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Forensische Psychiatrie und Psychotherapie: in der Arbeit mit Tieren positive Potentiale stärken

Forensische Psychiatrie und Psychotherapie: Tiere haben sich in vielen Kliniken und ambulanten Behandlungssettings als "Co-Therapeuten" bewährt. Im Maßregelvollzugszentrum Moringen (Niedersachsen) leisten drei Esel einen Beitrag, über den Anita Beckmann in der Fachzeitschrift "Forensische Psychiatrie und Psychotherapie" berichtet.

Viele Aspekte sprechen für den Einsatz von Eseln in der Therapie und Pädagogik: "Esel leben in einem lockeren Herdenverbund. Es gibt kein Leittier, sondern unterschiedliche Tiere übernehmen die Aufsicht. Dominantes Verhalten oder Unterordnung sind ihnen weitestgehend fremd. Trotzdem schätzen sie eine gute Kameradschaft und Sicherheit. Esel sind sehr vorsichtig und beharrlich, was fälschlicherweise oft mit Sturheit verwechselt wird. Sie strahlen Ruhe aus, reagieren fein und sensibel, sind klug, selbständig und geduldig. Esel haben eine vielseitige Kommunikation. Ihr weiches Fell ermutigt zum Anfassen; ihr großer Kopf und die Augen regen Assoziationen zum Kindchen-Schema und damit zur Fürsorge an. Esel lassen sich gerne pflegen und verwöhnen. Sie sind völlig unbefangen gegenüber psychischen und physischen Beeinträchtigungen von Menschen. Esel geben Nähe, zeigen aber auch klar ihre Grenzen. Dabei kennen sie keine ´Double Bind´- Botschaften, sie sind immer im Hier und Jetzt ..."
 
Ausgewählte forensische Patienten in Moringen sorgen für Stall und Außenanlage, pflegen die Tiere, arbeiten mit ihnen, füttern sie, bauen Beziehungen zu ihnen auf. Anita Beckmann schildert ausführlich die Erfahrungen und Details - mit Blick auf mehrere Ziele:

  • Stärkung vorhandener Ressourcen und Potentiale
  • Förderung eines partnerschaftlichen Umgangs
  • Erleben von Körperkontakt, Nähe und Wärme
  • Bewusstwerden und Verfeinern der eigenen Körpersprache
  • Entwicklung neuer Handlungsweisen
  • Bewältigung von Ängsten
  • Autorität und Wirksamkeit erleben
  • Verbesserung des Selbstwertgefühls
  • Steigerung von Konzentrations- und Reaktionsvermögen
  • Verbesserung der Grob- und Feinmotorik
  • Erfolg erleben
  • Förderung des Empfindens von Lebens- und Bewegungsfreude
  • bewusstes Erleben von Natur und Umwelt


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