In einer Studie zeigen Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung im Vergleich zu anderen psychisch Kranken und zu Gesunden ein höheres Niveau bei den maladaptiven Verhaltensweisen:
- Substanzmissbrauch
- Somatische Symptome
- Sozialer Rückzug
- Vermeidung durch Schlaf
- Selbsttröstung durch Essen und Einkaufen
- passives Abblocken von Emotionen
- Ablenkung durch Tagträume und Phantasie
In drei Bereichen zeigen Borderline-Patienten einen ähnlich hohen Level wie andere psychisch Kranke - allerdings wesentlich ausgeprägter als Gesunde:
- Unterdrückung von Wut und Ärger
- Ablenkung durch Aktivität
- Vermeidung verwirrender Situationen
In den Bewältigungsstrategien willentliches Nicht-daran-Denken, exzessive Rationalität und Verleugnung misst die Untersuchung bei Borderline-Patienten gleiche Werte wie bei Gesunden.
Die Verleugnung des Unglücklich-Seins ist bei Borderline-Patienten eher selten. "Dies entspricht auch der klinischen Erfahrung, dass diese Patientengruppe ihr Leiden im Kontakt mit dem Gesundheitswesen nicht bagatellisiert und teilweise eine Antworttendenz in Richtung einer intensivierten Darstellung ihrer Psychopathologie hat."