey-feedback development processes, dialogical interventions, expert supported interventions, multilevel interventions to improve work and well-being, and interventions to improve work and work process knowledge at workplaces have all been studied. However, several issues require further research on the consequences of the participative approaches to work development.

Key words: democratic dialogue, survey-feedback, work analysis, multi-level interventions, work process, work process knowledge


Partizipative Verbesserung von Arbeit und Wohlbefinden von Beschäftigten - Skandinavische und finnische Interpretationen der Bewegung "Industrielle Demokratie"

Die Bewegung "Industrielle Demokratie” entstand in den 1960er Jahren als Reaktion auf rationalisierte und tayloristische Arbeitsprozesse. Die gemeinsame, partizipative Entwicklung von Arbeit und Organisation durch Beschäftigte und Management ist ein grundlegendes Merkmal des Demokratisierungsprogramms auf der Arbeitsplatz-Ebene. In den vergangenen 50 Jahren wurden partizipative Ansätze auch auf die Organisationsebene ausgeweitet. Unterschiedliche Umsetzungsformen wurden wissenschaftlich untersucht. In diesem Beitrag werden fünf Formen einer partizipativen Analyse und Gestaltung von Arbeit und Arbeitsorganisation diskutiert: Survey-Feedback-gestütze Entwicklungsprozesse, expertengestützte Interventionen, Mehrebeneninterventionen sowie Interventionen zur Verbesserung des Arbeitsprozesses und des Wissens über den Arbeitsprozess. Weitere Forschung in Bezug auf partizipative Ansätze ist jedoch notwendig.

Schlüsselwörter: demokratischer Dialog, Survey-Feedback, Arbeitsanalyse, Mehrebeneninterventionen, Arbeitsprozess, Arbeitsprozesswissen


Anneli Leppänen, PhD
anneli.leppanen@ttl.fi

Prof. Kari Lindström, PhD
kari.lindstrom@ttl.fi

Finnish Institute of Occupational Health (FIOSH)
Topeliuksenkatu 41 a A
00250 Helsinki
Finland

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Interorganisationale Partizipation und Innovation: Einführung in die nordische Arbeitsforschung
Werner Fricke

Der Beitrag gibt einen Überblick über Geschichte und aktuellen Stand der Arbeitsforschungsprogramme und ihre gesellschaftliche Einbindung in Norwegen, Schweden und Finnland aus Sicht der in Skandinavien stark vertretenen Aktionsforschung. Nach einer Skizze der historischen Entwicklung, die auch Bezüge zum deutschen Humanisierungsprogramm herstellt, werden die neuesten methodischen Erkenntnisse der skandinavischen Arbeitsforschung vorgestellt. Schwerpunkte sind Methoden zur Organisation intra- und interorganisationalen Lernens (lernende Netzwerke in Finnland), demokratische Beteiligung und die Gründung regionaler und lokaler F+E-Milieus in Schweden. In ihnen entsteht dialogisches Wissen, das im Unterschied zu analogem Wissen nicht aus Texten, sondern aus dem lebendigen Austausch authentischer Erfahrungen gewonnen wird.

Schlüsselwörter: Aktionsforschung, Lernende Netzwerke, F&E-Netzwerke, Wissensdialog


Interorganizational Participation and Innovation: Introduction into the Nordic Work Research

The paper offers a survey of the history and present situation of Scandinavian work life programmes’, embedded in their social context and seen from the perspective of action research, which has been and still is of great influence on Scandinavian work life research. The focus is on the latest methodological knowledge, developed in Norwegian, Swedish and Finnish work life programmes. Special attention is paid to the concept of learning networks in Finland as a method to organize intra- and inter-organizational learning. Also democratic participation and the creation of dialogical knowledge in regional and local research and development milieus in Sweden are discussed. Different from analogue knowledge, developed by studying texts, dialogical knowledge is generated by exchange of authentic experiences between people (e.g. learning from differences).

Key words: Scandinavian work life research, action research, learning networks, research and development milieus, dialogical knowledge


Prof. Dr. Werner Fricke
Institut für Regionale Kooperation
Unter den Eichen 31
29568 Wieren/Bez. Lüneburg
fricke.irc@t-online.de

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Organisationsentwicklungs-Interventionen als Beitrag zur Demokratisierung?
Wolfgang Kötter

Der Beitrag geht aus vom "doppelten Auftrag" der OE: einerseits als reedukative, von einem humanistischen Menschenbild geprägte Veränderungspraxis in Organisationen, andererseits als Reaktion auf Motivations- und Effizienzprobleme klassisch-hierarchischer Organisationsstrukturen. Als Beispiel für den selbst gesetzten Demokratisierungsanspruch der OE dient das norwegische Regierungsprogramm zur "industriellen Demokratie", als "Realitätstest" folgt eine kurze Einordnung "klassischer" OE-Interventionen im Hinblick auf ihre Demokratisierungswirkung, die Benennung von fünf aktuell beobachtbaren Hindernissen für eine solche Wirkung so wie eine Bewertung von einigen neueren, "systemischen" OE-Interventionen.

Schlüsselwörter: Organisationsentwicklung, Partizipation, neue Managementkonzepte, Führung


Organizational Development - Interventions as a Contribution to Democratization?

This paper starts from the "double mission" of OD: on the one hand as a re-educative practice of organizational change shaped by a humanistic concept of man, on the other hand as a reaction to motivational and efficiency-related problems in traditional, hierarchical structures of organizations. As example for the self-formulated claim of democratization of Organizational Development serves the Norwegian government program Industrial Democracy. As a "reality check” a short classification of "classical” OD-interventions follows with regard to their effect on democratization, furthermore, a description of five hindrances for such an effect as well as an evaluation of some newer "systemic” OD-interventions is presented.

Key words: organizational development, participation, new management concepts, leadership


Dipl.-Ing. Dipl.-Psych. Wolfgang Kötter
GITTA mbh
Kreuzbergstr. 37
10965 Berlin
koetter@gittambh.de

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Arbeiten und Entscheiden in Zeiten der Beschleunigung
Heike Ulferts, Bettina Kubicek, Christian Korunka

Zahlreiche Arbeitnehmer/innen berichten von einer "Beschleunigung" ihres Arbeitsalltags. Bestätigt wird dies auch durch die regelmäßig durchgeführten European Working Conditions Surveys, die eine Wahrnehmung kontinuierlicher Zunahme von Arbeitsgeschwindigkeit und -intensität zeigen. Der Soziologe Hartmut Rosa (2005) liefert eine detaillierte Analyse der Ursachen und Auswirkungen von Beschleunigung anhand von Phänomenen wie technische Leistungssteigerungen, Wandel von Beschäftigungsverhältnissen und Verknappung von Zeitressourcen. Seine Analyse bildet den Rahmen, um die Auswirkungen von Beschleunigung im Arbeitsleben im vorliegenden Beitrag theoretisch zu behandeln. Dabei wird der Schwerpunkt auf zwei Aspekte gelegt: (1) die Auswirkungen von Beschleunigung auf Entscheidungssituationen und organisationale Mitbestimmung sowie (2) mögliche arbeitsbezogene Anforderungen, die auf Beschleunigung zurückzuführen sind. Abschließend werden die Auswirkungen der Beschleunigung entlang der Kriterien zur humanen Arbeitsgestaltung nach Hacker (2005) diskutiert. Mit Hilfe dieser ist es möglich, sich kritisch mit den Folgen der Beschleunigung auseinanderzusetzen und den bestehenden Forschungsbedarf aufzuzeigen.

Schlüsselwörter: Beschleunigung, Wandel der Arbeit, humane Arbeitsgestaltung


Working and Decision-Making in Times of Acceleration

Many workers report an "acceleration” in their daily working life. This is also confirmed by data from the European Working Conditions Surveys showing perceptions of a continuous increase of work pace and work intensity. The sociologist Hartmut Rosa (2005) provided a detailed description about changes in the time structures of modernity. He describes the reasons and consequences of acceleration on all levels of the society based on phenomena like technical revolution, changes in employment relationships, and the decline of time resources. For this paper his analysis builds the framework to explore theoretically the phenomenon of acceleration in the world of work. The article focuses on two aspects: (1) the consequences of acceleration for the possibilities for decisions and participation and (2) acceleration based job demands. At the end the consequences of acceleration will be discussed according to the criteria for the humanisation of work (Hacker, 2005). On the basis of these criteria the consequences of acceleration will be discussed critically.

Key words: acceleration, changes in the working life, quality of working life


Dipl.-Psych. Heike Ulferts
heike.ulferts@univie.ac.at

Mag.a Bettina Kubicek
bettina.kubicek@univie.ac.at

Univ.-Prof. Dr. Christian Korunka
christian.korunka@univie.ac.at

Fakultät für Psychologie
Universität Wien
Universitätsstr. 7
1010 Wien
Österreich

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Ethisches Klima in Organisationen: Ansätze und Messinstrumente
Monika Eigenstetter und Rüdiger Trimpop (unter Mitarbeit von Franziska Seidel)

Der Artikel skizziert zwei verschiedene Richtungen der unternehmensethischen Forschung. Während sich die eine Richtung in Ansätzen und Instrumenten auf die normativen Ethiken gründet oder sich mit Konstrukten wie Vertrauen und Gerechtigkeit daraus ableitet, fokussiert die andere Forschungsrichtung auf Steuerung und Implementierung normativer Vorgaben. Für ein theoretisch fundiertes Vorgehen, das zugleich praxistauglich ist, ist eine Integration beider Forschungsrichtungen vonnöten. Vorgestellt wird das konzeptionelle Vorgehen der DNWE-DGfP-Studie, das beide Forschungsrichtungen integriert. Es werden Forderungen für zukünftige Arbeiten abgeleitet, die eine partizipative Ausrichtung einer Ethik in Organisationen stärker berücksichtigen.

Schlüsselwörter: Business Ethics, ethisches Klima, Vertrauen, Gerechtigkeit, soziomoralische Atmosphäre


Ethical Climate in Organizations: Approaches and Measurement

This article sketches two different lines of investigations in business ethics for organizations. Whereas the one line of investigation grounds in normative ethics or is derived from them in constructs like justice and trust, the other line of investigation focuses on governance and implementation of normative guidelines. For a theoretical based investigation, which is practically relevant, the integration of both lines of investigation is necessary. We introduce the DNWE-DGfP Study, which combines both approaches. Requirements for future work are derived, which enable a more thorough consideration of participation within concepts of ethics for organizations.

Key words: business ethics, ethical climate, trust, justice, sociomoral atmosphere


Prof. Dr. Monika Eigenstetter
Hochschule Niederrhein
Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen und Gesundheitswesen
Rheinarzstr. 49
47805 Krefeld
monika.eigenstetter@hs-niederrhein.de

Univ.-Prof. Dr. Rüdiger Trimpop
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Lehrstuhl für Arbeits-, Betriebs- und
Organisationspsychologie
Humboldtstr. 27
07743 Jena
ruediger.trimpop@uni-jena.de

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Kollektive Widerstände und Demokratie
Siegfried Greif

((ohne Abstract))


Prof. Dr. Siegfried Greif
Institut für wirtschaftspsych

logische
Forschung und Beratung GmbH
Am Pappelgraben 78 B
49080 Osnabrück
sgreif@uos.de

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Integrating Vertical and Horizontal Leadership in a Police Agency: Police Middle Manager Perceptions of a Democratization Project
Brigitte Steinheider, Todd Wuestewald

This paper re-examines an organizational democracy initiative that was undertaken in a suburban police department in the southwestern United States in 2003. In 2005, a study confirmed positive outcomes in terms of improved employee commitment, labor relations, work conditions, and productivity (Steinheider, Wuestewald & Bayerl, 2006). By 2008, however, mid-level managers complained that the democratic reforms undermined their authority and contributed to a lack of accountability. We conducted interviews with ten agency managers to assess perceived changes in the agency culture and communication, and the impact of the initiative on accountability and managers’ personal authority. In addition, we re-analyzed quantitative (n=87) and qualitative data (n=28) from 2005. Results indicate the importance of executive leadership, clearly defined roles, structural boundaries, and the affirmation of managerial authority when integrating vertical and horizontal leadership. The limits of organizational democracy are discussed, as well as the symbolic aspects of police culture.

Key words: organizational democracy, shared leadership, participative leadership, organizational change


Die Integration vertikaler und horizontaler Führung in einer Polizeibehörde: Die Wahrnehmung eines Demokratisierungsprojekts durch Angehörige des mittleren Managements

Dieser Beitrag untersucht eine Initiative organisationaler Demokratie, die in einer Polizeibehörde in einem städtischen Außenbezirk im Südwesten der Vereinigten Staaten 2003 durchgeführt wurde. Eine Studie bestätigte 2005 positive Effekte bezüglich einer Verbesserung des Commitments der Beschäftigten, der Arbeitsbeziehungen, der Arbeitsbedingungen und der Produktivität (Steinheider, Wuestewald & Bayerl, 2006). 2008 beklagten Mitglieder des mittleren Managements jedoch, dass die demokratischen Reformen ihre Autorität unterliefen und zu einem Mangel an Verantwortlichkeit beitrugen. Wir führten Interviews mit zehn Managern der Polizeibehörde durch, um die erlebten Veränderungen in der Organisationskultur und Kommunikation sowie den Einfluss der Initiative auf die Verantwortlichkeit und persönliche Autorität der Manager einzuschätzen. Zusätzlich reanalysierten wir die quantitativen (n=87) und qualitativen (n=28) Daten von 2005. Die Ergebnisse zeigen die Bedeutung von exekutiver Führung, von klar definierten Rollen, von strukturellen Grenzen sowie die Wichtigkeit einer Bekräftigung der Managementautorität, wenn vertikale und horizontale Führung integriert werden. Die Grenzen organisationaler Demokratie werden diskutiert, ebenso die symbolischen Aspekte der Polizeikultur.

Schlüsselwörter: Organisationale Demokratie, verteilte Führung, partizipative Führung, organisationaler Wandel


Brigitte Steinheider
Ph.D., M.B.A.,
Director, Organizational Dynamics,
Department of Psychology
University of Oklahoma - Tulsa
4502 E 41st St.
Tulsa, Oklahoma 74135
USA
bsteinheider@ou.edu

Todd Wuestewald
Broken Arrow Police Department
2302 South First Place
Broken Arrow, OK  74012
USA
twuestewald@brokenarrowok.gov

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Non-Participatory Intervention in a Traditional Participatory Organization
Thomas Jønsson, Hans Jeppe Jeppesen

The aim of the present study is to investigate employee attitudes to non-participatory (top-down) changes in an organizational environment that has hitherto been participatory. Until now, research has traditionally investigated the effects of increased organizational influence on employee attitudes and behaviour. This study takes the opposite approach by looking at a decrease in influence.
The study was undertaken in a production company with 480 employees. The work was organized in production lines and semi-autonomous working groups. Data was compiled via interviews with selected employees from three kinds of production areas: Areas that had implemented 1) all of the planned changes; 2) some of the changes; or 3) only a few of the changes.
The results show that the employees’ reactions to the non-participatory change process addressed the decrease of influence and the consequences thereof; i.e. impaired competence utilization and performance. The results indicate direct and indirect associations between influence and reactions that pertain to feelings of responsibility, self-efficacy, and self-control.

Key words: organizational change, employee influence, organizational participation, employee attitudes


Nicht-partizipative Intervention in einer traditionell partizipativen Organisation

Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Einstellungen von Arbeitenden gegenüber nicht-partizipativen Veränderungen in einer organisationalen Umgebung zu untersuchen, die zuvor an Beteiligung orientiert war. In der bislang vorliegenden Forschung wurden die Auswirkungen eines vergrößerten Einflusses der abhängig Beschäftigten auf deren Einstellungen und Verhalten untersucht. Die hier präsentierte Studie schlägt den umgekehrten Weg ein, indem sie Effekte einer Verringerung des Einflusses der Beschäftigten analysiert.
Die Studie wurde in einem produzierenden Unternehmen mit 480 Beschäftigten durchgeführt, dessen Arbeit in Form von Produktionslinien und teilautonomen Arbeitsgruppen organisiert war. Die Datenerhebung erfolgte mittels Interviews mit Arbeitenden, die aus drei verschiedenen Produktionsbereichen ausgewählt worden waren: Produktionsbereichen, die 1) alle geplanten organisationalen Veränderungen, 2) einige der Änderungen oder 3) nur wenige Änderungen realisiert hatten.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Reaktionen der Arbeitenden gegenüber dem nicht-partizipativen Veränderungsprozess auf das Absinken ihres organisationalen Einflusses und die entsprechenden Folgen abheben, nämlich auf eine verringerte Kompetenznutzung und Leistung. Die Ergebnisse deuten weiterhin auf direkte und indirekte Verbindungen zwischen dem organisationalen Einfluss der Arbeitenden und deren Reaktionen hinsichtlich Verantwortlichkeitsempfinden, Selbstwirksamkeit und Selbstkontrolle hin.

Schlüsselwörter: Organisationaler Wandel, Beschäftigteneinfluss, organisationale Partizipation, Arbeitseinstellungen


Thomas Jønsson
Assistant Professor, PhD
thomasj@psy.au.dk

Hans Jeppe Jeppesen
Professor, Work and Organizational
Psychology
jeppe@psy.au.dk

Dept. of Psychology
Aarhus University
Jens Chr. Skous Vej 4, Nobelparken
DK-8000 Aarhus
Denmark

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"Zwischen vielen Stühlen" - Interessen- und Rollenkonflikte von Betriebsräten im Spannungsfeld betrieblicher Innovation
Stefan Stracke, Friedemann W. Nerdinger

Der vorliegende Beitrag setzt sich mit den Fragen auseinander, (a) unter welchen Bedingungen Betriebsräte bereit sind, Innovationen zu fördern, (b) welchen Einfluss Betriebsräte auf betriebliche Innovation nehmen können und (c) welche Interessen- und Rollenkonflikte dabei zu bewältigen sind. Grundlage sind zwei explorative Studien, die auf qualitativen Befragungen von Betriebsräten (23 Interviews) mit einem Schwerpunkt im Bereich der Metall- und Elektroindustrie basieren. Zunächst werden einige der in der Diskussion über den Wandel der Betriebsratsarbeit und die Verbetrieblichung der Interessenvertretung bekannten Überlegungen rekapituliert. Dabei werden die Herausforderungen an die Arbeit von Betriebsräten bei der Mitgestaltung betrieblichen Wandels dargestellt. Basierend auf Überlegungen der Rollentheorie werden anschließend die Ergebnisse der empirischen Untersuchung beschrieben und diskutiert.

Schlüsselwörter: Betriebliche Mitbestimmung, Betriebsräte, Co-Management, Innovation, Rollenkonflikte


"Caught in the Middle" - Conflicts of Interests and Role Conflicts of Work Councils during Organizational Innovation

This article deals with the involvement of works councils in innovation processes. A qualitative study was conducted in order to analyse (a) the willingness of works councils to promote innovation, (b) their potential influence on innovation, as well as (c) the importance of role conflicts which may result from conflicting requirements or expectations of the different actors participating in the innovation process. The research is based on 23 interviews with works councils with a focus on companies in the metalworking sector. At first, we shortly summarize the discussion on changes in the German system of industrial relations and the system of collective bargaining including company-level impacts on works councils’ activities and challenges to their work. Following the description of the research method, the significance of role conflicts of works councils in the context of innovation will be shown.

Key words: co-determination, works councils, co-management, innovation, role conflicts


Dipl.-Geogr. Stefan Stracke
stefan.stracke@uni-rostock.de

Prof. Dr. Friedemann W. Nerdinger
friedemann.nerdinger@uni-rostock.de

Universität Rostock
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl für ABWL: Wirtschafts- und Organisationspsychologie
Ulmenstr. 69
18057 Rostock

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Qualitäts-, Sicherheits- und Gesundheitszirkel als Partizipationsmöglichkeit
Rüdiger Trimpop und Monika Eigenstetter

Partizipation ist ein entscheidender Bestandteil der humanen Arbeitsgestaltung (Ulich, 2005). Die empirische Forschung zeigt, dass partizipative Methoden, z.B. in Form von Qualitäts-, Sicherheits- und Gesundheitszirkeln erfolgreiche Methoden zur Erhöhung des Erfolges, der Gesundheit und der Zufriedenheit sein können. Für den Arbeitgeber stellen Zirkel eine sehr gute Methode zur Arbeitsoptimierung, zur Erkennung "latenten Wissens" der Mitarbeiter und zur Motivierung dar. Voraussetzung für den Erfolg ist jedoch die Berücksichtigung verschiedener Faktoren bei der Umsetzung der Zirkelansätze. Diese Anforderungen und die betrieblichen Erkenntnisse werden dargestellt und präsentiert. 

Schlüsselwörter: Partizipation, Qualitäts-, Gesundheits-  und Sicherheitszirkel, Arbeitsgestaltung, Autonomie


Quality-, Security-, and Health Circles as Opportunity for Participation

Participation is an important factor in providing the employee with the opportunity to influence the workplace and fulfill the necessity to design healthy and motivating workplaces. For the employer participation has proven to be an excellent source for improvement, utilizing tacit knowledge and motivating employees. There are, however, certain requirements that have to be met, in order for participative circles in quality, health and safety to develop their full potential. These requirements, the empirical findings in relation to occupational approaches to participative circles and to high-performance teams are presented and discussed.

Key words: participation, quality-, health-, and safety circles, Work design, autonomy


Prof. Dr. Rüdiger Trimpop
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Lehrstuhl für Arbeits-, Betriebs- und
Organisationspsychologie
Humboldtstr. 27
07743 Jena
ruediger.trimpop@uni-jena.de

Prof. Dr. Monika Eigenstetter
Hochschule Niederrhein
Reinarzstr. 49
47805 Krefeld
monika.eigenstetter@hs-niederrhein.de

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