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Geldspielautomaten: Öffentliche Hand und Betreiber gewinnen immer mehr

Geld- und Gewinnspiele bedeuten für Abhängigkeitskranke und ihre Angehörigen den Ruin, für die öffentlichen Kassen in Deutschland jedoch ein zunehmend profitables Geschäft: 1,3 Milliarden Euro Jahreseinnahmen stehen weniger als 300 Millionen Euro Kosten gegenüber, berichten Professor Dr. Dr. Franz Peren und Kollegen (Bonn) in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Rausch".

Die Einnahmen ergeben sich aus Umsatzsteuern, Vergnügungssteuern, Ertragssteuern der Unternehmen, Einkommenssteuern und Sozialabgaben der in der Branche beschäftigten Personen. Die sozialen Kosten verursachen etwa 260.000 pathologische Spieler und weitere 275.000 problematische Spieler - v.a. durch Fehlzeiten am Arbeitsplatz und Behandlungsaufwand. In der Statistik sind allerdings nicht die Kosten erfasst, die den Spielern und ihren Angehörigen direkt entstehen.

Mehr als zwei Drittel der pathologischen Spieler werden an Geldspielautomaten gesehen, etwa elf Prozent an Glücksspielautomaten, je neun bis zehn Prozent bei Sportwetten und Casinospielen.

Geldspielautomaten in Gaststätten und Spielhallen gewinnen immer: Der Jahresumsatz betrug 2002 knapp 6 Milliarden Euro und überschritt 2010 die 17 Milliarden Euro-Grenze, mit weiterhin steigender Tendenz. "Bei Spielergewinnen von 77,1% verblieb den Aufstellern der Geldspielgeräte 2010 ein Brutto-Spielertrag (Kasseninhalt) von fast vier Milliarden Euro," berichtet Prof. Dr. Gerhard Meyer (Bremen) im Jahrbuch Sucht 2012.




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