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Gentrifizierung in Großstädten: Verlust an gefühlter Sicherheit und Vertrautheit

"In deutschen Großstädten sind etwa 15% der Umzüge auf Verdrängungsfaktoren zurückzuführen: angestiegene Wohnkosten oder unzumutbare Wohnbedingungen," berichtet Rebekka Atakan in der Fachzeitschrift "Psychologie & Gesellschaftskritik". Verdrängt werden v.a. Mieter mit niedrigerem Einkommen, wenn Gebäude oder ganze Quartiere aufwändig renoviert werden; die "Gentrifizierung" der Wohnungen führt zur Veränderung der örtlichen Sozialstruktur.

Bleiben alteingesessene Mieter vor Ort, nehmen sie die verbesserte Infrastruktur und die Kontakte mit den neuen Nachbarn "mindestens ambivalent wenn nicht sogar als bedrohend" wahr: "Durch das Aufeinandertreffen mit den neu Zugezogenen der Mittelschicht kommt es zu einer Bewusstwerdung des eigenen (niedrigen) sozialen Status und der eigenen Fremdheit im Quartier. Ehemals alltägliche nachbarschaftliche Begegnungen können von der angestammten Wohnbevölkerung nicht mehr mühelos gedeutet werden, was zu einem Rückgang der gefühlten Sicherheit und einem Verlust des Heimatgefühls führt. Unterstützt wird dieses Gefühl von Fremdheit durch die veränderte Infrastruktur und Konsumlandschaft, die auf die Bedürfnisse der neuen, wohlhabenden BewohnerInnen zugeschnitten ist."

 

Psychologie & Gesellschaftskritik 

Themenschwerpunkt "Raum aneignen"

47.Jahrgang, Nr. 187, Heft 3-2023

https://www.psychologie-aktuell.com/journale/gesellschaftskritik/bisher-erschienen/inhalt-lesen/2023-3-187.

 

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