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Psychosoziale und Medizinische Rehabilitation

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2020-3 (111)

Editorial
Psychokardiologie als indikationsübergreifende Komplexbehandlung – eine integrative Verbindungsdisziplin

Rainer Schubmann

 

Traumafolgestörungen in der Herzmedizin
Volker Köllner

 

Psychotherapeutische Versorgung in der akuten und elektiven Bypasschirurgie
Katharina Tigges-Limmer & Team

 

Psychophysiologische Aspekte in der Psychokardiologie
Markus Borries

 

Herausforderungen in der Psychokardiologie: Chancen und Grenzen in der medizinischen Rehabilitation
Silke Eckelt & Rainer Schubmann

 

Die Bedeutung der Epigenetik bei der transgenerationalen Weitergabe von (Kindheits-)Traumen und deren Folgen unter der besonderer Berücksichtigung der Psychokardiologie
Harald Schickedanz

 

Psychokardiologische Versorgung in einer kardiologischen Praxis
Boris Leithäuser

 

Psychokardiologische Versorgung in der ambulanten psychologischen Psychotherapie
Claudia Schubmann

 

Folgen der Coronapandemie für die stationäre psychosomatische Rehabilitation
Monika Vogelgesang

 

Rezension:
Patientenratgeber Psychokardiologie 

Stefan Lueger



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Psychokardiologie als indikationsübergreifende Komplexbehandlung – eine integrative Verbindungsdisziplin 
Rainer Schubmann


Dr. Rainer Schubmann
Dr. Becker Klinik Möhnesee
Schnappweg 2
D-59519 Möhnesee
rschubmann@dbkg.de

 


 

Traumafolgestörungen in der Herzmedizin 
Volker Köllner

 

Kurzfassung
Auch eine körperliche Erkrankung oder eine medizinische Behandlung kann von Patienten als traumatisch erlebt werden und eine vollständige oder subsyndromale posttraumatische Belastungsstörung auslösen, wenn dabei mindestens ein Ereignis die Traumakriterien erfüllt. Kommt es zu einer Reihe unterschwelliger Belastungen, sind Anpassungsstörungen häufig, die ebenfalls mit einer deutlich reduzierten Lebensqualität einhergehen. Bei Patienten nach Herztransplantation oder AICD-Implantation führt eine auf die Erkrankung bezogene PTBS zu einer deutlich höheren Mortalität.
Im klinischen Alltag bleibt eine PTBS oft unerkannt, wenn nicht gezielt nach ihr gefragt wird. Es ist davon auszugehen, dass Traumakonfrontation, EMDR und narrative Expositionstherapie auch bei einer PTBS als Folge körperlicher Krankheit effektiv sind, Therapiestudien speziell zu dieser Patientengruppe stehen aber noch aus.

Schlüsselwörter
Posttraumatische Belastungsstörung, Anpassungsstörung, Myokardinfarkt, AICD, Herztransplantation

 


Traumatic disorders in cardiac medicine

 

Abstract:
A physical illness or medical treatment can also be experienced by patients as traumatic and can trigger a complete or sub-syndromic post-traumatic stress disorder if at least one event fulfills the trauma criteria. If there are a number of subliminal burdens, adjustment disorders are common, which are also associated with a significantly reduced quality of life. PTSD related to the disease leads to significantly higher mortality in patients after heart transplantation or AICD implantation. In everyday clinical practice, PTSD often goes undetected unless one specifically asks about it. It can be assumed that trauma confrontation, EMDR and narrative exposure therapy are also effective for PTSD as a result of physical illness, but therapy studies specifically for this patient group are still pending.

Keywords
Posttraumatic Stress Disorder, Adjustment Disorder, Myocardial Infarction, AICD, Heart Transplantation

 


Prof. Dr. Volker Köllner
Rehazentrum Seehof der Deutschen Rentenversicherung
Lichterfelder Allee 55
D-14513 Teltow
und
Universitätsmedizin Charité
Forschungsgruppe Psychosomatische Rehabilitation
volker.koellner@charite.de

 


 

Psychotherapeutische Versorgung in der akuten und elektiven koronaren Bypasschirurgie 
Katharina Tigges-Limmer, Tülin Filiz, Yvonne Winkler, Laila Arning, Adrian Grimshaw, Julia Götte & Jan Gummert


Kurzfassung
Akute und elektive koronare Bypasseingriffe können neben der Hoffnung auf Genesung und Verbesserung der Lebensqualität einen hohen emotionalen Stress für die Patienten bedeuten. Neben einer möglichen physischen Gefährdung sind Kontrollverlusterleben, Komplikations- und Todesängste sowie Schmerzen die Hauptstressoren. Psychosoziale Risikofaktoren (niedriger sozioökonomischer Status, Arbeitsstress, soziale Isolation, Depression, Angst, Posttraumatische Belastungsstörungen) haben einen negativen Einfluss auf den Outcome nach koronarer Bypassoperation. Eine entsprechende psychotherapeutische Mitversorgung sollte solchen Patienten mit psychischen Komorbiditäten dringend angeboten werden. Bislang erfolgt keine Refinanzierung der Leistung durch das DRG – System.

Schlüsselwörter
Koronare Bypassoperation, psychosoziale Risikofaktoren, Depression, Angst, Psychotherapie

 

 

Psychological intervention in acute CABC surgery 

 

Abstract:
In addition to the hope of recovery and improvement of livability, CABC Surgery has a severe emotional impact on patients. Complementarily to the primary stressor of a possible physical hazard, the loss of control, fear of complications, pain and possible death are main stress factors. Psychosocial risks (low socioeconomic status, work stress, social isolation, depression, anxiety disorders and posttraumatic stress disorders) have negative effects on CABC Surgery outcomes. An adequate psychotherapeutic treatment should be offered to patients undergoing CABC Surgery with such comorbidities.

Keywords
CABC Surgery, Psychosocial Risk factors, Depression, Anxiety, Psychotherapy

 


Dr. Katharina Tigges-Limmer
Diplom-Psychologin, PPT
Leitung Abteilung für Medizinpsychologie
Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie
Herz- und Diabeteszentrum NRW
Georgstraße 11
D-32545 Bad Oeynhausen
ktigges-limmer@hdz-nrw.de

 


 

Psychophysiologische Aspekte in der Psychokardiologie 
Markus Borries


Kurzfassung:
Der Zustand des autonomen Nervensystems (ANS) hat eine wesentliche Bedeutung für die Diagnostik, Therapie und Prognose kardialer Erkrankungen (Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Bluthochdruck etc.) und Veränderungen im ANS finden sich auch bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen. Die Reagibilität auf Stressfaktoren und das Auslösen entsprechender körperlicher Reaktionen stellen ein zentrales Element psychophysiologischer Veränderungen dar und sind an der Entwicklung von kardialen und psychischen Erkrankungen beteiligt. Die Vermeidung und Behandlung von Stressreaktionen und der physiologischen Auswirkungen sind daher zentrale Elemente psychokardiologischer Behandlungen.

Schlüsselwörter:
Psychokardiologie, Psychophysiologie, Neurokardiologie, Autonomes Nervensystem, Stressreaktion, Übersichtsarbeit 

 

 

Psychophysiological aspects in psychocardiology

Abstract:
The condition of the autonomic nervous system (ANS) is of major importance for the diagnosis, therapy and prognosis of cardiac diseases (heart failure, heart attack, high blood pressure etc.) and changes in the ANS are also found in mental illnesses such as depression and anxiety disorders. Responsiveness to stress factors and the triggering of corresponding physical reactions represent a central element of psychophysiological changes and are involved in the development of cardiac and mental diseases. The prevention and treatment of stress reactions and their physiological effects are therefore central elements of psychocardiological treatments

Keywords:
Psychocardiology, psychophysiology, neurocardiology, autonomic nervous system, stress reaction

 


Dr. Markus Borries
Leitender Arzt Psychokardiologie
Dr. Becker Klinik Möhnesee
Schnappweg 2
D-59519 Möhnesee
mborries@dbkg.de

 


 

Herausforderungen in der Psychokardiologie: Chancen und Grenzen in der medizinischen Rehabilitation
Erfahrungen aus dem klinischen Alltag am „Zentrum für Psychokardiologie“ der Dr. Becker Klinik Möhnesee

Silke Eckelt & Rainer Schubmann


Kurzfassung:
Die Psychokardiologie findet zunehmend Einzug in die medizinische Rehabilitation und meint ein psychosomatisches, integratives, ganzheitliches, interdisziplinäres, multimodal- und methodales Behandlungsregime von Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ihrer damit einhergehenden körperlichen und seelischen Beschwerden wie auch umgekehrt. Das Fehlen einer festen „Begriffsdefinition“ ist dabei als große Chance aufzufassen, bisherige Versorgungskonzepte und Modelle zu modernisieren bzw. erneuern sowie die Psychokardiologie fest als Indikation in der medizinischen Rehabilitation zu verankern. Insbesondere bieten sich Möglichkeiten im Sinne einer „diversitätssensiblen Versorgung“. Gleichzeitig gilt es Kriterien zur Qualitätssicherung sowie Strukturvorgaben zu schaffen. Bisher fehlt zudem im Rahmen der sozialmedizinischen Begutachtung interdisziplinärer Behandlungsregime ein „doppelter“ Facharztstandard. Die Wirksamkeit einer integrativen psychokardiologischen Versorgung wird durch neueste Studienergebnisse untermauert. Das interdisziplinäre psychokardiologische Behandlungskonzept an der Dr. Becker Klinik Möhnesee beinhaltet neben einer offenen, kognitiv-verhaltenstherapeutischen Therapiegruppe, eine indikative geschlossene spezifische Angstgruppe, einen Behandlungsstrang mit zusätzlichen Therapien sowie optional ein psychokardiologisches Konsilgesprächs. Seit 2020 besteht in Zusammenarbeit mit der DRV Bund für Klienten im HV beider Indikationen ein modifiziertes, einheitliches Behandlungskonzept angelehnt an das Modell der DRV Klinik Seehof einschließlich indikations- und fachübergreifender sozialmedizinischer Beurteilung. Deutschland blickt im Rahmen der Sozialgesetzgebung auf eine lange Geschichte mit alt-tradierten Systemen und Konzepten zurück. Insbesondere hierdurch werden einem breitgefächertem Therapieangebot Grenzen gesetzt. Zudem mangelt es an entsprechender Aufklärung über Möglichkeiten, Abläufe aber auch Aufgaben einer Rehabilitation. Anträge auf Rehabilitationsleistungen werden oft missverständlich ausgefüllt, und Rehabilitanden der falschen Indikation zugordnet. Dies führt zu Versorgungsunzufriedenheit. Wünschenswert wäre eine diversitätssensible Aufklärung im Vorfeld (Vorgespräch) einer Rehabilitationsmaßnahme einschließlich zielführender Antragsstellung. Eine diversitätssensible Versorgung vor, während und nach der psychokardiologischen Rehabilitation sollte ebenso Gegenstand zukünftiger Konzepte sein.

Schlüsselwörter:
Psychokardiologie, medizinische Rehabilitation

 

 

Challenges in Psychocardiology: Chances and Borders in Medical Rehabilitation
Experiences out of Clinical Daily Routine on “Centrum of Psychocardiology” at Dr. Becker Klinik Möhnesee

 

Abstract:
Psychocardiology is increasingly finding its way into medical rehabilitation and means a psychosomatic, integrative, holistic, interdisciplinary, multimodal and methodological treatment regimen for people with cardiovascular diseases and their associated physical and mental complaints, and vice versa. The lack of a fixed “definition of terms” should be seen as a great chance to modernize or renew existing care concepts / models and to firmly anchor psychocardiology as an indication in medical rehabilitation. In particular, there are many opportunities here in terms of "diversity-sensitive care". At the same time, quality assurance criteria and structural specifications need to be created. So far, there has also been no “double” specialist standard in the social-medical assessment of interdisciplinary treatment regimes. The effectiveness of integrated psychocardiological care is supported by the latest study results. The interdisciplinary psychocardiological treatment concept at Dr. Becker Klinik Möhnesee includes in addition to an open, cognitive-behavioral therapy group, an indicative, closed, specific anxiety group, a treatment line with additional therapies and an optional psychocardiological consultation. In cooperation with the DRV Bund, a modified, uniform treatment concept based on the DRV Klinik Seehof model, including interdisciplinary social-medical assessment, has been established for patients in the medical rehabilitation of both indications since 2020.  In the context of social legislation with stationary rehabilitation, Germany is looking back on a long history with traditional systems and concepts. Therefore, this set limits for a wide range of therapies. Last but not least, there is a lack of appropriate information about possibilities, processes and tasks of rehabilitation. Applications for rehabilitation services are therefore often filled in misleadingly, so that clients are assigned to the wrong setting. This leads to dissatisfaction with supply. It would therefore be desirable to introduce a “diversity-sensitive education” (preliminary discussion) in advance including to draw up a purposeful request of a rehabilitation. Diversity-sensitive care before, during and after psychocardiological rehabilitation should also be the subject of future concepts.

Keywords:
Psychocardiology, Medical Rehabilitation

 

Dr. Becker Klinik Möhnesee
Abteilung Kardiologie und Psychokardiologie
Schnappweg 2
D-59519 Möhnesee
seckelt@dbkg.de


Dr. Rainer Schubmann
Dr. Becker Klinik Möhnesee
Abteilung Kardiologie und Psychokardiologie
Schnappweg 2
D-59519 Möhnesee
rschubmann@dbkg.de

 


 

Die Bedeutung der Epigenetik bei der transgenerationalen Weitergabe von (Kindheits-) Traumen und deren Folgen unter besonderer Berücksichtigung der Psychokardiologie
Harald Schickedanz

 

Kurzfassung:
Den beiden traditionellen Hypothesen des Transfers psychischer Störung von einer Generation in die nächste: Vulnerabilität (Genetik) und Stress (Bindung; Erfahrung; Lernen) gesellt sich eine dritte hinzu: die epigenetische als Bindeglied. Psychosoziale Erfahrungen nehmen Einfluss auf die Genexpression und können epigenetisch an Folgegenerationen weitergegeben werden.

Schlüsselwörter:
Genetik, Epigenetik, transgenerationale Weitergabe von Kindheitstraumen, Traumafolgestörungen

 

 

The importance of epigenetics in the trans-generational transfers of (childhood-) traumas and the consequences with special attention to psychocardiology

 

Abstract:
On the two traditional hypotheses of the transfer of mental disorders from one generation to the next: vulnerability (genetics) and stress (binding; experience; learning) a third one will be added: the epigenetic as a link. Psychosocial experiences are embodied and can be passed on epigenetically to subsequent generations.

Keywords
Genetics, epigenetics, transgenerational transmission of childhood trauma, traumatic stress disorder

 

Dr. Harald Schickedanz
DRV-Klinik Hüttenbühl
Wittmannstalstr. 5
D-78073 Bad Dürrheim
Dr. Harald.Schickedanz@drv-bund.de

 


 

Psychokardiologische Versorgung in einer kardiologischen Praxis
Boris Leithäuser


Kurzfassung:
Interaktionen von psychosozialen und somatischen Prozessen sind bekannt, wissenschaftlich gut belegt und in Leitlinien und Positionspapieren für die Psychokardiologie dokumentiert. Seit einigen Jahren gewinnt dieses Fach zunehmend an Bedeutung. Immer häufiger stellt sich die Frage nach einer zusätzlichen psychotherapeutischen Betreuung von kardial  erkrankten Patienten mit begleitenden psychoaffektiven Störungen, vor allem im Anschluss an eine stationäre Rehabilitation. Hier besteht jedoch eine Versorgungslücke, nicht zuletzt aufgrund von Kapazitätsproblemen im Gesundheitswesen, die zu einer Verschlechterung der Symptomatik von Depression und Angststörung führen kann. Anhand eines Fallbeispiels wird die Notwendigkeit für psychotherapeutische Interventionen bei Herzpatienten verdeutlicht. Hinweise auf organisatorische Maßnahmen sowie Methoden in der Arzt-Patient-Beziehung könnten eine Integration der Psychosomatik in die Kardiologie und damit eine psychokardiologische Grundversorgung ermöglichen.

Schlüsselwörter
Psychokardiologie,  Psychosomatik, psychosoziale Risikofaktoren, Arzt-Patient-Beziehung, Gesprächsführung

 


Psychocardiological healthcare in a cardiology practice

 

Abstract:
Interactions of psychosocial and somatic processes are well known and supported by scientific evidence. The comprehensive knowledge meanwhile has entered guidelines and position papers also for psychocardiology. It is a field of growing importance because of the increasingly raising necessity for supportive psychotherapeutic counseling for cardiac patients suffering from concomitant psycho-affective disorders. This is mainly true for the period after inpatient cardiac rehabilitation. But there is, however, a gap in healthcare provision, not least because of the lack of capacity, which may lead to deterioration of depressive or anxiety symptoms. The need for psychotherapeutic interventions in cardiac patients is illustrated by means of a case study. Remarks on organizational measures and techniques in doctor-patient-relationships may provide support for the integration of psychosomatics in cardiology and, therefore, psychocardiological basic healthcare.

Keywords:
Psychocardiology, psychosomatics, psychosocial risk factors, doctor-patient-relationship, conversational skills

 


Dr. Boris Leithäuser
Hermannstr. 13
D-20095 Hamburg
leithaeuser@herzunddarm.de

 


 

Psychokardiologische Versorgung in der ambulanten psychologischen Psychotherapie
Claudia Schubmann


Kurzfassung:
Die Psychokardiologie beschäftigt sich in Forschung, klinisch-stationärer Versorgung und zunehmend auch in der ambulanten Medizin mit den wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen Herz und Seele und deren Auswirkungen auf die Lebensrealitäten von Patienten. In vielen Studien zeigten sich diese Zusammenhänge von Stress, Depression und Angst mit Herz-Kreislauf Erkrankungen deutlich. Seit etwa 10 Jahren gibt es das Angebot von psychosomatisch-psychokardiologischen Curricula für Ärzte und Psychologen zum Erwerb der sog. Psychokardiologischen Grundversorgung.
Der vorhergehende Artikel von Leithäuser (2020) beschreibt ausführlich Prinzipien und ein Beispiel der ambulanten psychokardiologischen Versorgung aus Sicht eines Kardiologen. Dieser Beitrag ist eine Ergänzung aus der Perspektive einer niedergelassenen vertragsärztlich tätigen Psychologischen Psychotherapeutin.  


Schlüsselwörter:
Ambulante Psychotherapie, psychokardiologische Grundversorgung, berufsgruppenübergreifende Kooperation, bedarfsgerechte Patientenversorgung

 


Psychocardiological care in outpatient psychological psychotherapy

 

Abstract:
Psychological research related to clinical inpatient care and increasingly outpatient care settings  is concerned with the interdependencies between heart and soul and their effects on the realities of life of patients. Various studies have been able to demonstrate the association between stress, depression and anxiety with cardiovascular diseases. Psychosomatic-psychocardiological curricula have been available for doctors and psychologists to acquire basic psychocardiological care for around 10 years. The previous article of Leithäuser (2020) describes principles and an example of outpatient psychocardiological care from a cardiologist's point of view. This contribution is an extension from the perspective of a resident psychological psychotherapist.

Keywords:
Outpatient psychotherapy, basic psycho-cardiological care, cross-professional cooperation, needs-based patient care

 

Dipl.-Psych. Claudia Schubmann
Psychologische Psychotherapeutin
Fachkrankenschwester für Intensivpflege
Praxis für Psychotherapie
Möhnestraße 9
D-59755 Arnsberg-Neheim
info@praxis-schubmann.de

 


 

Folgen der Coronapandemie für die stationäre psychosomatische Rehabilitation
Monika Vogelgesang


Kurzfassung:
Ängste der Allgemeinbevölkerung vor Infektion und wirtschaftlichem Schaden in Verbindung mit sozialer Distanzierung sowie Traumafolgestörungen bei Covidbetroffenen und Opfern häuslicher Gewalt lassen eine deutliche Zunahme psychischer Störungen durch die Covidpandemie erwarten. Um einer Chronifizierung dieser Störungen mit anhaltenden Beeinträchtigungen von Aktivitäten und psychosozialer Teilhabe entgegenzuwirken und vorzeitige Berentungen zu verhindern, ist eine funktionsfähige psychosomatische Rehabilitation von besonderer Wichtigkeit. 
Der psychosomatischen Rehabilitation in Deutschland ist es mit großer Flexibilität und Problemlösebereitschaft gelungen, auch unter Pandemiebedingungen eine sichere und klinisch erfolgreiche Therapie zu gewährleisten. Dies bedingt jedoch Restriktionen für die PatientInnen und Eingriffe in Art und Umfang der Therapie. Die entsprechenden Maßnahmen und ihre Auswirkungen werden beschrieben.
Die Erfahrungen aus der aktuellen Covidpandemie werden der psychosomatischen Rehabilitation wertvolle Hinweise dafür geben, wie mit künftigen Pandemien umzugehen sein wird.

Schlüsselwörter:
Psychosomatische Rehabilitation, Covid-19, Pandemie, psychische Störungen, Hygienekonzept

 


Consequences of Corona Pandemia for Inpatient Psychosomatic Rehabilitation

 

Abstract:
An increase of psychological disorders caused by covid-19 pandemia can be foreseen. This is caused by fears concerning infection and economical problems, by social distancing as well as by traumatic effects of the disease and physical/ sexual abuse in families. Psychosomatic rehabilitation is of great importance to prevent reductions of activity and psychosocial participation, chronic development and disability.
Psychosomatic hospitals established successful concepts of rehabilitation in times of covid pandemia. Therefore specific hygiene concepts with restrictions for the patients and changes of therapies had to be developed.The experiences of covid pandemia hopefully will help coping with future pandemias.

Keywords:
Psychocardiology, psychosomatics, psychosocial risk factors, doctor-patient-relationship, conversational skills

 


Dr. Monika Vogelgesang
MEDIAN Klinik Münchwies
Turmstraße 50-58
D-66450 Neunkirchen
monika.vogelgesang@median-kliniken.de

 


 

Rezension: 
Patientenratgeber Psychokardiologie 

Stefan Lueger

 


 

Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation
33. Jahrgang · 2020 · Heft 3 (111)

Pabst, 2020
ISSN 0933-842X
Preis: 14,- €

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