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Forschung über ein flüchtiges Phänomen: Glück

Ein neuer Versuch, eine alte Erkenntnis zu reflektieren: "Kann der Mensch in der Zeit glücklich werden?" Jörg Zirfas, Professor für ästhetische Bildung, antwortet: "Dagegen spricht, dass Glück auf Dauer nicht glücklich macht. In der Gewöhnung an das Glück als Zufall, Lust etc. verblasst dieses zur Normalität des gelebten Lebens. Und zudem scheint es Glück nur in der Vergangenheit oder der Zukunft zu geben. Der Mensch kann sein Glück nur nachträglich oder hoffend genießen, denn der rechte Augenblick verweilt nie und ist immer schon vorbei oder aber noch nicht eingetreten ..." Zirfas und Kollegen reflektieren in "Psychologie und Gesellschaftskritik" ein Thema, das nicht zu be-greifen ist - "zum Glück".

Die akademische Psychologie trägt hier nur Bescheidenes bei - wohl weil sie mit aller Energie an der Messbarkeit und Fixierbarkeit ihrer Untersuchungsgegenstände interessiert ist.

Ohne messen und beziffern zu können, beschreibt Zirfas den Alltag: "In modernen Erlebnisgesellschaften wird Glück nicht erwartet, sondern hergestellt. Die Menschen erscheinen süchtig nach glücklichen Bildern. Wer das Heil nicht mehr im Jenseits erwartet, ist auf ein Diesseitsglück angewiesen. Dieses Glück ist nicht, wie das alte antike und mittelalterliche Glück final, d.h. auf einen vollkommenen menschlichen oder göttlichen Zustand bezogen, sondern komparativ: Vom modernen Glück kann es immer noch ´etwas mehr´ sein; das macht unzufrieden... Glück ist ein relatives Phänomen; es lebt von einem Abstand zum eigenen und fremden, nicht so glücklichen Leben ..."

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