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Psychosoziale und Medizinische Rehabilitation

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2017-1 (99)

Editorial
Wilfried Schnepp, Johannes Jungbauer

Bedarfsgerechte Entlastung von pflegenden Angehörigen demenziell erkrankter Menschen: ein multidimensionaler, programmatischer Ansatz
Frank Weidner, Ruth Rottländer, Ursula Laag
Kurzfassung

Unterstützung Pflegender Angehöriger im Quartier - Konzeption und Vorgehen im Praxisprojekt "Quartiersnahe Unterstützung pflegender Angehöriger" (Quart-UpA) in Nordrhein-Westfalen
Tanja Segmüller, Angelika Zegelin, Wilfried Schnepp
Kurzfassung

Wie wirkt sich ein Schlaganfall auf das Familiensystem aus? Ergebnisse einer fallrekonstruktiven Familienstudie
Johannes Jungbauer, Sibylle Hennes, Miriam Floren
Kurzfassung

Nach dem Schlaganfall: Folgen für die soziale Teilhabe aus der Perspektive von Partnerinnen und Partnern
Stephan Dettmers
Kurzfassung

Der Angehörigenlotse: Erprobung und Evaluation eines phasenübergreifenden Beratungskonzepts für Angehörige von Schlaganfallbetroffenen
Johannes Jungbauer, Miriam Floren, Theresia Krieger
Kurzfassung

Das Bielefelder Projekt "Familiale Pflege" - Begründungen und Entwicklungen
Katharina Gröning
Kurzfassung

 


Bedarfsgerechte Entlastung von pflegenden Angehörigen demenziell erkrankter Menschen: ein multidimensionaler, programmatischer Ansatz
Frank Weidner, Ruth Rottländer, Ursula Laag

Kurzfassung
Mittels eines multidimensionalen Ansatzes und einer programmatisch zusammengeführten Interventionsstrategie konnte in einem mehrphasigen Projekt gezeigt werden, dass Entlastung und Unterstützung für pflegende Angehörige demenzerkrankter Menschen effektiv und nachhaltig organisiert werden kann. Im Mittelpunkt steht dabei eine präventive, aufsuchende und alltagsnah ausgerichtete Beratung, die auf einer umfassenden und systematischen Diagnostik der Ressourcen und Risikolagen der betroffenen Familien basiert. Zum Einsatz kommt ein bereits mehrfach erprobtes Assessment. Die Interventionen umfassen Maßnahmen zur Unterstützung der Angehörigen, auch im Sinne einer begleitenden und kontinuierlichen Prozesssteuerung. Der Erfolg hängt auch von ausreichend und wohnortnah zur Verfügung stehenden, zielgruppenspezifischen Entlastungs- und Unterstützungsangeboten emotionaler und praktischer Art ab. Zur wirkungsvollen Unterstützung der Alltagsgestaltung, der Bewältigung von Ungewissheiten bezüglich der Diagnose "Demenz" sowie der Stabilisierung der häuslichen Lebens- und Pflegesituation tragen speziell qualifizierte Pflegefachkräfte bei. Sie fungieren als Case Manager, die im Kontext häuslicher Beratungsbesuche die Bedarfslagen der betroffenen Familien eruieren und mit Angeboten im örtlichen Care Management verknüpfen. Ein weiterer Effekt ist, dass dabei Lücken im Versorgungssystem gezeigt und Impulse für die Weiterentwicklung des Care Managements gegeben werden können.

Schlüsselwörter
Entlastung pflegender Angehöriger, Bedarfsgerechte Alltagsstabilisierung, Multidimensionale Unterstützung, Nutzungsbarrieren, Projektlinie "Entlastungsprogramm bei Demenz"


Prof. Dr. Frank Weidner
Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.
Hülchrather Straße 15
50670 Köln
f.weidner@dip.de

Ruth Rottländer, M.Sc.
Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.
Hülchrather Straße 15
50670 Köln
R.Rottlaender@dip.de

Ursula Laag, M.Sc.
Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.
Hülchrather Straße 15
50670 Köln
u.laag@dip.de

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Unterstützung Pflegender Angehöriger im Quartier - Konzeption und Vorgehen im Praxisprojekt "Quartiersnahe Unterstützung pflegender Angehöriger" (Quart-UpA) in Nordrhein-Westfalen
Tanja Segmüller, Angelika Zegelin, Wilfried Schnepp

Kurzfassung
Im Praxisprojekt "Quart-UpA" ging es um die Verbesserung der quartiersnahen Unterstützung Pflegender Angehöriger, die Projektlaufzeit war von März 2013 bis Juni 2015. Gefördert wurde das Projekt aus Mitteln der EU (EFRE-Mittel) und dem Land NRW (Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter- MGEPA NRW). In zwei Modellregionen in Nordrhein-Westfalen  (Altena im Märkischen Kreis sowie Heiligenhaus und Wülfrath im Kreis Mettmann) sollten die Leistungsanbietenden im Pflegefeld miteinander vernetzt und befähigt werden, neue Dienstleistungen für Pflegende Angehörige aufzustellen. Handlungsleitend war dabei eine deutliche Orientierung am Wohnquartier - Pflegende Angehörige benötigen Hilfe vor Ort. Methodisch war eine Orientierung am Aktionsforschungs- und Praxisentwicklungsansatz leitend, alle Beteiligten sollten mit eigenen Zielsetzungen, Ideen und Möglichkeiten eingebunden werden. Schwerpunktthemen des Vorhabens waren: Migranten als pflegende Angehörige und Verbesserungen an der Schnittstelle Krankenhaus und häusliche Pflege. Auch berufstätige Pflegende Angehörige sollten fokussiert werden. Im Laufe des Projektes wurden weitere Akteurinnen und Akteure wie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, Apotheken, der Sanitätsfachhandel oder Kirchengemeinden in das Projekt eingebunden. Angehörigenfokusgruppen in den beiden Kreisen begleiteten das Projekt und gaben wichtige Inputs. Im Projektrahmen vorgesehen war auch ein ökonomisches Gutachten zu den Ausgabenentwicklungen im Bereich Hilfe zur Pflege. Das Projekt soll nun als Beispiel für weitere Kommunen/Kreise dienen. Die Teilnehmenden verpflichteten sich, vor Ort für Nachhaltigkeit zu sorgen.

Schlüsselwörter
Pflegende Angehörige, Quartier, Beratung, Unterstützung


Tanja Segmüller, M.Sc.N.
Hochschule für Gesundheit
Department of Community Health
Gesundheitscampus 6-8
44801 Bochum
tanja.segmueller@hs-gesundheit.de

Prof. Dr. Angelika Zegelin
Private Universität Witten/Herdecke
Fakultät für Gesundheit/Department für Pflegewissenschaft
Stockumer Straße 12
58453 Witten
angelika.zegelin@uni-wh.de

Prof. Dr. Wilfried Schnepp
Private Universität Witten/Herdecke
Fakultät für Gesundheit/Department für Pflegewissenschaft
Stockumer Straße 12
58453 Witten
wilfried.schnepp@uni-wh.de

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Wie wirkt sich ein Schlaganfall auf das Familiensystem aus? Ergebnisse einer fallrekonstruktiven Familienstudie
Johannes Jungbauer, Sibylle Hennes, Miriam Floren

Kurzfassung
Bei einem Schlaganfall ist in aller Regel die ganze Familie mitbetroffen. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse einer Familienstudie vorgestellt, in der ganze Familien als Untersuchungseinheiten betrachtet und Angehörige mehrerer Generationen befragt wurden. Anhand von drei detaillierten Einzelfallanalysen werden die komplexen Veränderungen des Familiensystems und der Familiendynamik nach einem Schlaganfall rekonstruiert. Dabei zeigt sich, dass der Schlaganfall eines Familienmitglieds das gesamte Familiensystem beeinflusst, verändert und zu individuellen wie kollektiven Anpassungsleistungen zwingt. Im Zuge der gemeinsamen Krankheitsbewältigung finden komplexe Selbstorganisationsprozesse statt, die sich sowohl in den familialen Subsystemen als auch im gesamten Familiensystem zeigen. Dabei haben gemeinsame Copingstrategien eine wichtige Funktion für die Wiederherstellung des familialen Systemgleichgewichts und die Reorganisation des Familienalltags.

Schlüsselwörter
Schlaganfall, Angehörige, Familie, Systemtheorie, Qualitative Forschung


Prof. Dr. phil. habil. Johannes Jungbauer
Kath. Hochschule Nordrhein-Westfalen, Aachen
Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie (igsp)
Robert-Schuman-Straße 25
52066 Aachen
j.jungbauer@katho-nrw.de

Sibylle Hennes, B.A.
Uniklinik RWTH Aachen
Klinische Sozialarbeit
Pauwelsstr. 30
52074 Aachen
sihennes@ukaachen.de

Miriam Floren, M.A.
Kath. Hochschule Nordrhein-Westfalen, Aachen
Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie (igsp)
Robert-Schuman-Straße 25
52066 Aachen
m.floren@katho-nrw.de

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Nach dem Schlaganfall: Folgen für die soziale Teilhabe aus der Perspektive von Partnerinnen und Partnern
Stephan Dettmers

Kurzfassung
In diesem Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse aus einer Studie zur Sozialen Teilhabe vorgestellt. Im Mittelpunkt steht die Perspektive der Partner von Schlaganfallpatienten. Mit einer Kombination von Netzwerkanalysen und problemzentrierten Interviews sowie unter Nutzung der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) konnten unterschiedliche Aspekte sozialer Teilhabe identifiziert werden. Insgesamt wurden 14 Partner befragt. Bei der Datenauswertung zeigten sich komplexe Bedingungen zur gelingenden Teilhabe aus Sicht von den Angehörigen. Diese netzwerkrelevanten Aspekte lassen sich über die ICF klassifikatorisch abbilden und unterstreichen die Bedeutung einer verstärkten multiprofessionellen Zusammenarbeit. Abschließend wird herausgearbeitet, warum die Klinische Sozialarbeit in multiprofessionellen Behandlungssettings eine wesentliche Rolle spielen sollte. Die auf die soziale Teilhabe bezogene ambulante Versorgung unter Berücksichtigung der Bedarfe von Partnern ist derzeit noch unbefriedigend. Ferner ist es notwendig, weitere Studien zur veränderten sozialen Teilhabe nach Schlaganfall auch bei anderen Paar- und Familienkonstellationen sowie bei Menschen mit Migrationshintergrund durchzuführen und mögliche Einschränkungen klassifikatorisch über die ICF abzubilden.

Schlüsselwörter
Schlaganfall, Angehörige, Soziale Teilhabe, Klinische Sozialarbeit, Qualitative Forschung, Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)


Prof. Dr. phil. Stephan Dettmers, M.A.
Fachhochschule Kiel
Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Sokratesplatz 1
24149 Kiel
stephan.dettmers@fh-kiel.de

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Der Angehörigenlotse: Erprobung und Evaluation eines phasenübergreifenden Beratungskonzepts für Angehörige von Schlaganfallbetroffenen
Johannes Jungbauer, Miriam Floren, Theresia Krieger

Kurzfassung
Aus der Forschung ist bekannt, dass Angehörige von Schlaganfallpatienten vielfältige Belastungen bewältigen müssen. Sie benötigen Beratung und Unterstützung auf unterschiedlichen Ebenen und profitieren am meisten von Mehrkomponenten-Interventionen, die Information, konkrete Hilfestellung, emotionale Stützung und Hilfe zur Selbsthilfe miteinander verknüpfen. In diesem Sinne kann das in diesem Beitrag vorgestellte Modellprojekt "Der Angehörigenlotse" in Deutschland als "best practice"-Konzept gelten. Es handelt sich um ein phasenübergreifendes Beratungsangebot für Angehörige von Schlaganfallpatienten, dessen Praktikabilität und Wirksamkeit im Rahmen einer Begleitstudie evaluiert wurden. Dabei zeigten sich deutlich positive Effekte im Sinne der Projektzielsetzungen, vor allem im Hinblick auf bedarfsgerechte Information, Belastungsreduktion und Ressourcenstärkung der Angehörigen. Als besonders hilfreich wird die Begleitung durch eine feste Ansprechpartnerin erlebt, wobei die Kombination aus Sachkompetenz und emotionaler Unterstützung entscheidend ist.

Schlüsselwörter
Schlaganfall, Angehörige, Rehabilitation, Beratung, Intervention


Prof. Dr. phil. habil. Johannes Jungbauer
Kath. Hochschule Nordrhein-Westfalen, Aachen
Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie (igsp)
Robert-Schuman-Straße 25
52066 Aachen
j.jungbauer@katho-nrw.de

Miriam Floren, M.A.
Kath. Hochschule Nordrhein-Westfalen, Aachen
Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie (igsp)
Robert-Schuman-Straße 25
52066 Aachen
m.floren@katho-nrw.de

Theresia Krieger, M.Sc.
Maastricht University
Faculty of Health, Medicine and
Life Sciences
Universiteitssingel 60
NL-6229 ER Maastricht
theresia.krieger@maastrichtuniversity.nl

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Das Bielefelder Projekt "Familiale Pflege" - Begründungen und Entwicklungen
Katharina Gröning

Kurzfassung
Dieser Beitrag stellt die familiale Pflege in verschiedene sozialwissenschaftlich bedeutsame Zusammenhänge. Da ist zum ersten die Debatte um die Unfinanzierbarkeit von Gesundheitsleistungen für ältere Menschen bei der gleichzeitigen Annahme, dass diese ausschließlich Konsumenten von Leistungen sind. Zum zweiten ist die familiale Pflege hoch vergeschlechtlicht und sozialrechtlich wenig geschützt, wodurch sich sowohl individuell biografische als auch familiendynamische negative Entwicklungen ergeben können. Schließlich kommen Vorurteile und Ressentiments auch bei Angehörigen des Gesundheitssystems gegenüber den pflegenden Angehörigen zum Tragen.

Schlüsselwörter
Hochaltrigkeit als Last, Fehlender grundgesetzlicher und sozialrechtlicher Schutz der pflegenden Familie, Vergeschlechtlichung der Pflege, Stereotypien professionell Pflegender


Prof. Dr. Katharina Gröning
Universität Bielefeld
Fakultät Erziehungswissenschaft
Universitätsstraße 25
33615 Bielefeld
katharina.groening@t-online.de

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