Die akademische Psychologie trägt hier nur Bescheidenes bei - wohl weil sie mit aller Energie an der Messbarkeit und Fixierbarkeit ihrer Untersuchungsgegenstände interessiert ist.
Ohne messen und beziffern zu können, beschreibt Zirfas den Alltag: "In modernen Erlebnisgesellschaften wird Glück nicht erwartet, sondern hergestellt. Die Menschen erscheinen süchtig nach glücklichen Bildern. Wer das Heil nicht mehr im Jenseits erwartet, ist auf ein Diesseitsglück angewiesen. Dieses Glück ist nicht, wie das alte antike und mittelalterliche Glück final, d.h. auf einen vollkommenen menschlichen oder göttlichen Zustand bezogen, sondern komparativ: Vom modernen Glück kann es immer noch ´etwas mehr´ sein; das macht unzufrieden... Glück ist ein relatives Phänomen; es lebt von einem Abstand zum eigenen und fremden, nicht so glücklichen Leben ..."
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