Andrea Müller, Elena Hubschmid-Vierheilig und Verena Matt (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) untersuchten in einer Studie, welche Arbeitsplatz-Merkmale die Generation Y (Geburtsjahrgänge 1980-2000) präferiert. Auffällig ist, dass Teamwork bei Frauen an zweiter Stelle kommt, Männer hingegen setzen diesen Faktor erst auf Rang acht. Die Eigenverantwortung ist dafür den Männern wichtig (Rang vier), Frauen placieren sie erst auf Platz zwölf. Für Frauen haben die Arbeitsplatz-Sicherheit sowie die Work-Life-Balance eine große Bedeutung; sie stehen auf den Rängen acht und zehn, bei den Männern erst auf Rang 18 und 19. Männer erachten Entfaltungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens wichtiger als die befragten Frauen (Rang 7 versus 18).
Tim Warszta und Lisa Drescher (Fachhochschule Westküste) untersuchten die Werteorientierung von Auszubildenden: Frauen zeigen höhere Ausprägungen der Sicherheitsorientierung. ökologischen Orientierung und Gesundheitsorientierung. Bei der Karriereorientierung punkten eher die Männer. Die Unterschiede sind allerdings vergleichsweise gering. Keine Unterschiede sieht die Studie zwischen Auszubildenden mit oder ohne Migrationshintergrund. Ausführlich berichten die Autoren, über welche Kanäle und in welcher Form Unternehmen ihre Auszubildenden am ehsten anwerben können.
Tim Warszta (Hrsg.) Employer Branding & Recruitment. Wirtschaftspsychologie IV/2022