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Psychosoziale und Medizinische Rehabilitation

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2016-1 (97)

Editorial
Bernd Sobottka, Holger Feindel

Simuliertes Glücksspiel im Internet: Anmerkungen zu möglichen (Sucht-)Gefahren aus psychologischer Sicht
Tobias Hayer, Tim Brosowski
Kurzfassung

The "Betters Fallacy": Zum Risikoübergang von Sportwetten zu glücksspielbezogenem Suchtverhalten in Sportvereinen
Manfred Zielke, Johanna Meyer
Kurzfassung

Glücksspielsuchtprävention und Beratung Spielsüchtiger in Rheinland-Pfalz: Projektberichte und Erfahrungen
Maja Bernhardt, Atilla Zengin, Martin Hügel
Kurzfassung

Prävention von Medienabhängigkeit - Ansätze, Angebote und Projekte
Detlef Scholz
Kurzfassung

Rehabilitation bei pathologischem Glücksspiel durch die Rentenversicherung: Aktuelle Entwicklungen und Daten aus der Routinestatistik
Joachim Köhler
Kurzfassung

Nachsorge und begleitende Selbsthilfe bei pathologischem PC-/Internet-Gebrauch: Ziele und Methoden
Kristina Latz
Kurzfassung


Separata

Auf der falschen Spur: Die epidemiologische Forschung zu Erwerbsminderungsrenten infolge psychischer Erkrankungen
Manfred Zielke, Matthias Stapel
Kurzfassung

 


Simuliertes Glücksspiel im Internet: Anmerkungen zu möglichen (Sucht-)Gefahren aus psychologischer Sicht
Tobias Hayer, Tim Brosowski

Kurzfassung
Dieser Überblicksbeitrag befasst sich mit simulierten Glücksspielen im Internet und folglich mit einem relativ neuartigen Phänomen, das grundsätzlich an der Schnittstelle von Gambling und Gaming anzusiedeln ist. Nach einer Begriffsdefinition erfolgt zunächst ein detaillierter Überblick über die hierunter fallenden Spielangebote sowie eine Vorstellung der spezifischen Veranstaltungsmerkmale einschließlich Implikationen für potentielle (Sucht-)Gefahren. Eine Zusammenfassung internationaler Befunde zu verschiedenen Themenfeldern (Türöffner-Hypothese, Problem Behavior Theory, Verhaltensmodifikationen, Rückfallgefährdung, Prävention) verdeutlicht die klinische Relevanz dieses Forschungsfeldes. Ausgehend von dem lückenhaften Kenntnisstand werden abschließend Vorschläge für sinnvolle Anknüpfungsforschungen unterbreitet.

Schlüsselwörter: Simuliertes Glücksspiel, internetbasiertes Glücksspiel, Social Gambling, Suchtgefahren, Medienkonvergenz, soziale Netzwerke


Dr. Tobias Hayer
Universität Bremen
Institut für Psychologie und Kognitionsforschung
Grazer Str. 4
28359 Bremen
tobha@uni-bremen.de

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The "Betters Fallacy": Zum Risikoübergang von Sportwetten zu glücksspielbezogenem Suchtverhalten in Sportvereinen
Manfred Zielke, Johanna Meyer

Kurzfassung
Sportwetten sind aufgrund ihrer Veranstaltungsmerkmale, wie hohe Verfügbarkeit und Ereignisfrequenz, (vermeintliche) Kompetenzeinflüsse auf das Spielergebnis und Verknüpfung mit sportlichen Interessen, besonders reizvoll für potenzielle Spieler. Mit den Spielanreizen steigt allerdings auch das Risiko, ein glücksspielbezogenes Suchtverhalten zu entwickeln.
In diesem Beitrag wird untersucht, inwieweit sich ein Risikoübergang von Sportwetten zu glücksspielbezogenem Suchtverhalten in Sportvereinen abzeichnet, der in Anlehnung an das Konzept des "Gamblers Fallacy" als "Betters Fallacy" bezeichnet werden kann.
Über die Einordnung der Sportwette als Glücks- und/oder Geschicklichkeitsspiel wurde viel diskutiert. Manche Experten sind der Auffassung, dass ein Spieler durch gewisse Vorkenntnisse seine Chancen auf einen Gewinn entscheidend verbessern könne. Im Gegensatz zu reinen Glücksspielen wie Roulette werden Sportwetten demzufolge als strategisches Spielen angesehen. In den Augen der meisten Sportfans und Glücksspieler sind erfolgreiche Sportwetten abhängig vom "Wissen über den Sport" und dem "Sammeln von Informationen über die Liga" mit Hilfe von Zeitschriften und anderen Medien. Diese Ansichten implizieren, dass Sportexperten im Wetten besser abschneiden als Laien.
Nach Sichtung der nationalen und internationalen Forschungsergebnisse erweist sich dieser vermeintliche Wissens- und Kenntnisvorsprung der Sportwetter als Fehlannahme.
Mitglieder von Sportvereinen üben exorbitant häufig Sportwetten aus, sie haben ein mehrfach erhöhtes Risiko zur Ausbildung eines problematischen Wettverhaltens, eines problematischen Glücksspielverhaltens (4-fach erhöht) und eines pathologischen Glücksspielverhaltens (3-fach erhöht).
Sportwetter unterliegen den gleichen Fehleinschätzungen und riskanten Verhaltensmustern, wie man sie bei Glücksspielern ("gamblers fallacy") vorfindet.
Daraus lässt sich ein ausgeprägtes Gefährdungspotenzial der Sportwetter ableiten ("betters fallacy"), insbesondere, wenn sie selbst sportbegeistert sind.
Präventive Maßnahmen, die sich speziell an Sportvereine und deren Mitglieder richten, sind dringend geboten!

Schlüsselwörter: Sportwetten, Glücksspiel, problematisches/pathologisches, "gamblers fallacy", "betters fallacy"


Prof. Dr. phil. Manfred Zielke
Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut
Professor für Klinische Psychologie
Baltic Bay Clinical Consulting
Lange Koppel 10
24248 Mönkeberg
zielke@baltic-bay-clinical-consulting.de
zielke@psychologie.uni-kiel.de

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Glücksspielsuchtprävention und Beratung Spielsüchtiger in Rheinland-Pfalz: Projektberichte und Erfahrungen
Maja Bernhardt, Atilla Zengin, Martin Hügel

Kurzfassung
In Rheinland-Pfalz besteht analog der anderen Bundesländer seit mehreren Jahren das Landesprogramm "Glücksspielsuchtprävention und Beratung Spielsüchtiger in Rheinland-Pfalz". Die Koordination des Landesprogramms erfolgt durch die Landesfachstelle "Prävention der Glücksspielsucht" RLP der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. In den Regionen gibt es 16 Regionale Fachstellen Glücksspielsucht. Diese führen neben der Beratung auch Schuldnerberatung und Präventionsmaßnahmen durch.
Die Aufgaben des Landesprogramms werden vorgestellt und verschiedene Maßnahmen der Umsetzung der Prävention der Glücksspielsucht auf Landesebene und auf regionaler Ebene dargestellt.
Die regionale Fachstelle Spielsucht Speyer / Germersheim der Beratungsstelle NIDRO (Therapieverbund Ludwigsmühle) stellt Auszüge ihrer Projekte zur Prävention der Glücksspielsucht für Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 9 bzw. Auszubildende vor.

Schlüsselwörter: Prävention, Glücksspielsucht


Maja Bernhardt
Atilla Zengin
Büro für Suchtprävention
Fachstelle "Prävention der Glücksspielsucht" RLP
Landeszentrale für Gesundheitsförderung
in Rheinland-Pfalz e.V.
Hölderlinstr. 8
55131 Mainz
azengin@izg-rlp.de

Martin Hügel
Therapieverbund Ludwigsmühle, Beratungsstelle NIDRO
Heydenreichstr. 6
67346 Speyer
huegel@ludwigsmuehle.de

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Prävention von Medienabhängigkeit - Ansätze, Angebote und Projekte
Detlef Scholz

Kurzfassung
Mediensuchtprävention als Vorbeugung möglicher Risiken eines bestimmten Verhaltens erschöpft sich nicht in der Warnung vor möglicherweise ungünstigen Folgen einer exzessiven Bildschirmmediennutzung. Vielmehr ist sie als kontinuierlicher und interaktiver Prozess aufzufassen, welcher neben der direkten Zielgruppe, den Kindern und Jugendlichen, ebenso deren Eltern, Erzieher und Pädagogen einbezieht.
Letztlich kann eine Kombination der unten angegebenen Präventionsansätze und deren Umsetzung in den jeweils relevanten Entwicklungsphasen das Risiko einer Suchtentwicklung deutlich reduzieren.
Beispielgebende Projekte werden exemplarisch und in stark verdichteter Form erläutert.

Schlüsselwörter: Prävention, Mediensucht, Bildschirmmediennutzung, exzessive


Dr. phil. Detlef Scholz
Systemischer Berater und Therapeut (SG), Medienpädagoge, Erziehungswissenschaftler
Ev. Suchtkrankenhilfe Mecklenburg-Vorpommern gGmbH
Kompetenzzentrum und Beratungsstelle für exzessive Mediennutzung und Medienabhängigkeit
Ferdinand-Schultz-Str. 12
19055 Schwerin
mediensuchtberatung@suchthilfe-mv.de

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Rehabilitation bei pathologischem Glücksspiel durch die Rentenversicherung: Aktuelle Entwicklungen und Daten aus der Routinestatistik
Joachim Köhler

Kurzfassung
Wichtige Daten zur stationären und ambulanten Rehabilitation des pathologischen Glücksspiels ab 2000 durch die Deutsche Rentenversicherung werden vorgestellt und bewertet. Dabei wird auch auf die Geschlechtsverteilung und das Alter der Rehabilitanden, die Behandlungsdauer und regionale Unterschiede eingegangen.

Schlüsselwörter: Pathologisches Glücksspiel, Rehabilitation, stationär, ambulant, Alter, Behandlungsdauer


Dr. med. Joachim Köhler
Deutsche Rentenversicherung Bund
Geschäftsbereich Sozialmedizin und Rehabilitation R6207
Ruhrstr. 2
10704 Berlin
drmed.joachim.koehler@drv-bund.de

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Nachsorge und begleitende Selbsthilfe bei pathologischem PC-/Internet-Gebrauch: Ziele und Methoden
Kristina Latz

Kurzfassung
In den letzten Jahren wird ein Zuwachs an Klienten mit der Problematik eines pathologischen PC-/Internet-Gebrauchs festgestellt. Die meisten Betroffenen werden im stationären Rahmen behandelt. Im Anschluss an die stationäre Therapie ist eine Nachsorge angezeigt. Ziel der Nachsorge ist ein selbstkontrollierter PC- und Internetkonsum bzw. eine kontrollierte Alltagsnutzung. Ebenso sind die Förderung von Selbstwirksamkeitserleben sowie die Erweiterung von Ressourcen wichtig. Hierzu ist die Minderung sozialer Probleme notwendig.
Vor allem die störungsbildtypischen Merkmale wie soziale Ängstlichkeit und Zurückhaltung sind zu bearbeiten. Wie im Rahmen der ambulanten Nachsorge in Einzel- und Gruppengesprächen diese Ziele erreicht werden können, wird in diesem Beitrag praxisnah dargestellt. Ergänzend zur ambulanten Nachsorge kann eine Selbsthilfegruppe eine weitere Unterstützung bieten. In Aachen gibt es seit 2009 eine Selbsthilfeorganisation für PC- und Onlinesüchtige. Diese wird durch regelmäßige Besuche vom Fachpersonal der Ambulanz begleitet. In dem Beitrag werden die Erfahrungen im Aufbau und Begleitung der Selbsthilfegruppe dargestellt.

Schlüsselwörter: pathologischer PC-/Internet-Gebrauch, Nachsorge, Selbstwirksamkeit, Abstinenz, Psychoedukation, Selbsthilfe


Kristina Latz
M.Sc., Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, Suchttherapeutin (VDR)
Suchthilfe Aachen
Hermannstr. 14
52062 Aachen
latz@suchthilfe-aachen.de
www.suchthilfe-aachen.de
http://blog.suchthilfe-aachen.de

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Auf der falschen Spur: Die epidemiologische Forschung zu Erwerbsminderungsrenten infolge psychischer Erkrankungen
Manfred Zielke, Matthias Stapel

Kurzfassung
Hintergrund: In den letzten Jahren ist ein deutlicher Anstieg der Erwerbsminderungsrenten infolge psychischer Erkrankungen zu verzeichnen. Die Ursachen für diese Entwicklung sind weitgehend unbekannt und somit öffnet sich ein weites Feld für Spekulationen aus der Perspektive der jeweiligen "Stakeholder", ohne dass es dafür irgendwelche belastbaren Nachweise gäbe.
Material und Methoden: Es wird untersucht, ob Aspekte der demographischen Entwicklung in Deutschland für diese Anstiege verantwortlich sein können.
Bei einem mittleren Zugangsalter für Erwerbsminderungsrenten bei psychischen Erkrankungen von knapp 50 Jahren geraten gleichsam als verzögerte Folgen der geburtenstarken Jahrgänge ab 1955 immer mehr Erwerbstätige in ein kritisches Zeitfenster für Erwerbsminderungsrenten bei psychischen Erkrankungen (48 bis 54 Jahre).
Ergebnisse: Mittels einer Zusammenhangsanalyse zur Identifizierung von Trends (Alerting Correlation) konnte aufgezeigt werden, dass es einen hohen kausalen Zusammenhang gibt zwischen der aktuellen Zunahme aktiv RV-Versicherter und der Zunahme von Erwerbsminderungsrenten infolge von Depressionen (R= 0,968). Die jährliche Steigerungsrate der Frühberentungen bei psychischen Erkrankungen ist nahezu ausschließlich der demographischen Entwicklung geschuldet.
Die wirklich geburtenstarken Jahrgänge kommen erst noch!
Eine wissenschaftlich begründete epidemiologische Forschung zu Frühberentungen darf sich nicht in einer Augenscheinplausibilität erschöpfen.

Schlüsselwörter: Erwerbsminderungsrenten, Geburtenentwicklung, Demographie


Prof. Dr. phil. Manfred Zielke
Dipl.-Psych. Approbierter Psychotherapeut
Professor für Klinische Psychologie
Baltic Bay Clinical Consulting
Lange Koppel 10
24248 Mönkeberg
zielke@baltic-bay-clinical-consulting.de

Dipl.-Psych. Dr. Matthias Stapel
Deutsche Rentenversicherung
Rheinland-Pfalz
Evaluation und Begleitforschung
Eichendorfstr. 4-6
67346 Speyer
matthias.stapel@drv-rlp.de

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