Bei einer Vielzahl eingesetzter Beurteilungsinstrumente ermöglicht ein Assessment Center die optimal validen Ergebnisse. Gleichzeitig erweisen sich kürzere Assessment Center als besonders aussagefähig. Diesen scheinbaren Widerspruch reflektieren Dres. M. Holzenkamp, F.M. Spinath und S. Höft:
"Unsere Annahme ist hier, dass kürzere ACs höhere Ansprüche an die Kandidaten stellen, da die Zeit begrenzt wird, sich auf die jeweiligen Anforderungen einzustellen. Dies kann sich auf die Unterscheidung zwischen erfolgreichen und nicht erfolgreichen Kandidaten vorteilhaft auswirken." Die Psychologen ziehen den Schluss, "dass nicht primär die Dauer der Übungen, sondern die Breite und Tiefe der gesammelten Informationen den entscheidenden Faktor darstellen."
Der Einsatz von Intelligenztests kann daher die Aussagekraft verstärken. Er nimmt zu, bleibt jedoch hinter den wünschenswerten Möglichkeiten zurück. Die Autoren vermuten: "Dies lässt sich weniger auf Zweifel an der Validität als vielmehr auf mangelnde Akzeptanz zurückführen."